Hinweis: unsichere Daten sind mit einem (?) gekennzeichnet.
821 bis 823 | Aufstand in Byzanz.
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Bauernkrieg und Volksunruhen oder nur ein blutiger Kaisersturz? Die Aufständischen zogen durch Kleinasien, Makedonien und Thrakien bis sie geschlagen wurden. Der letzte Widerstand erlosch erst 824. Der Kampf verwob sich mit den religiösen Auseinandersetzungen des Bilderstreits. Sozial richteten sich diese Kämpfe gegen die politische u. wirtschaftliche Macht der orthodoxen Kirche, insbesondere der Klöster. | |
825 | Bauernaufstand in Mercia. (England) |
Freibauern leisten Widerstand gegen die Feudalisierung durch angelsächsische Fürsten. | |
841 | Stellinga-Aufstand | in Sachsen (?) | |
932 | Aufstand des Basileios "Kupferhand" in Byzanz. | Bauernaufstand (?) | |
997 | Bauernunruhen in der Normandie Die Bauern verschiedener Grafschaften rotten sich zusammen, wählen ihre jeweils zwei Bevollmächtigten,stellen ihre Forderungen auf (z.B. nach freien Willen leben und arbeiten zu können, früher festgesetztes Recht kann nicht verboten werden u.s.w.) Herzog Richard II. ließ den Bevollmächtigten Hände und Füße abhacken und schickte sie als Warner zurück. (Wird in der Chronik des Guillaume de Jumieges beschrieben.) |
Einschränkungen der Nutzungsrechte der Bauern an Weide, Wald und Gewässern
verursachen die Bauernunruhen. Ende des Jahrhunderts erreichte das Benefizium (Grundbesitz, der für Kriegsdienste auf Lebenszeit verliehen wurde) seinen Höhepunkt und ging in das feudum über (Grundbesitz für Kriegsdienste, aber mehr als auf Lebenszeit: es wird erblich). (mehr über GUILLAUME DE JUMIEGES) |
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1024 | Bauernaufstand in der Bretagne Die Aufständischen erschlugen ihre Seigneurs und brannten die Herrensitze nieder. Schlecht bewaffnet konnten sie mehrere Schlachten gewinnen, wurden aber schließlich geschlagen. |
Kämpfe wurden mit großer Erbitterung geführt. Offenbar war ihre Gemeindeorganisation gut erhalten und demokratisch geführt. | |
1024 bis 1026 | Smerden-Aufstand im Susdaler Land (Alte Rus). Angehörige der lokalen Aristokratie, die Getreidevorräte verbargen, wurden erschlagen. Von Susdal aus wurde die Niederschlagung des Aufstandes gelenkt, viele Aufständische eingekerkert oder hingerichtet. Wolchwy (Anhänger der alten Naturreligion; Zauberer, Seher) nutzten den Aufstand der Kleinbauern, um die alte Religion gegen die neue Verbreitung des Christentums zu verteidigen. In der Rus nahm zuerst die Aristokratie das Christentum an. |
Hungersnot gab den Anstoß zum Aufstand. Smerde: Bezeichnung für Bauern in der Rus (später Rußland), die eigenes Inventar, Werkzeuge und eine geringe Anzahl Vieh besaßen. Sie wurden nach und nach in die Hörigkeit der Grundbesitzer gedrängt. |
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1035 | "Hungerrevolte" in Flandern | (?), Bauernaufstand ? | |
1050 bis 1051 | Angelsächsischer Bauernaufstand. (England) |
Eduard der Bekenner befreit das Land von den Dänen. Der dadurch gestärkte Feudaladel bedrückt zunehmend die Freibauern, die sich dagegen erheben, ohne die Entwicklung aufhalten zu können. | |
1071 | Erhebung der Bauern im Rostower Land (Alte Rus). Die tributpflichtigen Gemeindebauern (Smerden) töten die "angesehensten" Reichen und bemächtigen sich ihres Eigentums. Von zwei Wolchwy (Zauberer) angeführt zogen die Aufständischen von Jaroslawl an der Wolga und Scheksna entlang bis nach Beloosero. Fürstliche Gefolgschaft schlug den Aufstand nieder und ließ die Wolchwy foltern und erhängen. |
Auslöser des Bewegung war eine Hungersnot. | |
1073 bis 1075 | In Sachsen (Deutschland) erheben sich (noch vor dem bekannten Investiturstreit) Bauern und Adlige gegen Heinrich IV. |
Die Aufständische rebellieren gegen den Burgenbau im Harz,
der die Bauern stark belastet. Die Wut richtet sich auch gegen die sich verbreitende Tätigkeit der neu emporkommenden Ministerialen. |
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1096 | Massenflucht der Bauern in Franken (?) Eine Form des Bauernwiderstandes als Flucht aus dem Herrschaftsbereich ihrer Seigneurs findet sich in der Sammlung zu den Kreuzzügen, hier insbesondere zum "Kreuzzug der Armen". Diese Flucht endet mit dem Tod der meißten Teilnehmer. |
Die Bauern hofften, auf diesem Weg eine völlige Befreiung zu erlangen. Diese Massenflucht wurde wegen ihrer Vielzahl an Bauern historisch. Es ist kein Bauernaufstand, kann aber als eine Form des Bauernwiderstandes interpretiert werden. | |
1204 bis 1234 | in Friesland Der Aufstand der Stedinger Bauern beginnt 1204 mit der Zerstörung zweier Burgen des Grafen Oldenburg. 1227(?) gründen die Bauern (Friesland /Norddeutschland) die Republik Dithmarschen und schlagen die Ritter des Erzbischofs von Bremen. 1230 werden die Aufständischen zu Ketzern erklärt. 1234 Niederlage in der Schlacht von Altenech. |
Der Widerstand galt dem Landraub und der neuen Zehnt-Pflicht. Nach der Niederlage der Bauern fällt der Boden dem Bischof von Bremen und dem Grafen Oldenburg zu. |
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1247 | Bauernaufstand in Schweden. Nachfahren der Wikingerbauern erheben sich gegen die Steuerforderungen des Königs, der Kirche und der neuen Oberschicht. Sie werden bei Sparrsätra geschlagen |
Aus den Sigtuna-Annalen geht hervor, das die Bauern von da an Getreide, Schiffszoll u.a. aufzubringen hatten. Bauern müssen zunehmend für den Unterhalt der immer weiter ausgebauten Burgen aufkommen. |
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1277 bis 1280 | Bauernbewegung des Hirtenzaren Iwailo in Bulgarien. | Der Kampf der Bauern und Hirten richtet sich gegen Tataren und eigene Feudalherren. Der verbreitete Bauernruin führt zur Belebung der Bogomilenbewegung(?). |
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1303 | Bauernunruhen in der Lausitz (?) (Deutschland) | In Görlitzer Gerichtsbüchern werden bäuerliche Widerstandsaktionen gegen adlige Wilkür und Gewalt aufgeführt. | |
1304 bis 1307 | Aufstand des Dolcino in Italien. Dolcino, der Nachfolger des Predigers Segarelli, versucht mit Tausenden Bauern im Sesiatal eine freie Bauerngemeinde zu gründen. Der Papst rief zum Kreuzzug gegen die Aufständischen auf. Die Aufständischen verschanzten sich auf dem Monte Zebello und wurden beim Ausbruchversuch in offener Feldschlacht im März 1307 geschlagen. Mehr als Tausend Bauern wurden getötet. Dolcino und seine Frau Margherita wurden nach bestialischen Folterungen verbrannt. |
Segarelli, aus der Bauernschaft hervorgegangen, predigte die Gütergemeinschaft und rief die Armen auf,
sich den Herren zu widersetzen.
Dolcino, kühner in seinen Forderungen, organisierte den militärischen Kampf, nachdem Segarelli
im Jahr 1300 in Parma verbrannt wurde. Hinweis: Rolle der Kirche und Herausbildung der Inquisition als innerkirchliches Instrument noch untersuchen! |
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1312 | Aufstände Bauern und Bürger in Flandern werden niedergeworfen. | Die Aufruhr galt den Privilegien der Patrizier im Woll- und Tuch-Handel und war nur ein gewaltsames Vorspiel für die Ereignisse zehn Jahre später. | |
1323 bis 1328 | Der Flandrische Bauernaufstand kennzeichnet den Höhepunkt der Erhebungen gegen Patrizier und französischer Fremdherrschaft. Nach der Niederlage bei Casel wird das Bauernland eingezogen. |
Des nicht abflauenden Aufstand in Seeland, eine zunächst auf die ländlichen Gebiete beschränkte Revolte,
dehnte sich zu einer von Brügge angeführten allgemeinen Erhebung aus. Am 23. August 1328 wurde der ungeordneten Haufen der Aufständischen (der unter Führung des begüterten, aber kampfunerfahrenen Bauern Nikolaus Zannequin stand) vernichtend geschlagen. Auslöser der Unruhen: Korruption bei der Erhebung von Abgaben. |
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1336 bis 1339 | Bauernerhebung in Südwest-Deutschland, beginnend in Franken und Ausbreitung auf das Rheinland und auf das Elsaß. |
Hauptziel der Bauern: Rückgabe des verpfändeten Besitzes an die Bauern und Beseitigung der Wucherzinsen. |
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1345 | Bauernrebellion im Elsaß (?) | Letzte Ausläufer der "Armleder" werden von elsässischen Herren in Koalition mit den Städten(?) niedergeschlagen. (?) | |
1358 | oder auch "Aufstand des Jacques Bonhomme" in Frankreich. Bauern und Kaufleute erheben sich gegen den Adel in und um Paris, Laon, Soissons,in der Champagne, in der Brie und der Gegend um Amiens. Schlösser gehen in Flammen auf und Adelige werden getötet! Die Generalstände sind Spiegelbild der Uneinigkeit der Vertreter von Adel,Geistlichkeit und Städteherren. Die Bauern, die den größten Bevölkerungsteil bilden, haben keine Vertreter in den Generalständen. Die Niederschlagung der Aufständischen erfolgt so grausam und blutig, dass die Gegend nordöstlich von Paris auf lange Jahrzehnte verwüstet bleibt! |
Anführer der Kaufleute:
Etienne Marcel Anführer der Bauern: Guillaume Calle ("Es muß auch ohne Adel gehen...") Forderungen des Aufstandes : - stabile Währung - Aufhebung der Steuerbefreiung des Adels - Adlige dürfen keine eigenen Steuern erheben - gegen die zu hohen Steuerforderungen an die Bauern Die ökonomischen und politische Ursachen des Bauernaufstandes sind analog denen des Bauernaufstandes 23 Jahre später in England! |
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1371 | Bauernerhebung in Schweden (?) Eine Bauernerhebung gemeinsam mit Adligen zwingt Albrecht von Mecklenburg das sogen. erste wirkliche Königsversprechen Schwedens ab. |
(noch prüfen und bearbeiten) | |
1381 | Der Aufstand des Wat Tyler wird oft als erste große Sozialerhebung in der englischen Geschichte bezeichnet. Große Geschichte schrieb die "Peasant`s Revolt" unter John Ball (Kent, Essex, London), die auch als Aufstand gegen die "poll tax" bekannt geworden ist. Der Aufruhr begann mit der Vernichtung der Steuerlisten und Frondienstverzeichnisse und der Tötung von Steuereinnehmern. Wat Tayler forderte die Beseitigung aller Standesunterschiede und die Konfiskation der Kirchengüter zugunsten der Laien. John Ball soll zur Tötung der Lords und aller Rechtsgelehrten aufgerufen haben. Ihm wird der Ausspruch: Als Adam grub und Eva spann, wer war denn da der Edelmann? zugeschrieben. Tyler wurde bei einer Begegnung mit dem König (Richard II.) ermordet, John Ball unter grausamer Folter öffentlich hingerichtet. Hingerichtet wurden nach der Niederlage auch 1500 "Rädelsführer". |
Zunehmender Geldverkehr machte aus vielen Bauern Tagelöhner.
Die Grundherren nahmen öffentliche Forste und Weiden in Besitz. Die Menschenverluste durch die Pest (1348-1349) verringerte die Zahl der Tagelöhner und "trieb" angeblich die Löhne wieder hoch! Grundherren erließen daher das Gesetz zum Zwang der Arbeitsaufnahme! Dann beschloß die Regierung zur Fortsetzung des 100-jährigen Krieges auch noch die Kopfsteuer! Der Aufstand kämpfte für die Beseitigung der Leibeigenschaft und um die Enteignung des Adels. Der Kampf richtete sich auch gegen die Erhebung einer neuen Steuer (Kopfsteuer), die für die Weiterführung eines erfolglosen Krieges gedacht war. Hinweis: Entstehen der Lollarden-Bewegung. |
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1382 bis 1387 | Bauernaufstand in Norditalien. "Aufstand der Tuchini" (Ruf: Alle wie einer!) in Savoyen. Burgen der Feudalherren wurden belagert und zerstört, herrschaftliches Getreide niedergebrannt und Tiere entführt. Von den Aufständischen wurde der Herzog Amadeus VII. von Savoyen als "guter Herrscher" anerkannt. |
Die Bauern erreichten das Erbschaftsrecht des Bodens und die Freiheit, heiraten zu können. Der Herzog konnte mit Hilfe der Aufständischen die Herrschaft über seine Vasallen festigen, und erhob eine Geldrente in Form einer Staatssteuer. | |
1391 | Bauernempörungen in Mitteldeutschland. (Gotha und Umgebung) |
Bauern der umliegenden Dörfer ziehen in die Stadt Gotha und belagern die dortigen Geldverleiher. Der Stadtrat ließ die Aktion niederschlagen und die Rädelsführer hinrichten. | |
1401 bis 1408 | Im Appenzeller Land (Schweiz) kämpft der "Bund ob den See" (Bodensee) den "Appenzeller Krieg". | Aufruhr gegen den Abt von St. Gallen. | |
1405 | Bauernrevolte und Burgenbruch für den Anschluß an die Appenzeller (Schweiz/Östereich. Die Walgauburgen werden zerstört (?). | Der Kampf richtet sich auch gegen die Habsburger Herrschaft. | |
1411 | Zürich,Luzern,Bern,Interlaken (Schweiz) sind Gebiete mit Bauernunruhen. | Die Aufruhr richtet sich gegen die städtischen Herren. | |
1413 (?) | In England beteiligen sich die Bauern aus den Dörfern in
Leicestershire am Lollardenaufstand ("Oldcastles-Aufstand"). Der Aufstand wird von Truppen Heinrich V. niedergeschlagen. Ein nochmaliger Aufstand der Lollarden wurde 1431 vereitelt. (?) |
Die Lollarden waren keine Bauernbewegung, sondern kamen aus lesekundigen (!) Handwerkerschichten und
Berufen (in dieser Zeit wurden aus unabhängigen Handwerkern lohnabhängige, jederzeit
von Entlassung bedrohte Arbeiter, z.B. Weber)
sowie aus Universitätskreisen und Landadel. Grundlage ihrer Anschauungen bildeten die Lehren Wyclifs. Laut Proklamation des Königs hatten die Aufständischen folgende Ziele: - Enteignung der Kirche - Abschaffung des Königtums - Abschaffung des Adels |
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1419 bis 1437 |
Die Hussiten holen "...Bauern, Leute ohne Arbeit und Waffenlose..." für die Aufruhr zusammen. |
Die sich verbreitende Geldwirtschaft verändert die sozialen Gefüge und verschärft
die Gegensätze zwischen den Schichten. In der Stadt Tabor entsteht eine Gütergemeinschaft aus verarmten Bauern und der Stadtarmut, die die Grundlage für die Taboriten-Bewegung wird. Gründung der Stadt Tabor durch Bauern und Plebejer (1420). Historisch bedeutender Versuch zur Verwirklichung einer utopischen, religiös inspirierten kommunistischen Gemeinde. Die revolutionären Taboriten wurden 1434 geschlagen. Antifeudale Traditionen konnten sich aber noch lange in der "Böhmischen Brüdergemeinde" erhalten. |
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1431 | "Bund der Bauern" In der Gegend um Worms (Deutschland) organisiert sich ein Bund der Bauern gegen die Wormser Juden. Die Unruhigen werden durch den Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz "beschwichtigt". Dieser Kurfürst hatte auch die Aufsicht bei der Hinrichtung des Reformators Johannes Hus. |
Die Auseinandersetzungen wurden um Zinsnachlässe (!) geführt und richteten sich
gegen Wucher und Wucherzinsen.
Die Bauern waren so hoch verschuldet, das sie das Land hätten räumen müssen. Das Baseler Konzil befürchtete ein Übergreifen des Hussitentums auf die deutschen Bauern. Erstmalig schlossen sich Bauern verschiedener Herrschaften in den deutschen Landen zu einem Bündnis zusammen. |
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1434 bis 1436 | Engelbrekt-Aufstand in Schweden Gemeinsamer Aufstand von Bergleuten und Bauern gegen den dänischen Unions-König Erich von Pommern unter Führung von Engelbrekt Engelbrektsson. |
Unzufriedenheit mit dem wachsenden Steuerdruck (Ursache: offensive Außenpolitik des Königs). Gegen die Herrschaft der ausländischen (dänischen und deutschen) Vögte gerichtet. Unzufriedenheit des eigenen Adels und der Kirchenfürsten wegen Machtbegrenzung durch den König. | |
1434 bis 1559 | In "Rüsdorp op de Heyde" (Friesland / Norddeutschland) entsteht die: 1500 (17.2.) wird ein königliches Söldnerheer bei Hemmingstedt von den Bauern geschlagen. Erst 1559 kann die Republik erobert werden nach einer "Letzten Fehde". Das Land wird unter den Siegern aufgeteilt. |
Beträchtliche Getreideüberschüsse gestatten der Republik einen einträglichen Handel mit den Hanse-Städten,
die aber die Republik nicht in die Hanse aufnehmen! Heide/Schleswig-Holstein wird zum Hauptort der "Republik Dithmarschen". Die freien Bauern leisten militärischen Widerstand gegen den Landraub durch den norddeutschen Adel. Die Bauernrepublik wird erst 1559 durch Söldnerheere vernichtet. Dieser jahrzehntelange tapfere und hartnäckige Kampf freier Bauern bildet den Stoff für viele Legenden im Norddeutschen Raum. Peter Swyn war einer der sagenhaften Bauernhelden. |
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1437 | Bauernaufstand in Katalonien (Spanien) | (?) | |
1437 bis 1438 | Bauernaufstand in Siebenbürgen unter der Führung von Antal Budai Nagy. | Der Bauernaufstand fand auf dem Komitatsboden, dem vom ungarischen Adel beherrschten Teil Siebenbürgens statt. | |
1439 | Mehrere Bauernaufstände in Finnland werden niedergeschlagen. | Die Feudalverhältnisse prägen sich aus und die katholische Kirche gewinnt an Einfluß. Es scheitern die Bestrebungen der Bauern, an der Tätigkeit des schwedischen Reichstags teilnehmen zu können. | |
1440 bis 1442 | Bauernrevolte im Ermland Bauern aus mehreren Dörfern verweigern Dienstleistungen, beschweren sich vor Amtsleuten über die Domherren des Deutschen Ordens. Sie verbünden sich mit Städten und gründen eine eigene Kasse. Die Bauern versuchen, den Widerständ auf noch mehr Dörfer auszudehnen. Zeitweilig in Haft genommen, können sie trotzdem einige Teilerfolge erzielen: ungewöhnliches Scharwerk gilt nicht, Domherren konnten Bauern nicht einfach ins Gefängnis werfen. |
sog.Ermländischer Bauernaufstand 1440-1442 Ursachen des Widerstands: 1. ungewöhnliche Nutzung bäuerlicher Dienste ! 2. diese ungewöhnlichen Dienste zum Verkauf von Waldartikeln nutzen Domherren (Kommerzialisierung durch die Domherren!) 3. Zentralisierung der Gerichtsbarkeit mit Ausschaltung der Dorfschulzen! 4. Verwehrung eines direkten Zugangs zum Landesherren! Erst in der zweiten Hälfte des 15.Jahrhunderts, als Ordensämter von ihren Inhabern gekauft (privatisiert) wurden, waren die Voraussetzungen für ausufernde persönliche Willkür der Amtsinhaber gegeben. |
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1441 bis 1443 | Bauernaufstände in Dänemark. | Mit der neuen Geldwirtschaft erzwingen die Adligen, die unter wachsendem Geldbedarf "leiden", höhere Abgaben und Frondienstleistungen. | |
1445 | Der "Böse Bund" im Berner Oberland (Schweiz). Im Berner Oberland, Stadt Unteseen, Simmtal und Kloster Interlaken erhebt sich der von herrschaftlicher Seite so genannte "Böse Bund". Es ist die wichtigste Bauernrevolte des 15.Jahrhunderts im Berner Oberland / Schweiz. ("Alter Zürichkrieg" (?) ) ("Aufstand der Interlakener Klosterleute" (?) ) |
Der Kampf richtet sich gegen die von Bern geforderten Kriegsdienste und gegen die hohen Steuern. | |
1446 bis 1451 | "Brienzer Verschwörung" in der Schweiz. | Verschwörung von Bauern (?) gegen Kriegsdienste und Steuern. | |
1450 | Aufstand unter Jack Cade in Kent. (England) |
Zur Ausgleichung der Verluste im "Hundertjährigen Krieg" gegen Frankreich
wird die Ausbeutung verschärft. Gegen diese Mißwirtschaft kämpften zahlreiche
Erhebeungen, deren herausragende die eines Vasallen des Herzogs Richard von York
war. (?) (Der Anteil der Bauernschaft an dieser Erhebung ist noch zu prüfen) |
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1450 bis 1452 | Aufstand der Remensas und Forans in Spanien und Mallorca. Auf Mallorca revoltieren ganze Bauerndörfer gegen die Haupstadt der Insel. Der Aufstand der "Forans" schien mit den revoltierenden Remensas auf dem spanischen Festland abgesprochen zu sein. |
Die versprochenen Reformen, die nicht die erwarteten Ergebnisse für die Bauern brachten, bildeten den Auslöser der Erhebungen. Niederwerfung der Aufständischen in der Schlacht von Inca. | |
1462 | Bauernunruhen im Pongau und Salzburg (?) Bereits 1458 gab es in den Dörfern um Salzburg, Pongau, Pinzgau, Brixen und im Salzachtal Bauernunruhen wegen neuer Vieh-Steuern. Eine zusätzlich neu erhobene "Weih-Steuer" brachte dann das Faß zum Überlaufen und die Bürger schlossen sich den Unruhen an. |
Die Auseinandersetzungen richteten sich gegen immer wieder neu erfundene Steuererhebungen. | |
1462 | Salzburger Land: Aufruhr in Goldegg im Pongau Ausgangspunkt für den Aufstand war der Ort St.Veit. Spätere Ausdehnung auf Goldegg. |
Als die Lage der Salzburger Bauern immer unerträglicher wird, erheben sie sich im Jahr 1462 gegen ihren Erzbschof
Burkhard von Weißpriach. Der Aufstand, der in Sankt Veit und Sankt Johann ausbricht,
erfasst bald den gesamten Pongau und Pinzgau. Die Theatergruppe von St.Veit im Pongau führte 2007 ein Volksstück über den ersten Bauernaufstand im Land Salzburg auf. |
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1462 und 1463 | Aufstand der Leute "im Gebirge" und der "Tag zu Villach" Salzburg/Kärten. In Kärten wollen Bauern, Handwerker und Bergknappen einen "Bundesrat" bilden. Sie werden bei Tavis geschlagen. |
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1462 bis 1472 | Bauernaufstände in Katalonien (Spanien), Erhebung der Remensas (auch: erster Krieg der Remensas)(1462) In Katalonien begann der Bauernaufstand unter Führung des niederen Adligen Verntallat, erfaßte dann große Teile Kataloniens und griff auch auf Südfrankreich über! Die sich gut organisierende Bewegung kann sogar Städte belagern. Der König mußte nachgeben und die "üblen Gebräuche" der Leibeigenschaft reduzieren - aber bereits 1474 werden auf Drängen der kirchlichen (!) Feudalherren diese Entscheidungen wieder aufgehoben. Siehe auch: 1484-1486 |
Ursachen: schärfste Formen der Leibeigenschaft und Hörigkeit ("Payeses de remensa"; "Malos usos") Argument der Aufständischen: "Adam ist gestorben ohne ein Testament zu hinterlassen, folglich muß der Boden zu gleichen Anteilen aufgeteilt werden! An alle Menschen, denn alle sind Adams Kinder! Es ist ungerecht, wenn einige viel Land besitzen und andere garnichts!" |
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1476 | Der "Pfeifer von Niklashausen" in Franken. In Franken (Deutschland) werden die Bauern unruhig. Der "Pfeifer von Niklashausen", auch "Pfeiferhänslein" genannt, hält aufregende antifeudale Predigten. Diese Bewegung des Hans Böheim organisiert Wallfahrten von 40 000 Bauern nach Niklashausen. Hans Böheim ( auch Hans Böhm) wird in Würzburg wegen Ketzerei verbrannt. |
"Alle Zinse,Gülten,Besthaupt,Handlohn,Zoll,Steuer, Bed, Zehent und andere Abgaben und Dienstleistungen
sollen abgetan und Wälder, Wasser, Brunnen und Weiden allenthalben frei sein." (Zitat nach Zimmermann) |
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1476 | Bauernrevolte in Andalusien (Spanien). In der Siedlung Fuente Ovejuna bei Cordoba erheben sich die Bauern gegen den Komtur des Calatrava-Ordens. Die Bauern töteten den Komtur und vierzehn seiner Leute und stellten dann das Dorf unter Schutz von Cordoba. |
Fuente Ovejuna unterstand bis 1458 der Gewalt Cordobas. Die Revoltierenden wollten
wieder diese Zuständigkeit zurück um der grausamen Unterdrückung durch den Komtur Guzman
zu entkommen. Bei einer Gerichtsverhandlung konnten sich dann die Bewohner beim König durchsetzen. (Hinweis: Der Dichter Lope de Vega stellt die Geschehnisse in Fuente Ovejuna (Die Schafsquelle) dar.) |
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1478 | Bauernaufstände in Kärnten und in der Obersteiermark. | Sie protestieren gegen den ungenügenden Schutz vor Türkeneinfällen und fordern die Ausgabe besserer Münzen! | |
1484 bis 1486 | Erneuter großer Bauernaufstand in Katalonien (Spanien). Zweiter Krieg der Remensas Der Bauer Pedro (auch Pere) Juan Sala führte als begabter Organisator die Aufständischen an, deren Kern die Remensen (Remensas) bildeten. Im Januar 1485 können die Bauern gegen Barcelona vorrücken, werden aber im März geschlagen. Sala geriet in Gefangenschaft und wurde in Llerona hingerichtet. Der Aufstand weitete sich in einen Volkskrieg aus, bis der Adel zu Kompromissen gezwungen werden konnte. |
Erklärtes Ziel der Aufständischen war die dauerhafte Durchsetzung der Abschaffung der Leibeigenschaft!
Die persönliche Befreiung der Bauern konnte erzwungen werden, jedoch blieben die Zahlungen für den Boden
in voller Höhe bestehen, womit sich jetzt eine andere feudale Abhängigkeit der Bauern herausbildete. (?) SENTENCIA ARBITRAL DE GUADALUPE (Hinweis: Einführung der Inquisition 1480, die erst 1813 erstmalig aufgehoben wird durch französische Revolutions-Truppen, und endgültig 1834 abgeschafft wird.) |
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1484 bis 1486 | Bauernaufstände auf den Balearen (Spanien) | Verbindungen zu den Remensas (?) | |
1487 (?) bis 1497 (?) | Steuerunruhen der Bauern in Cornwall (England). | 1497 werden die Unruhen unterdückt. Ein Gesetz gegen die Einhegungen von 1487 (?) (enclosures) , das die Steuerkraft der Bauern erhalten sollte, erweist sich als unwirksam. | |
1489 | "Rohrschacher Klosterbruch" bei Zürich. In der Schweiz (Appenzell , Rheintal, St.Gallen) erheben sich Bauern und Bürger. |
Es geht u.a. gegen die hohen Aufwendungen für den Umbau der Klöster während des Übergangs von der Architektur
der Romanik in die Gotik. Beim "Rorschacher Klosterbruch" werden die Mönchszellen, eine Kapelle und ein Kreuzgang verwüstet. |
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1490 bis 1492 | Bauernaufstand in Südpolen (?) | (?) | |
1491 | Oberschwaben, Kempten: Außerordentlich anschauliches Beispiel der herrschaftlichen Entrechtungs-Taktik zur Hörigmachung freier Bauern. Bedrohte Familien wandern freiwillig aus. Die Bauerndörfer werden von Soldknechten überfallen und Einwohner ermordet. Unter Jörg Hug (der "Hus von Unterasried") fangen Bauernvereinigungen an sich zu bewaffnen. (Bauernangriffe auf Klöster?) |
Die Teuerung von 1489 und die Steuern führen zur Hungersnot! Die schrittweise Entrechtung beginnt mit Meineid über den Bodenbesitz, es folgen die Urkundenfälschung und falsche Gerichtsurteile. Schließlich gibt es brutale Gewaltakte gegen die Bauern! |
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1491 bis 1492 | Holländischer Bauernaufstand. Wird durch Albrecht v. Sachsen in der Schlacht bei Heemskerk niedergerungen. |
Auslöser ist eine Teuerungswelle. | |
1492 | Bauernerhebungen im Allgäu (?) | Anlaß ist die Schatzung der Untertanen duch den König. | |
1493 | Bundschuh-Verschwörung im Elsaß: Die verhafteten Verschworenen werden gefoltert und verstümmelt. Die Anführer Johann Ullmann und Nicolaus Ziegler werden hingerichtet. Die Bundschuh-Bewegung findet erneute Verbreitung 1513 und existiert noch bis 1517 im Untergrund. |
Protest gegen undurchsichtiges Rechtssystem, gegen zu hohe Steuern und die daraus entstehenden
Verschuldungen der Höfe. Die Verschwörer von Schlettstadt wollen eigene Gerichte, die Beschränkung der Pfarrer-Pfründe und die Zoll-Beseitigung. |
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1496 | Bauernrebellion gegen den Burggrafen von Ploskovice Die Bauern verweigerten neue Frondienstforderungen und eroberten die Burg. Anschließend traten sie freiwillig unter den Schutz des Ritters Dalibor von Kozojedy. Dafür vom Gericht in Prag verurteilt, wurde Dalibor 1498 enteignet und hingerichtet. |
Nach der Niederlage der Taboriten in den Hussitenkriegen verschlechterte sich die Lage der Bauern erheblich, so das
einige Historiker nicht unberechtigt von einer Zweiten Leibeigenschaft sprechen. Interessanterweise gehörte der
Burggraf Adam Ploskovský von Drahonice zu den Nachkommen eines einst berühmten Hussitengenerals, der aber
auf die Seite des Kaisers Sigismund überlief und dafür Ploskovice geschenkt bekam. Friedrich Smetana schrieb die Oper Dalibor, sie gilt als tschechische Nationaloper. |
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1497 | Friesischer Bauernaufstand unter Syaard Aylva. Wird von Albrecht v. Sachsen unterdrückt. |
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1498 | Oberschwaben, Ochsenhausen: Die Abtei Ochsenhausen verfährt wie die von Kemten 1491. Diesmal wehren sich die Bauern mit deutlicher und bewaffneter Gewalt! |
Der Rechtsstreit über Verfassungsurkunde ist eigentlich ein Streit über die Erbschaftsansprüche auf Bodenbesitz! | |
1500 | Bauernrepublik Dithmarschen In der Schlacht bei Hemmingstedt schlugen am 17. Februar die Dithmarscher Bauern die zahlenmäßig weit überlegenen Truppen des dänischen Königs Johann I. und des Herzogs Friedrich von Holstein. Die Bauern siegten, obwohl die verbündeten Hansestädte und der formelle Landesherr, der Erzbischof von Bremen, ihnen keine Unterstützung gaben. |
Der dänische König verlangte 1499 von den Dithmarschern die Anerkennung seiner Herrschaft, jährlich 15 000 Mark und den Bau dreier befestigter Residenzen. Der Sieg der Bauern über ein weit überlegenes Ritter-Heer sicherte die Unabhängigkeit der Bauernrepublik Dithmarschen für weitere 59 Jahre. | |
1502 | Die Bundschuh-Verschwörung im Bistum Speyer (Bruchsal,Untergrombach) wird vor dem Losschalgen durch Verletzung des Beichtgeheimnisses aufgedeckt. Etwa 7000 Männer und 400 Frauen sind Mitglieder der Bauernvereinigung. Zehn Anführer werden hingerichtet. |
Forderungen der Bauern: - kein Zins und kein Zehnt - Abschaffung der Leibeigenschaft - es soll kein anderer Herr anerkannt sein als der Kaiser (einige unteilbare Monarche!) Der Anführer Joß Fritz kann fliehen. |
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1503 | Bauernaufstand in Windischland, Krain: Eine große Teuerungswelle läßt den Bauernaufstand gegen geistliche und weltliche Herren losbrechen; jedoch ohne Erfolg für die Bauern. |
Ursache sind die ständigen Steuererhöhungen durch die Kriegszüge gegen die Türkeneinfäülle. | |
1511 | Bauernunruhen in Pfirt (Ferette/Elsass). | (?) | |
1513 | Bewaffneter Widerstand der Bauern in Windischland gegen die "tägliche Schätzung und Schinderei". Den Herren gelingt es jedoch , den Bauern ein "Gebiß anzulegen". |
Rebellion gegen Tagelohn-Arbeit ohne gesetzliche Grundlagen! (subjektive "Schätzung" der Arbeitseinheiten) |
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1513 | Der Bundschuh verbreitet sich im Elsass und im Breisgau. Die Bundschuh-Verschwörung zu Lehen (bei Freiburg)wird vorzeitig aufgedeckt. Viele Verschwörer werden gefoltert,geköpft, gerädert oder gevierteilt. Die Stadt Freiburg jagt noch lange Jahre nach den Bundschuhern. |
Die "Vierzehn Bundesartikel" sind
genaue Forderungen, die wie ein Vorlauf zu den "12 Artikeln" lauten.
Joß Fritz muß untertauchen im fortwährenden Wechsel zwischen Schweiz und Schwarzwald. |
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1513 bis 1516 | Luzern, Bern, Solothurn ; Berner Landschaft , Luzerner Entlebuch: Während der Mailänder Kriege kommt es zu verschiedenen Bauerntumulten wegen der Kriegslasten. |
Die Proteste richten sich gegen Steuererhöhungen und Expansionspolitik. | |
1514 | Bauernaufstand in Ungarn unter Dosza: Der Szekler proklamierte die Republik, die Abschaffung des Adels, die allgemeine Gleichheit und die Souveränität des Volkes. Bei der blutigen Niederschlagung sollen an die 60000 Bauern gefallen sein. György Dosza wurde aufs Grausamste bei der Hinrichtung gefoltert. Ein Denkmal (Statue der Heiligen Maria) steht heute an der Stelle, wo der Überlieferung nach György Dózsa (rumänisch Gheorghe Doja), 1514 hingerichtet wurde. |
Anlaß des Aufstandes war die unwürdige und brutale Unterdrückung der Angehörigen jener Bauern,
die freiwillig in einen Kreuzzug gegen die Türken zogen. Die Kreuzzügler hofften darauf, so den
menschenunwürdigen Verhältnissen auf den Dörfern zu entkommen. Die Grundherren wollten
ihre Leibeigenen nicht ziehen lassen. Daraufhin wendeten die Bauern ihre Waffen gegen
den Adel mit der Losung : Wir werden euch an den Giebeln eurer Häuser aufhängen!
Die Bauern töteten alle Adligen, die ihnen in die Hände fielen und brannten die Schlösser nieder.
Verrat brachte die Bauern um ihren Sieg. Pfarrer Lörincz Meszaros gilt als geistiger Anführer der Aufständischen. |
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1514 | Aufstand des "Armen Konrad" in Württemberg. Württemberg, Bühl, Leonberg, Markgröningen, Remstal, Schondorf. Herzog Ulrich erhebt für den Krieg gegen Burgund neue Steuern trotz seines maßlosen Lebenswandels. Nach Versprechungen bricht der Widerstand der Bauern ohne Wehr zusammen! Vertragsbruch durch Herzog Ulrich: 1700 Bauern werden gefoltert , viele geköpft und ihre Dörfer geplündert! |
Der Protest richtete sich gegen die städtische Oligarchie, gegen den Betrug durch die Reduzierung der Maß-Gewichte und gegen die neuen Steuern. Die Wasserprobe gefälschter Gewichte durch Peter Gaiß (Gaispeter) mit Unterstützung durch Dr. Rainhard Gaißlin. Der Führer des Aufstands in Bühl, Gugel-Bastian wurde in Freiburg enthauptet. Hinweis: Armer Konrad auch Armer Kunz genannt. |
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1514 bis 1516 | Großer Bauernkrieg von der Unterkrain ausgehend: Untersteiermark , Kärnten , Oberkrain. 80 000 bis 90 000 slowenische und deutsche Bauern erobern gemeinsam Burgen, Schlösser und Klöster. Es geginnt "die Zeit , in der manch Edelmann lieber Bauer wäre...". Es gibt Naturerscheinungen der "Drei Sonnen in drei Regenbögen". Die Bauern teilen sich in drei Heerlager und werden geschlagen. In der Krain konnte der Aufstand erst im Herbst 1516 durch den Überfall von Rain unterdrückt werden. Die Rache des Adels läßt das Land für viele Jahre veröden ! |
Anlaß ist die Erhebung einer neuen Landes-Steuer "im Namen des Kaisers". Die Bauern fordern aber die "stara prawa" (alte Rechte) | |
1515 | Windischer Bauernkrieg (?) | (?) | |
1517 | Bundschuh-Verschwörung am Oberrhein im Schwarzwald unter Joß Fritz. | Hinweis : Luthers Thesenanschlag in Wittenberg. | |
1518 | Isolierte Bauernbewegungen in der Süd-Oberlausitz veranlassen die Landvögte, ein ausdrückliches Verbot des Waffentragens durch Bauern auszusprechen. | Als Ursache wird die harte Dienstbarkeit für die Oberlausitzer Standesherrschaft Hoyerswerda benannt. | |
1521 bis 1523 | Aufstand auf Mallorca Pac qui deu (es zahle, wer schulde) lautete der Kampfruf der Aufständischen unter ihren Anführern Joanot Colom und Joan Crespí, womit die Kriegstreiber (Granden und Kirchenobere) angeprangert wurden. Die verarmte Inselbevölkerung erhob sich gegen Adel, mächtige Landbesitzer und reiche Kaufleute. Die Revolte der Bruderschaften auf Mallorca (Agermanats) wurde von den Truppen Kaiser Karls V. blutig niedergeschlagen. Am 3. November 1522 traf an ein gut ausgerüstetes Söldnerheer von etwa 2000 Mann auf rund 3000 schlecht bewaffnete aufständische Bauern- und Handwerker in der Schlacht von Sa Marjal. Dabei wurden an die 1000 Aufständische getötet. Dieses Konzept des Einsatzes königliche Söldnerarmeen zur Niederschlagung von Aufständen kam auch beim Bauernaufstand in Schwaben, bei den Erhebungen der Comuneros in Kastilien sowie den Germanías in Valencia zum Einsatz. |
Grund für die Sozialkämpfe war vermutlich die Verschuldung der öffentlichen Kassen wegen vieler Kriege des Königshauses. So ging der größte Teil der Steuereinnahmen für die Tilgung dieser Lasten drauf. Das Ausstellen neuer Schuldverschreibungen sollte durch neue Steuern der Bauern und Handwerker gedeckt werden. Die Frage, an wen die Schulden (von wem an wen?) zurück zu zahlen waren, ist von den Historikern noch nicht beantwortet. ⇒ Q: Mallorcamagazin | |
1522 | in Thüringen wird bei Zwickau das Zisterzienserkloster gestürmt. | Forderungen nach Enteignung der Klöster werden vorgebracht. | |
1524 bis 1526 |
Müntzer gründet in Allsted den "Bund der Auserwählten" Anhänger der "Zwickauer Propheten" predigen Gemeineigentum und Armenfürsorge . Die Klöster sollen enteignet werden. Die Unruhen breiten sich aus: Allsted / Thüringen, Nürnberger Land , Oberrhein , Franken , Stühlingen , Thurgau , Mühlhausen , Hegau , Schwarzwald , Schwaben , Elsass , Im März 1525 tagt in der Memminger Kramerzunftstube ein Bauernparlament. Es verfasst die berühmten "Zwölf Artikel" die in 28 Auflagen gedruckt werden ! Keine andere Bauernforderung wurde so oft verbreitet. Bei einer "Bundesordnung" vereiden sich alle Mitglieder der Bauern-Haufen. Wiedererhebung der Bauern in Salzburg Gaismaiers Entwurf eines Knappen-u. Bauernstaates Belagerung Radstadts durch die Bauern und endgültige Niederlage In den Aufständen verloren mehr als 130000 Bauern ihr Leben. Dem Bauernkrieg ist ein kultureller Gedächtnisort in Frankenhausen gewidmet. |
Lokale Aufstände weiten sich ab 1524 in den Gebieten des süddeutschen Sprachraumes aus.
Die Bauern entwickeln klare politische Forderungen. Damit werden die Revolten zur "Erhebung des gemeinen Mannes"! einige Forderungen aus den "Zwölf Artikeln": - Pfarrerwahl durch die Gemeinde - Zehnt-Verwaltung durch die Gemeinde - Aufhebung der Leibeigenschaft - freie Jagt und Fischerei - freie Beholzung - Wahl der Forstleute durch die Gemeinde - Schutz der Witwen und Waisen gegen Willkür - Recht nach "altem Recht" "24 Salzburger Artikel" Zitat aus Müntzers "Feldpredigt": "Was tun aber unsere Fürsten? Sie nehmen sich des Regiments nicht an, hören die armen Leute nicht, sprechen nicht Recht, halten die Straßen nicht rein, wehren nicht Mord und Raub, strafen kein Frevel und Mutwill, verteidigen nicht die Witwen und Waisen, helfen nicht den Armen zu Recht, schaffen nicht, daß die Jugend recht erzogen würd zu Guten, fürdern nicht Gottes Dienst, so doch um solcher Ursach willen Gott Oberkeit eingesetzt hat, sonder verderben allein die Armen je mehr und mehr mit neuen Beschwerden, brauchen ihrs Macht nicht zu Erhaltung des Friedens, sonder zu eignem Trutz, daß je einer seim Nachbauren stark genug sei, verderben Land und Leut mit unnötigen Kriegen, Rauben, Brennen, Mörden. Das seind die fürstlichen Tugend..." "Tiroler Landesordnung" Was geschah nach der Niederlage der Bauern in den deutschen Landen? |
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1525 bis 1528 | "Hoyerswerdaer Rebellion" (?) (Lausitz) Die "Krise" zog sich mehrere Jahre hin, bis der Rädelsführer Hrjehor Twarnuski als Wortführer d. Bauern verhaftet, in Bautzen gefoltert und hingerichtet wurde. 12 weitere Anführer wurden hingerichtet. |
Hrjehor Twarnuski reiste als Wortführer der Bauern zum König nach Prag, erhielt dort eine Ablehnung und wurde
bei seiner Rückkehr verhaftet. Seine Klagen richteten sich gegen die zu harte Dienstbarkeit für den Herren Wilhelm von Schönberg. |
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1525 |
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Langsame aber stetige rechtliche Einschränkungen der freien Bauern sind die
Haupursachen: - Verschlechterung der Lage der freien Zinsbauern - Verschiebung der Besitzverhältnisse durch große Landverleihungen an adlige Großgrundbesitzer durch den Herzog - Widerstand gegen die Schollenpflichtigkeit - bäuerliche Siedler verlieren ihre günstige Rechtsstellung - Gesindezwang für Kinder! (Einfluß der Reformation-?) |
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1527 oder 1528 | Erhebung armer Dalarnabauern in Schweden (?) Der Anführer Nils Sture, der rechte Erbe Schwedens, auch der Daljunker genannt, mußte nach der Niederlage der Dalkerle nach Norwegen flehen und dann nach Rostock. Der Druck Gustav Wasa I. auf die Rostocker Handelsherren führte am 25. September 1528 zur Urteilsverkündung (zum Tode verurteilt). Mehr ist nicht bekannt. |
Zeit der Auseinandersetzungen zwischen dem Schwedenkönig und der Hanse, insbesondere der Stadt Lübeck. | |
1534 bis 1536 | Bauernrevolten in Dänemark. Der Aufstand von Bürgern und Bauern in Dänemark gegen den Adel vermischt sich mit dem Kampf der v.Holstein gegen die v. Hoya. An dieser "Grafenfehde" beteiligt sich auch die Stadt Lübeck unter Bürgermeister Wullenwever, wird dabei aber militärisch geschlagen. 1536 wird die Reformation eingeführt. |
Der Krieg um den Thron ist zugleich ein Kampf um das Außenhandelsmonopol! | |
1536 |
Pilgrimage of Grace (= Pilgerfahrt der Gnade) Aufstand vertriebener Klosterbauern unter dem Anwalt Robert Aske in Nord-England. Diese Bauernunruhen werden in der geschriebenen Historie oft auf eine religiöse Bewegung zur Wiederherstellung der katholischen Kirche in England reduziert. Nachweisbar ist, das nach einer Generalvisitation, deren Ergebnisse im Schwarzen Buch festgehalten sind, von 1536 bis 1539 alle Klöster aufgelöst und deren Vermögen und Ländereien an Neureiche verkauft oder an Königsgünstlinge verschenkt wurden. Die neuen Besitzer schafften die kirchliche Armenpflege ab, führten oft große Weideflächen für die Schafzucht ein, vertrieben die Bauern dafür vom Land und erhöhten alle Abgabeforderungen. |
Unter der Regierung Heinrich VIII. wurden 1536/39 die Klöster geschlossen und der Kirchenbesitz eingezogen.
Durch die Verschleuderung der eingezogenen Ländereien an Neureiche wurden die Kloster-Bauern vom Land vertrieben.
Verhöre der Aufständischen ergaben als Ursachen für die Unruhen: Erhöhung der Pachtzahlungen Einhegungen Beschlagnahme von Gemeindeland Die dadurch eintretende Heimatlosigkeit und Verarmung der Bauern wurde zehn Jahre später durch Blutgesetze bekämpft: Brandmarkung und Versklavung nichtarbeitender Bettler! Die Protestbewegung der Enteigneten konnte diese Entwicklung nicht aufhalten. Weitere Aufstände gegen die Einhegungen sind bis 1607 nachweisbar. Eine Beschreibung der Einhegungen gab Thomas Morus 1516 in seiner berühmten Utopia. |
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1542 bis 1543 | Der Dacke-Aufstand
in Schweden. Gegen die Bedrohung ihrer Selbständigkeit kämpften die Bauern beim Dacke-Aufstand. König Gustav Wasa nutzte einen Waffenstillstand, um deutsche Söldner zur Niederschlagung der Erhebung zu werben. Die Erhebung fand ihr dramatisches Ende in Virserum. Nach der Niederlage der Bauern wurden die Anführer hingerichtet. |
Ursache mehrerer Bauernaufstände, deren größter ein Aufstand unter Nils Dacke wurde, war die harte Zentralisierungspolitik des Königs Gustav I. Wasa. Sie brachte den Bauern eine Vervielfachung der Steuern, Jagdverbote und Abholzverbote. Zum Leidwesen der ländlichen Bewohner wurde zwangsweise der Protestantismus eingeführt. | |
1547 | Aufstand der Bauern in Kent (England) gegen die Einhegungen | Widerstand gegen die Einhegungen | |
1548 | Aufstand der "Petauds" in der Guyene und Aquitanien. Die Aufständischen können Bordeaux einnehmen. |
Bauern und Bürger erheben sich gegen die neue Salz-Steuer. | |
1548 | Bauernrevolten in der Lausitz (?) Erhebung sorbischer Bauern in den Dörfern um Luckau. Die errichtete bäuerliche Selbstverwaltung der "wendischen Könige" wurde durch Landsknechte niedergeschlagen. |
Die isolierte Rebellion richtete sich gegen eine Schafs-Pfändung. Histor.-polit. interessant ist, das die Bauern keine Abgaben mehr an die Gutsherren und den König v. Böhmen geben, sondern nur dem Kaiser Karl V. als Untertanen dienen wollten. |
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1549 | Bauernaufstand in Ost-England unter Robert Ket
Am 23.Juli begann der Aufstand gegen Einhegungen mit dem zerstören von Zäunen (!), die ein Landlord einrichten ließ. Arme, Handwerker, auch wohlhabende Bauern und Adlige schlossen sich an, und die Abteilungen wuchsen auf fast 20.000 Bewaffnete. Sie richteten ein Lager unweit der Stadt Norwich ein und schlugen eine Abteilung der Regierungstruppen. Eine Vereinigung mit den Aufständischen in Süd-West-England kam jedoch nicht zustande. Die Aufständischen gingen nach den Erfahrungen, die die Pilgerer der Gnade 1536 gemacht hatten, nicht auf die Versprechungen des Adels ein, konnten aber eine durch Verrat erfolgte Besetzung der Stadt Norwich durch Regierungstruppen nicht verhindern. Nachdem die Regierung die Aufstände im Südwesten niedergeschlagen hatte, sammelte sie ausländische Söldner vor den Abteilungen Kets. Am 27.August kam es zur Schlacht bei Dussindale, in der die Bauern durch taktische Fehler unterlagen. Anschließend erfolgte eine aüßerst brutale Abrechnung an den Aufständischen. Rober Ket (auch: Kett) und sein Bruder William Ket wurden gehängt. |
Im Lager vor Norwich verfaßten die Aufständischen ein sog. Mausholder Programm und stellten es der Regierung zu.
Im Gegensatz zur extremen Verarmungslage der Revoltierer waren die Forderungen sehr zurückhaltend formuliert. Das Programm enthielt
unter anderem die Herabsetzung der Pachten und Ausschluß der Lords von der Nutzung der Allmende. Im Land sollten gleiche Maße für
Getreide verwendet werden. Freier Fischfang wurde gefordert und das Aushandeln von Löhnen und Preisen. Die Bauern baten (!) den König
um ein Verbot der Einhegungen.
Hinweis: Im gleichen Jahr wird ein Gesetz zum Verbot von Lohnaushandlungen erlassen. (Siehe auch: Pilgerfahrt der Gnade 1536) |
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1549 | Bauernaufstand in Südwest-England Eine Vereinigung mit den Aufständischen in Ostengland kommt nicht zustande. |
Die Bauern erheben sich in den Grafschaften Devonshire und Cornwall gegen die Einhegungen. | |
1549 | In Italien zerstören Bauern und Soldaten, die sich zu den Waldensern zählen, die Schlösser von Bobbio und Bricherasio. | (?) | |
1551 | Die Revolte der litauischen Bauern im Hauptamt Insterburg Nach 1525 häuften sich Klagen gegen herzögliche Beamte. Hier besonders gegen Amtshauptmann Conrad von der Albe, der nach vielen unbeantworteten Klagen 1551 von den Bauern schließlich überfallen und gejagt wurde. Der Bericht darüber stammt vom Insterburger Burggrafen Hans Rückerling (Augenzeuge). Die Bauern schreiben in den Beschwerden, das sie ,wenn es so bliebe, sie davon laufen müßten und das Land wüst werde, besser der Landesfürst und Vater würde helfend eingreifen. Da der Herzog eine Gefährdung der weiteren Besiedlung befürchtet, geht er auf den Vorschlag der Bauern zur Neuvermessung des Landes ein. Rügt beide Seiten, den Hauptmann pro forma, und läßt einige Bauern in den Turm werfen. Strafe für die Bauern mit mehreren Dienstleistungen ansonsten nur Moralpredigt. Dörfer werden später vermessen. 1552 geht den Haupleuten ein Memorial des Herzogs zu, wie sie ihre Amtsführung zu verbessern haben, dabei wurden die Beschwerden der Bauern und die Beamtenuntersuchungen berücksichtigt. |
sog. Insterburger Bauernaufstand 1551 Die Beschwerdebriefe beinhalten: Der Hauptmann miete keine Knechte mehr sonden zwinge Bauern zur Erledigung der Arbeit auf seinen Höfen. Er hat den Zins erhöht und werfe jeden in den Turm, der darauf nicht einwillige. Er entziehe den Bauern den Fuhrlohn für den Holztransport ganz oder teilweise, so daß ihnen kein Geld (HL: also keine Münzen!) zur Verfügung stehe, den Zins zu bezahlen. Er plündert den Honig durch fremde Leute aus, betrüge bei der Honigabgabe durch falsches Messen! Er setze Schulzen ein, die noch ärger quälen als er selber. Die führenden Beamten stammten aus einheim. Adel, der gern in die eigene Tasche wirtschaftet u. eigenen Besitz auszudehnt. (HL: Holz prüfen!) Die litauer. Bauern lebten überwiegend in Weilern in Familiengruppen. Nicht der Steuerdruck des frühmodernen Finanzstaates war hier die Ursache des Bauernwiderstandes sondern die willkürliche Erhöhung der grundherrlichen Rente durch Steigerung der Dienstleistungen. |
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1559 | Nach der Niederlage der Bauernrepublik Dithmarschen wird das Bauernland aufgeteilt unter den Siegern (Herzog v. Gottdorf ; dän.König Friedrich II.; Herzog v. Hadersleben). | Enteignung der besiegten Bauern. | |
1563 | Unruhen im Pongau (Salzburg). | (?) | |
1564 und 1565 | Bauernunruhen in Gastein | Die Unruhen sollen von den Kündern der neuen Lehre geschürt worden sein und wurden durch Einschüchterungen und Spaltungen zwischen den Interessen der Bauern und der Bergknappen sehr bald erstickt. | |
1569 | Bauernunruhen in nordenglischen Grafschaften. | Folgen der Einhegungen. | |
1569 bis 1571 | Aufstand der Moriscos in Spanien. | Moriscos (=Morisken): Mauren, die nach der Reconquista in Spanien verblieben, politisch u. relig. völlig rechtlos, aber zahlenmäßig u. wirtschaftl. bedeutsame Gruppe von Bauern u. Handwerkern | |
1570 bis 1580 | In Norwegen wird von einer Aufruhr in der Gegend von Trondheim berichtet. | (?) | |
1572 bis 1573 | Kroatisch-Slowenischer Bauernaufstand unter dem
Bauernkönig Matija Gubec. Die blutige Niederschlagung durch ein Söldnerheer kostet über 6000 Bauern das Leben. |
Anlaß zum Aufstand ist ein neues Gesetz, das die freie Wanderschaft der Bauern untersagt. | |
1573 | Großer Bauernaufstand in der südlichen Steiermark. (?) | Aufstand ist gegen die Grundherrschaften gerichtet. (?) | |
1579 | In Frankreich (Provence) erheben sich zu Zeiten Katharina v. Medici`s katholische und protestantische Bauern
gemeinsam gegen ihre Grundherren! Die Aufstände werden von angeheuerten italienischen , korsischen und albanischen Söldnern niedergeschlagen. |
Über diese soziale Bewegung der "Razats" wird nur wenig berichtet, da sie nicht in das gewünschte Bild der damaligen Kämpfe zwischen Katholiken und Protestanten passen! | |
1580 | In Romans (Frankreich) findet während des Karnevals eine blutige bäuerlich-bürgerliche Revolte statt. | (?) | |
1580 bis 1583 | Der Aufstand der in Göppingen (Deutschland) bewegt sich zuerst in sog. rechtmäßigen Bahnen. Die Unfähigkeit deutscher Justiz wird deutlich. |
Es gibt Beschwerdeartikel der Bauern, aber der Konflikt wird unlösbar durch die merkwürdige Konkurrenz zweier Gerichtsbarkeiten. Das ist der Vorabend des 30-Jährigen Krieges ! | |
1584 bis 1590 | Konflikt in Hohenzollern-Hechingen (?) | (?) | |
1585 | Bauernaufstand in der Grafschaft Ribagorza In Spanien. Bedeutenste aufständische Bauernaufruhr am Südhang der Pyrenäen in dieser Zeit. Die Aufständischen beherrschten die gesamte Grafschaft Ribagorza und wählten ihre Anführer. Den katalanischen Bauern schlossen sich die ortsansässigen Morisken an. Aragonische Cortes verfügten deswegen die Todesstrafe für jegliche bewaffnete Aufruhr. Der Aufstand wurde niedergeschlagen als die Grafschaft den Kronländereien angegeliedert wurde. |
[ Verbreitet auch Bauernflucht (?)] Der Aufstand richtete sich gegen die Leibeigenschaft. |
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1593 bis 1594 | Aufstand der "Croquants" in West-u. Südwest-Frankreich. (Limousin, Perigord, Languedoc) |
Die Bürgerkriegswirren zwischen Protestanten und Katholiken stürtzen die Bauern ins Elend. Heinrich IV. läßt die Bauernrevolten grausam unterdrücken. | |
1594 | Bauernaufstand in Serbien | (?) | |
1594 (?) bis 1597 | ⇒ Bauernkrieg in Österreich Erhebungen in Nieder- und Ober-Östereich (Waldviertel,Wienerwald, Waidhofen ua.). Die Anführer im Waldviertel hießen G.Prunner und A.Schrembser, im Viertel ob dem Wiener Wald G.Markgraber und C.Haller. Die Truppen der Stände werden bei Hadersdorf und St.Pölten geschlagen. Bei der Niederschlagung werden 60 Anführer hingerichtet. Schrembser wurde vor den Toren der Stadt Waidhofen bei lebendigem Leib gevierteilt. (HHL: Benennung nicht eindeutig: Zweiter Oberöstereichischer Bauernkrieg?) |
Anlaß sind die ⇒ Belastungen der Bauern durch die Türkenkriege und die Maßnahmen der Gegenreformation.
Ergänzung: Am 19. Februar 1597 ist der Ort Grafenschlag Sammelplatz für 30 000 aufständische Bauern des Waldviertels. Die Aufständischen sammelten sich damals auf dem Feld zwischen der Hausmühle und dem Ort und später war hier der Verhandlungsort zwischen den Bauern und den kaiserlichen Kommissaren. Ein Andreas Schrembser aus Dobersberg führt dabei die Verhandlungen, sie bleiben jedoch erfolglos und so kommt es zu den blutigen Bauernkriegen im Waldviertel die durch die Niederlage der Bauern gegen die kaiserlichen Truppen bei Neukirchen am Ostrong ein Ende finden. |
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1596 | Bauern-Aufstand in Oxfordshire (England) | Folgen der Einhegungen. | |
1596 | Haager Bauernaufstand Der Aufruhr von 1500 Bauern wurde im Keim erstickt und niedergeschlagen, die Anführer zu Zwangsarbeit verurteilt. |
Ab 1567 wurden die Wittelsbacher mit der Grafschaft Haag belehnt. Sie führten bayerische Gesetzte ein und erhöhten die Steuern. | |
1596 | Bauernunruhen in der Ukraine und in Litauen | (?) | |
1596 | Italien: Aufstand leibeigener Bauern im Reichslehen Madrignano. Tötung des Grundherren Bonifacio Malaspina. |
(?) | |
1596 bis 1597 | Bauernrevolten in Finnland. In Finnland entbrennt ausgerechnet in den wohlhabenden Gebieten der sog. "Keulenkrieg". Nach der blutigen Niederschlagung sind in Finnland bis 1918 keine Bauernerhebungen mehr nachweisbar. |
Sogenannte "Burglager", eigentlich Truppeneinquartierungen in den Dörfern, lösen den Aufstand aus. | |
1597 | Bauernaufstand um Lilienfeld in Niederösterreich Bauernhauptmann Christoph Tautermann organisiert den Kampf gegen die Drangsal durch den Landesherrn. Christoff Thautermann, Bauer, Fähnrich bzw. Bauernhauptmann aus Eschenau in Niederösterreich, Untertan des Stiftes Lilienfeld. |
In der Gegend um Lilienfeld (Niederöstereich) kämpfen die Bauern gegen die vom Erzherzog Mathias angeworbenen "Schwarzen Reiter". Die Schwarzen Reiter waren die gefürchteten Truppern des Generalobristen Morakhsy, die den Bauernaufstand gewaltsam beendeten und in einer Art Strafexpedition die Rädelsführer, u.a. auch den Bauernhauptmann Tautermann exekutierten. | |
1597 | Bauernaufstand in der Herzegowina | (antitürk. ?) | |
1597 | Bauernunruhen in Ungarn | (?) | |
1598 | Bauernunruhen in Bulgarien | (?) | |
1599 | Unruhen in Siebenbürgen (Ungarn). | (?) | |
1603 | ⇒ Chlopko-Aufstand in Rußland Bauern, Leibeigene und Cholopen erheben sich und zerstören Adelssitze und Klöster. Es werden Zarendomänen besetzt. Im Sommer bedrohen die Abteilungen Chlopkos (auch: Chlopka) die Haupstadt Moskau. Das Zarenheer unter Basmanow wird im September 1603 geschlagen. Nach ihrer späteren Niederlage flüchten Aufständische an die Südgrenzen. Chlopko ist wahrscheinlich in den Kämpfen gefallen. Dieser Bauernaufstand gilt als Vorläufer des ersten großen Bauernkrieges unter Bolotnikow. |
Hungersnöte der Jahre 1601,1602 und 1603 sind Auslöser dieses Bauernaufstandes. Mißernten und Getreidespekulationen verschärften die Katastrophe ins Unerträgliche, die Menschen verhungerten in aller Öffentlichkeit. Eine drakonische Gesetzgebung zwang freie Leute in die Leibeigenschaft. | |
1606 bis 1607 | Erster großer Bauernaufstand in der Geschichte Rußlands ⇒
unter Bolotnikow
Großer Bauernaufstand in Rußland und in der Ukraine. Der Feldzug "entlaufener Unfreier" und Kosaken unter Bolotnikow geht bis in die Hauptstadt. |
Die Aufständischen wollen Freiheit und einen "guten Zaren in Moskau".
⇒ Die großen Bauernkriege Rußlands ⇒ Vier große Bauernkriege in Rußland |
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1607 | Haiducken-Aufstand in Ungarn. | (?) | |
1607 | Widerstand gegen die Einhegungen. Beginn (?) der "ursprünglichen Akkumulation" in England. Erstmalig erscheinen "levellers" und "diggers". |
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1610 | Während des Habsburger Bruderzwistes bekämpft auf Seiten Kaiser Rudolfs II. ein 12 600 Mann starkes Söldnerheer des Hochstift Passau rebellische Bauern und die Ob der Enns'ischen Landstände. Nachdem das Heer weder vom Kaiser noch vom Passauer Bischof bezahlt wurde, zieht es marodierend durchs Land. | Q: ⇒ Wikipedia | |
1614 | Die Visionen des Geistersehers Handros bringen Unruhe in die Bauernhöfe der Lausitz (?) (Lübben) (?) |
Visionen des Handros Tara (auch: Tara Tharaeus): 1. Erleichterung der Fron 2. Rückgabe der Schuld-Pfänder 3. Senkung der Lebensmittelpreise 4. Höllenstrafen für die Gutsherren 5. Pflichten für weltliche und kirchliche Herren |
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1619 bis 1620 | Aufstand der Ob der Enns'ischen Landesstände unter Georg Erasmus von Tschernembl gegen den neuen Landesherrn Kaiser Friedrich II., an dem zahlreiche Bauern teilnehmen. Offene Unterstützung der böhmischen Aufständischen gegen den Kaiser, bis zur Niederschlagung durch bayerische Truppen des Herzog Maximilian I. unter Johann t'Serclaes von Tilly. Verpfändung des Landes an Bayern und Einsetzen von Graf Adam von Herberstorff als Statthalter. | Q: ⇒ Wikipedia | |
1620 | Bewaffneter Aufstand der Bauern von La Bisbal (Spanien). |
Der Bischof von Gerona lehnt den Loskauf von den Verpflichtungen aus der Leibeigenschaft ab. (?)
Prüfen ! |
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1620 bis 1621 | Bauernerhebungen in verschiedenen Gegenden Böhmens und Entstehung eines Zentrums (?) des Volkswiderstandes in Ostmähren, dessen Kern (?) walachische Bauern und Hirten bilden. |
(?) | |
1621 | Erneuter bewaffneter Aufstand der Bauern von La Bisbal (Spanien). | Der Bischof von Gerona lehnt den Loskauf von den Verpflichtungen aus der Leibeigenschaft ab. (?)Prüfen! | |
1622 | Widerstand der Pfälzer Bauern gegen Söldnerumtriebe. Kleinere Requirierungskommandos werden überfallen, versprengte Söldner getötet u.a. |
Die militanten Aktionen Pfälzer Bauern stehen am Beginn eines Widerstandskampfes der bäuerlichen Bevölkerung
während des Dreißigjährigen Krieges gegen die Umtriebe der Militärs. (Widerstand der Bauern im Dreißigjährigen Krieg noch viel zu wenig untersucht, im Mittelpunkt historischer Betrachtungen stehen religiöse Streitigkeiten und gewaltige Heereshandlungen) ⇒ Mitteldeutsche Selbstzeugnisse der Zeit des Dreißigjährigen Krieges |
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1624 | Bauernerhebung in der Gegend um ⇒ Quercy (Frankreich) | ⇒ Aufstand gegen Salzsteuer und Steuereinnehmer. | |
1625 bis 1627 | Bauernguerilla im Solling, Stoffel Winkel führt widerständige Bauern im Dreißigjährigen Krieg an. Im Dreißigjährigen Krieg häuften sich auch im Solling Überfälle unterschiedlicher Söldnerheere auf Dorfbewohner. Die Bauern griffen daher in den 1620er Jahren (wie im Harz und in der Heide) zur Selbsthilfe. Mehrere hundert Bauern aus den Sollingdörfern bewaffneten sich, legten im Wald Verstecke an und wehrten sich militant gegen Übergriffe. Harzschützen Im Harzgebiet entstand als Reaktion auf die Ausplünderung durch die Armeen der verschiedenen Kriegsparteien eine regionale Widerstandsbewegung. Diese Harzschützen (Bauern, Handwerker, Köhler, Bergleute) in autonomen Einheiten traten erstmals im Jahr 1624 in Erscheinung. Sie bekämpften in gelegentlichen Aktionen in den Harz vorgedrungene Söldner und griffen kleinere Garnisionen an. Ende der 1620er Jahre wurde die größte Widerstandsbewegung dieser Zeit im mitteldeutschen Raum zerschlagen. |
LHW: u.a. Geschichte der Lande Braunschweig-Wolfenbüttel → Stoffel Winkel (auch Winkelstoffel) in Wikipedia → Harzschützen in harzlife.de |
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1625 | Frankenburger Würfelspiel in Oberöstereich | Liste der → Bauernaufstände in Oberösterreich zwischen dem Hochmittelalter und dem 19. Jahrhundert in Wikipedia | |
1626 | Oberöstereichischer Bauernkrieg (Land ob der Enns, Steyr, Kremsmünster, Freistadt, Linz). 40000 Bauern erheben sich unter den Führern Fadinger und Zeller. Durch Pappenheim wird der Aufstand niedergeschlagen. |
Es geht u.a. um die bayrische Pfandherrschaft und Maßnahmen der Gegenreformation. | |
1628 | Bauernrevolte in Böhmen Im Frühling rebellieren die Bauern auf den Gütern der neureichen Adelsfamilie Trcka von Lipa. Truppeneinheiten Wallensteins mußten die Erhebung auf Wunsch der Magdalena Trcka niederschlagen. Den gefangenen Rädelsführern wurden in Prag die Nasen abgeschnitten und Male auf den Rücken gebrannt. Die Gattin des zum Katholizismus übergetretenen Rudolf Trcka nannten ihre Untertanen die böse Manda. Die Revolte begann in den Herrenhäusern der Trčkovskė. (betroffene Orte: Opočenskė, Nove Hradiste nad Metuji) |
Religiöse Streitigkeiten und sowohl das Heer des Winterkönigs als auch des Kaisers führten zur Verarmung und Verwahrlosung
der Landschaft. Q: Golo Mann, ⇒ Wallenstein und Q:⇒ Maria Magdalena Trckova von Lobkovic (HW: weiteres interessantes Einzelthema zur Geschichte des Dreissigjährigen Krieges und zur noch nicht bearbeiteten Untersuchung: Bauernrebellionen im Dreißigjährigen Krieg) |
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1628 bis 1631 | Revolten der "Lady Skimmington" in England | ||
1630 | Bauernrevolten in Burgund und in der Provence (Frankreich). | Gegen zu hohe Steuer (?) | |
1632 | Unruhen um Lyon (Frankreich)(?) | Gegen zu hohe Steuer (?) | |
1633 bis 1634 | Bauernaufstand in Oberbayern gegen plündernde Soldaten. Die Bauern in Oberbayern machen Ernst als Gegner des Krieges. |
In der Aufruhr während des 30-jährigen Krieges gehen die Bauern massiv gegen Einquartierungen und plündernde Soldaten vor. | |
1635 | Erhebungen in der Untersteiermark und Krain. | (?) | |
1635 bis 1636 | Bauernbewegung des "Hans Barfuß" in Frankreich. Bauernunruhen in verschiedenen Gebieten Frankreichs: Toulouse, Periguaux ,Bordeaux,Agen, Saintonge,Augoumois,Guyenne,Poitou |
Als Auslöser werden Steuererhebungen genannt. (?) (prüfen u. überarbeiten) |
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1636 bis 1637 | Die Aufstandsbewegung der "Croquants" erfaßt Südfrankreich | (?) (prüfen u. überarbeiten) Bauern + Stadtarmut in West-und Südfrankreich (?) gegen Feudallasten, Steuerdruck und Willkür der Bürokratie |
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1635 bis 1639 | Größter Bauernaufstand in der französischen Geschichte. (?) Neue "Croquants" (im Perigord u. Südfrankreich) und Aufstand des "Hans Barfuß". |
(?) (prüfen u. überarbeiten) | |
1637 | Bauernunruhen in Polen (?) | Der Widerstand richtet sich gegen die Monopolisierung der Pacht. (?) | |
1638 bis 1645 (?) | Steuerunruhen in der Guyenne (Frankreich) (?) | (?) (prüfen u.überarbeiten) | |
1639 | Unter der Losung "Nu-pieds" marschieren die Bauern in der Normandie (Frankreich) auf. Die "armee de souffrance" ist gekennzeichnet durch gute militärische Organisation. |
Der Kampf ist gegen die "Gabelle" gerichtet. | |
1640 | Bauernunruhen (?) oder "allgemeine Insurrektion" in Frankreich: Bourbonnais , Guyenne,Armagnac,Pardiac,Cuminge |
Unruhen richten sich gegen die Steuer. | |
1640 bis 1652 (?) | Bauernunruhen in Katalonien (Spanien). (Guerra dels Segadors = Krieg der Schnitter) Gegen die Übergriffe der kastilischen Truppen protestierende Bauern dringen bis Barcelona vor. |
Katalanische Bauern revoltieren gegen die Zwangsstationierung kastilischer Soldaten Philpps IV. | |
1641 | ⇒ Großer Aufstand in Irland | Brutale Unterdrückung, wirtschaftliche Rezession, steigende Pachtzahlungen, Arbeitsverbote, Landraub und Kriegsdrohungen treiben die irische Landbevölkerung zu gewalttätigen Übergriffen auf protestantische Siedler der Plantations. Bei der Niederschlagung des Aufstandes - genannt "Rückeroberung" 1649-1653 kommen ein Drittel der irischen Bevölkerung um. | |
1643 bis 1645 | Bauernunruhen im Südwesten Frankreichs. | Die Bauern kämpfen um Freilassung von Steuerseumigen und gegen die zu hohen Steuern. | |
1645 | Englische Bauern erheben sich gegen die Soldaten beider Bürgerkriegsparteien. Verbreitungsgebiet: Wiltshire , Dorset, Somerset , Berkshire, Sussex und Hampshire. Die Bewegung der "Clubmen" wird durch Cromwell niedergeschlagen. |
Ungelernt , dürftig ausgerüstet und von den höheren Landadligen verachtet, bringen sie die Kriegserschöpfung der Landbevölkerung zum Ausdruck. Die Bewegung verbreitet sich vor allem in Gebieten der schlimmsten Plünderungen und allgemeinen Verwüstung. | |
1647 bis 1648 (?) | Großer (?) Steueraufstand in Italien (Neapel). | (?) | |
1648 bis 1654 | Eine große Bauern- und Kosaken-Erhebung
unter Bogdan Chmelnizki führt schließlich zur Vereinigung der Ukraine mit dem Russischen Staat. |
Der Kampf gegen die Monopolisierung der Pacht verbindet sich mit nationaler Befreiungsbewegung. | |
1649 bis 1653 | Die kleinbäuerlich-plebejische Bewegung der "wahren Levellers" (auch Diggers genannt) in England wird von Cromwell unterdrückt. | Die Diggers unter G.Winstanley strebten utopisch-kommunistische Ziele an und sahen ihre Forderungen trotz der großen Opfer, die sie für die Revolution gebracht hatten, nicht erfüllt. | |
1651 | Der Bauernaufstand in Polen unter dem Einfluß der Erhebungen von 1648 in der Ukraine wird von Kostek Napierski ("Kostka") angeführt. |
Es geht gegen die Verschärfung der Leibeigenschaft und gegen die Monopolisierung der Pacht. | |
1652 (?) | Aufstand in Boulonauis (Frankreich) (?) | (?) | |
1653 | Schweizer Bauernkrieg in den Gebieten: Luzern, Solothurn, Basel. Große Anführer waren der Luzerner Bauernführer Christian Schibi aus Escholzmatt im Entlebuch, nach Folter in Sursee hingerichtet; der Entlebucher Landespannermeister Hans Emmenegger als Generaloberst im Bauernheer und der Berner Niklaus Leuenberger. Führer der anderen Orte waren Antoni Farnbühler und Johann Jakob Peyer. Bei Mellingen verlieren die Bauern mit Trüsseln und Hellebarden ihren Kampf gegen Kanonen. Sie schliessen den Mellinger Frieden. Die Sieger brechen ihr Wort und rächen sich an den hintergangenen Bauern fürchterlich. Die Truppen werden zu brutaler Unterdrückung eingesetzt, im Aufstandsgebiet Hunderte von Bauern verhört, gefoltert und verurteilt: zu Hausarrest und Verbannung, Kriegsdienst gegen die Türken und Ruderdienst auf venezianischen Galeeren, was praktisch einem Todesurteil gleichkommt. Mehr als 40 Untertanen werden schliesslich als Rädelsführer zum Tode verurteilt und hingerichtet, in Bern 23, in Basel 7, in Luzern 12, in Solothurn einer. |
Der Auslöser zum bäuerlichen Aufstand findet sich 1642, als die Regierungen von Bern, Freiburg, Solothurn und Luzern
die Handmünzen, die Batzen abwerten. Dagegen erhebt sich der Protest. Forderung der Luzerner Untertanen im März 1653 : - Rückzahlung von Zinsen und Schulden auch mit Naturalien - Freier Handel mit Salz, Vieh und Korn - Senkung oder Abschaffung der Verkaufssteuern für Vieh(Trattengeld) und Wein - Freies Versammlungsrecht - -Freie Wahlen mittlerer Beamten - „Zensur“ von Regierungsentscheiden durch die Untertanen - Widerstandsrecht bzw. Straffreiheit für die Rechtsverstösse von 1653 - Vergütung der 1653 erstandenen Kosten durch die Obrigkeit - Fortbestand des Wolhuser Bundes - Herausgabe der Urkunde, welche die Untertanen bereffen Hohe Verschuldung vieler bäuerlicher Betriebe und Zurückdrängung bäuerlicher Rechte führen zum folgenreichsten Aufstand in der Alten Eidgenossenschaft. |
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1653 | Bauernaufstand in Schweden Großer (?) Bauernaufstand im Gebiet von Närke (Mittelschweden). |
Der Kampf richtete sich gegen den Adel, der überall im Lande den verpfändeten Kronbesitz und damit den größten Teil des Bodens unter seine Gewalt brachte. | |
1655 | Einfluß der englischen Revolution auf deutsche Bauern.
Die Bauern der Amtsvogtei
Burgwedel bei Hannover errichten ein bäuerliches Parlament, zu dem
Deputierte entsandt wurden. Diese Bauern wurden bestraft. |
Vermutlich fanden ähnliche Vorgänge auch in anderen Gegenden Nordwestdeutschlands statt, sie sind aber nicht überliefert worden. | |
1663 bis 1665 (?) | Aufstand in Chalosse (Frankreich) (?) | (?) | |
1667 bis 1671 | Großer Bauernaufstand in Rußland Stepan Rasin wird 1671 auf dem Roten Platz in Moskau grausam hingerichtet. | Die Aufständischen unter "Stenka" wollen einen "Gerechten Zaren" einsetzen und fordern die nichtrussischen Völker auf, sich an der Insurektion zu beteiligen. Siehe auch → Vier große Bauernkriege in Rußland | |
1670 (?) | Aufstand in Vivarais (Frankreich) (?) | (?) | |
1675 | Bauern-Empörung in der Steiermark | (?) | |
1675 | Die antifeudale "Stempelpapier-Revolte" ("Papier timbre") konzentriert sich auf die Bretagne und
in Bordeaux (Frankreich). Die Aufständischen meinen, die Zeit ihres unumschränkten Reiches sei gekommen. Die Aktionen beginnen in Rennes und Nantes und gehen auf`s Land über. |
Die Bauern rebellieren gegen das Gesetz für die Steuererhebung auf Tabak ! Königliche Truppen schlagen den Aufstand nieder. "Bonnets rouge" (?) |
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1676 | Jerisauer Bauernschlacht In der reichsunmittelbaren Herrschaft Schönburg kam es im März zu blutigen Zusammenstößen (bei Glauchau) zwischen Bauern und Militär. Zwischen 1650 und 1681 verbreiten sich immer wieder Bauernunruhen in diesem Gebiet, an denen oft Tausende bei der Verweigerung von Fron- und Gesindezwangsdiensten beteiligt waren. |
Die Bauern verweigern Steuern und Leistungen für die Militäreinquartierungen. Die Truppen werden am Betreten der Dörfer behindert. | |
1678 | Die "Baiersbronner Aktion": Bauern im Schwarzwald (Deutschland) wehren sich wieder gegen die Soldateska! In den Dörfern zwischen Offenburg und Baden wehren sie sich gegen Einquartierungen, Raub und Brandschatzungen ihrer Höfe durch kaiserliche Soldaten. Der militärische Sieg der Bauern wird unter Anklage vor Gericht gestellt, weil sie "20 Reiter erbärmlich umgebrungen" haben sollen. |
Entgegen dem Gesetz des Reichstages von 1672 werden die Bauern verurteilt! | |
1680 | Robot-Aufstand in Böhmen Wegen der unerträglichen Steigereung der Frondienste erheben sich tschechische und deutsche Bauern gegen ihre Herren und brennen vielerorts die Schlösser nieder. Die Aufständischen suchen Verbindungen zu den Bauern in Schlesien. |
Robot ist unbezahlte "Pflicht"-Arbeit der Bauern. | |
1683 | Bauern-Empörung in der Steiermark | (?) | |
1684 | "Fronkrawalle" in Thüringen Die Bauern von Obergreiz und Dölau stellen die Frondienste ein. Der Graf v. Reuß-Schleiz wies die Beschwerden der Bauern ab. Die Revoltierer werden durch militärischen Druck zum Nachgeben gezwungen. |
Die Bauern beschwerten sich über unerträgliche Steuerlasten und Soldateneinquartierungen. | |
1699 bis 1735 | Wiederholte Bauernunruhen in
Hohenzollern-Hechingen (?) Die Bauern legen mehrere Male die Wirtschaft in einigen Gemeinden völlig lahm, als alle Männer zeitweise die Dörfer verlassen und im benachbarten Württemberg Zuflucht suchen. |
vermutliche Gründe: - Jagdfronen - Erneuerung der Leibeigenschaft |
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1702 bis 1704 | In den Cevennen (Frankreich) bricht ein Aufstand der "Camisards" aus. | Etwa 2500 protestantische Bauern kämpfen gegen 30 000 Soldaten für ihre Religionsfreiheit. | |
1703 | Bauern- und Heiducken-Aufstand in Ungarn (Karpatoukraine, Slowakei). | (?) | |
1705 |
Höhepunkt des Bauernaufstandes ist der Versuch der Bauern im Dezember München einzunehmen. In der Sendlinger Mordweihnacht (25.Dezember) erlitten sie eine entscheidende Niederlage, der 1706 andere folgten. Niederlage der Bauern bei Vilshofen. Der Aufstand kostete etwa 10.000 Bayern das Leben. Ein Held dieser Erhebung bleibt bis heute im Andenken der Bevölkerung: Der sagenhafte Schmied von Kochel. Weitere Namen der Anführer: Johann Georg Meindl (der "Student von Altheim") und Sebastian Georg Plinganser aus Pfarrkirchen. |
Die Proteste der Bauern richten sich gegen Zwangsrekrutierungen, gegen die Besatzungstruppen,
gegen die Steuerlast und gegen das Schleifen bayrischer Festungen. Die Festungen waren zuvor auf Kosten der
Bauern errichtet worden. Den Kämpfe der Bauern erreichten, das die Zwangsrekrutierungen eingestellt wurden. |
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1707 | Aufruhr in der Gyenne (Frankreich) (?) | (?) | |
1707 bis 1708 | Aufstand der Don-Kosaken in Rußland unter → Konrad Bulawin |
Abgaben für die Kriegsführung im Nordischen Krieg verschärfen die Lage der Bauern. Siehe auch: → Vier große Bauernkriege in Rußland |
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1713 (?) | Aufstand im oberen Isonzotal (Habsburger Gebiet) (?) | Tolmein (?) | |
1715 bis 1717 | Bauernunruhen in der Lausitz (im Kreis Cottbus) (?) | (?) | |
1716 |
Fehde der Stadt Speyer mit dem Fürstbischof Hunderte bewaffnete Bauern der umliegenden Dörfer erstürmen und besetzen die Stadt Speyer für mehrere Wochen. |
Der Bischof verweigerte der Stadt die Bestätigung alter Rechte. Die Bauern aus den Ämtern Marientraut, Deidesheim und Kirrweiler folgten dem Willen des Bischofs und konnten daraus vermutlich einige Vorteile erzielen. | |
1717 | Sorbische Bauernrevolte in Preußen im Kreis Cottbus (?) Etwa 4000 Bauern versammeln sich und beschließen, den Herrschaften die schuldigen Hofdienste zu versagen. König Friedrich Wilhelm I. gab Anweisungen zur Unterbindung der Revolte. |
Es sind keine Angaben zur Revolte überliefert. Wahrscheinlich wurde sie durch eine vorgesehene Steigerung der Fronlasten hervorgerufen. | |
1717 bis 1729 | Aufstand von Wilchingen (Schweiz). | Die Bauernrevolte richtete sich gegen die Stadt Wilchingen. (?) | |
1719 bis 1722 | Aufstand von Werdenberg (Schweiz). | Die Bauernrevolte richtete sich gegen die Stadt Glarus. (?) | |
1720 | Bauernunruhen in der
Grafschaft Mark
in Brandenburg-Preußen |
Empörungen gegen: - rücksichtslose Rekrutenwerbung, - Versuche, die Erbpacht in Zeitpacht umzuwandeln, - Drangsalierungen der großen Domänenpächter |
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1721 und 1722 | Bauernerhebungen in den Ämtern
Rahden
und
Petershagen
in Brandenburg-Preußen. Die revoltierenden Bauern schlagen zweimal die Truppenaufgebote zurück. Das dritte Kontingent von fünfhundert Soldaten kann schließlich die Revolte beenden. Dennoch sah sich der König gezwungen, besonders rücksichtslose Verwalter zu bestrafen. |
Empörungen gegen: - Drangsalierungen der großen Domänenpächter - rücksichtslose Rekrutenwerbung (?), - Versuche, die Erbpacht in Zeitpacht umzuwandeln (?) |
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1723 | Revolte von Major Abraham Davel in Lausanne (Waadt) in der Schweiz. (?) | Revolte von Bauern (?) gegen die Stadt Bern. (?) | |
1726 bis 1739 | Bauernaufstand im Jura (Schweiz). | Die Revolte richtet sich gegen den Fürstbischof von Basel. | |
1727 bis 1728 | Saplpeterkrieg im Schwarzwald (I/III) Im südwestlichen Schwarzwald unterstanden Bewohner der Grafschaft Hauenstein der Landesherrschaft der Habsburger im Breisgau, waren jedoch zugleich Leibeigene der Abtei von St.Blasien. 1719 wollte der Abt diese Rechte erneuern und rief damit den Widerstand der Hauensteiner Bauern hervor. Die Auseinandersetzungen und zuweilen Kämpfe (weitere Salpeterkriege 1738/39 und 1744/45) in der auch die Stadt Waldshut von den Bauern angegriffen wurde, endeten mit der Deportation der Aktivisten nach Siebenbürgen. |
Salpeterer: (eigentliche Bezeichnung für Salpetersieder und Salpeterhändler) umgangssprachlich
wurden so die aufständischen Bauern der Grafschaft Hauenstein genannt.
erster Anführer: Johann Fridolin Albiez (Salpeterhans, Salpeter-Sieder und Bauer Hans Albiez aus Buch), griff die Lehren der Vorkämpfer des Grossen Deutschen Bauernkrieges auf. Albiez lehnte jede Feudalherrschaft ab und befürwortete die Schutzherrschaft des Kaisers. Unter christlich-sektiererischer Haltung vertrat er die Forderung nach einem freien Staat bäuerlicher Gleichheit. Er erklärte die Ansprüche des Abts für rechtswidrig und erloschen (das Kloster hatte etwa hundert Jahre lang auf die Ansprüche der Leibeigenschaft verzichtet). Der Aufruhr brach los als der Abt die Bauern dennoch als Leibeigene eintragen ließ! |
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1735 | Bauernaufstand in der Vojvodina (Serbien) | Antifeudaler, antihabsburgischer Aufstand (?) | |
1735 bis 1740 | Bauernaufstände in Rußland | Ural-Kosaken (?) | |
1738 bis 1739 | Salpeterkrieg im Schwarzwald (II/III) Bauernunruhen der Salpeterer |
Siehe 1727/28 | |
1743 | Bauernaufstand in Schweden Der Große Daltanz in Stockholm. Nach der Kapitulation der schwedischen Truppen bei Helsingfors fordern die Dalarnabauern den dänischen Kronprinzen Frederik als Thronfolger einzusetzen und beginnen den Marsch auf Stockholm, besetzen die Stadt und kämpfen gegen die regulären Einheiten. Nach ihrer Niederlage werden die Anführer hingerichtet. Letzter bedeutender Bauernaufstand in Schweden (?) |
Verschiedenen Ursachen führten zum Aufstand der freien Bauern in der Landschaft Dalarna:
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1744 bis 1745 | Salpeterkrieg im Schwarzwald (III/III) Bauernunruhen der Salpeterer |
Im September 1744 drangen im Laufe des
Erbfolgekrieges
französische Truppen in die
Grafschaft Hauenstein ein.
In ihren Autonomiebestrebungen verteidigten die Salpeterer
ihr Land eigenständig gegen die Eindringlinge. Die Aufrührer wurden aber von habsburgischen
Truppen gefangen und die Anführer deportiert.
Anführer: Johann Thoma aus Egg Siehe auch 1727/28 und 1738/39 |
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1752 | Bauernaufstand in Rußland Die Bauern der Romodanowskaja (Provinz Kaluga) erheben sich, der Aufstand weitet sich auf 27 Dörfer aus. Die Bauern verbünden sich mit Manufakturarbeitern der Leinen-Fabriken. Der Aufstand wird mit Einsatz der Artillerie der Regierungstruppen niedergeschlkagen. |
In den fünfziger und sechziger Jahren erhöht sich die Anzahl der lokalen Bauernaufstände,
sogar Bauern der Klosterländereien begehren auf. Hintergrund bilden die Maßnahmen der Gutsbesitzer, die ihre Wirtschaften zunehmend auf Ware-Geld-Beziehungen umstellen. |
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1755 1756 | Bauernaufstände in Rußland | Ural-Kosaken (?) | |
1755 (?) | Bauernaufstand in Slowenien (Habsburger Gebiet). | (?) | |
1755 | Aufstand des Landvolkes in der Leventina (Tessin). | Diese Revolte richtet sich gegen Uri (Schweiz). | |
1765 bis 1771 | Bauernrevolten in Rußland Im mittleren Wolga-Gebiet kommt es zu 15 Bauernaufständen! Die Aufständischen: Bauern, Manufakturarbeiter und geflüchtete Soldaten versuchen, sich eigen Machtorgane und eigene Gerichte zu schaffen. Bekannt geworden sind die Anführer: Karmakow Kolpin und Rostschin (nimmt später am Aufstand Pugatschows teil) |
Hinweis 1: Wegen Ausmaß und Dauer erhielten die Dörfer Snamenskoje und Argamakowo besondere Bedeutung (?) Hinweis 2: Bewaffnete Bauernabteilungen zogen entlang der Flüsse: Wolga, Kama, Oka und Sura. Hinweis 3: Zarin Katharina sagt im Jahr 1767 den großen Bauernkrieg voraus! |
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1765 | Bauernunruhen in Oberschlesien. Aus einem Fronstreik wird bewaffneter Widerstand der Bauern, ausgehend vom Ort Odersch. Ausdehnung auf Gegenden um Rybnik, Ratibor, Pleß, Beuthen und Gleiwitz . 40 Dörfer schlossen sich an. Der Frondienstestreik griff über auf Niederschlesien (Ohlau, Nimptsch, Glatz, Schweidnitz). |
Jahrelange Proteste der Bauern vor Gericht scheiterten, Arrest u. Drangsalierungen zwangen den Bauern Ausdehnungen der Frondienste auf. | |
1766 und 1767 | Bauernunruhen im östereichischem Teil Schlesiens. In 137 Gemeinden verweigerten die Bauern Abgaben und Dienste. Heimliche Zusammenkünfte in Wäldern. Deputationen mit 1600 Bittschriften wurden an den Wiener Hof entsandt. |
Die Bauern erzwangen die Regulierung der Frondienste. Kaiserin Maria Theresia mußte eine Untersuchung dafür einleiten. | |
1768 | Bauernaufstand in der Ukraine. |
"Koliiwstschina"(?) | |
1771 - 1773 | Bauernunruhen in Schweden (?) | Hungersnot (?) Vermessungen der Gemeindeländereien (?) Aufhebung des Rechts der Staatsbauern, Bodenzellen als Eigentum zu erwerben (?) |
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1773 bis 1775 |
Größter Bauernaufstand in Russland(Gebiet zwischen Ural und Don, Wolga-Gebiet)→ Siehe Karte Unter Führung des Don-Kosaken ⇒ Pugatschow, der sich auch Zar Peter III. nannte, erheben sich Tausende von Leibeigenen. Nichtrussen im Wolgagebiet schließen sich Pugatschows Leuten an. |
→ Pugatschow
verspricht den Aufständischen: - keine Steuern - keine Soldatenaushebungen - Beseitigung der Macht der Großgrundbesitzer Siehe auch → Vier große Bauernkriege in Rußland |
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1775 | Robot-Aufstand in Böhmen (Östereich). Immer mehr wachsende unbezahlte Arbeitsforderungen durch die Grundbesitzer rufen eine Fluchtbewegung der Landbevölkerung in die Söllnersiedlungen der Berge hervor. Kaiserin Maria Theresia kann durch eine Urbarialreform die Bauernrevolte beenden. |
Unbezahlte "weite Fuhren" aus den Dörfern nach Graz, Wien und Oldenburg sind die Auslöser der Bauernflucht. | |
1775 | Der Mehlkrieg in Frankreich. Für zu hohe Pacht und Steuern mußten sich die Bauern Geld leihen! Gleichzeitig stiegen die Lebensmittelpreise. Die bäuerlichen Abgaben waren höher als die Produktion. Schließlich stürmten sie die Getreidemärkte und Speicher bei Paris und Umgebung. Der Bauernaufstand wurde mit 25000 Soldaten niedergeschlagen. König Ludwig XVI. mußte "Liberalisierung des Getreidehandels" zurücknehmen. |
Auslöser war eine Missernte 1774. Die Ursachen bestanden allerdings in Getreidespekulationen durch Gutspächter,
Kornhändler, Müller und Bäcker. Eine zusätzliche Verschärfung trat per Gesetz durch die "Liberalisierung" des Getreidehandels ein! Der "Mehlkrieg" gilt als ein Vorbote der Französischen Revolution von 1789. Hinweis: Zur Liberalisierung siehe auch unter Turgot |
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1781 | Revolte von Chenaux (Fribourg) gegen die Stadt Fribourg in der Schweiz. (?) | (?) | |
1784 (?) bis 1793 | Bauernrevolten in Schaumburg-Lippe. (?) | Einfluß der Französischen Revolution auf Niedersachsen (prüfen!) |
www.bauernkriege.de |
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