Bilder zum Pendel-Theorem

"Letzten Endes wird echte Kunst nach den Geboten der Schönheit gemacht,
welche sich mit der weltumspannenden, sogar kosmischen Harmonie deckt
und so das Sein des Menschen in seinem Bestreben rechtfertigt,
sich in diese Harmonie einzufügen." (Prof. Vincenzo Dino Patroni - Rom 2003)

Eröffnungsfrage für die Diskussion:
Ist das ein Bild oder ist das kein Bild?

Das Pendel-Theorem © Hans Holger Lorenz
Inhaltsverzeichnis









Eindimensionales Pendel des Empfindens

                         Kasimir Malewitsch  Schwarzes Quadrat  1915
Jackson Pollock
Composition Nr.1
1948
  Kasimir Malewitsch
Schwarzes Quadrat
1915

Aus einem mail-Kommentar 2019: »Erkenne ... die verblüffende Leere des Zusammenhangslosen...«









Natürliches Pendel des Empfindens zwischen "Häßlichkeit" und "Schönheit"

Engelkopf  Matthias Grünewald  (um 1520)                              Kopf eines Engels  Andrea del Verrocchio  2. Hälfte  15.Jahrhundert
Engelkopf
Matthias Grünewald
(um 1520)
Kopf eines Engels
Andrea del Verrocchio
2. Hälfte 15. Jh.
Schwarze Kreide
zum Zweck der Übertragung perforiert 208x180 mm
Florenz, Galleria degli Uffizi Cabinetto Disegni e Stampe



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Entwicklung einer Bildlichkeit im Kirchenfenster

Schöpfungsgeschichte
St. Marien Frankfurt/Oder um 1370
Dürer-Fenster
Basilika St. Jakob Straubing 1501
Niklaus Bluntschli
ehem. Kloster Wettingen 1554




Frauenkirche Nürnberg Wappen des Patriziergeschlechts der Tucher 1615 Deutsche Kirche Stockholm Unser täglich Brot gib uns heute 1906 Foto  H. Lorenz  8/2011
Frauenkirche Nürnberg
Wappen des Patriziergeschlechts
der Tucher 1615
St. Marys Church
Cleobury Mortimer (Shropshire)
Piers Plowman bei seiner Vision
Harry Burrow 1875
Deutsche Kirche
Stockholm
Unser täglich Brot gib uns heute
1906




Deutsche Kirche Stockholm labora (Arbeit eines Bauern) 1906 Foto  H. Lorenz        8/2011
Deutsche Kirche
Stockholm
labora (Arbeit eines Bauern) 1906
Atelier Osterrath
Pfarrkirche Grüfflingen um 1956
Heinrich Bickel 1952-56
Pfarrkirche Maria-Himmelfahrt
Garmisch-Partenkirchen




Restaurierung 1987 VEB Denkmalpflege Dresden
Friedrichwerdersche Kirche Berlin
Gerhard Richter
Südfenster des Kölner Doms
Köln 2007
Shirazeh Houshiary
Ostfenster der Kirche St. Martin-in-the-Fields
London 2008



Notizen für die weitere Bearbeitung

Glasfenster aus dem Mittelalter Badenweiler, Obereggenen ... Galerie ⇒ Barbara Giesicke
Die Glasmalereien in der Prot. Kirche zu Eisenberg 1870...1900
Fenster in der Apsis
Fenster über dem Ausgang
Text von Clemens Jöckle
Beispiele moderner Kirchenfenster in Vernon (Frankreich)      Kirchenfenster von Hermet-Juteau 1994
Rebstöcke in der Vinzentkapelle
Maria-Magdalenas Haare zugleich betende Menschenmenge in der Maria-Magdalenenkapelle
Stiftskirche Notre Dame von Vernon
Siehe auch folgendes Motiv in der Kunst: Anna lehrt Maria das Lesen (Anna, Maria und ein Buch)
Glasmalerei: Anna lehrt Maria das Lesen zu sehen in Saint Andrew by the Wardrobe in London
Saint Andrew by the Wardrobe in London
Frau Dr. Mahbuba Maqsoodi gestaltete mehrere Fenster der Abtei Tholey. Auf dem Westfenster: fallender Satan gegenüber dem Erzengel Michael, der ihn mit Gestus und Wort zur Erde fahren läßt.
(Tholeyer Brief 57, Benediktinerabtei St. Mauritius April 2020 , S.4)
Beispiele und Abbildungen
⇒ Dr. Mahbuba Maqsoodi
Gerhard Richter's Chorfenster der Abtei Tholey basieren auf einem abstrakten Gemälde Richters, das er ab 2009 mehrfach digital bearbeitete. Kaleidoskopische Muster spielen in verschiedenen Farben unter symmetrischen Spiegelungen.  

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Notizen über
Jackson Pollock
Notizen über
Kasimir Malewitsch
"Wenn ich in meinem Bild bin, bin ich mir nicht bewusst was ich tue."
Jackson Pollock (19.. ?)
"Die Welt als Empfindung der Idee, unabhängig vom Bild – das ist der wesentliche Inhalt der Kunst. Das Quadrat ist nicht das Bild. So, wie der Schalter und der Stecker auch nicht der Strom sind."
Kasimir Malewitsch, 1927
Während der Weltwirtschaftskrise konnte Pollock Malerei studieren. Während des II.Weltkrieges zeigte er Werke in mehreren Ausstellungen. Ein Artikel im Life Magazin verhalf ihm 1949 zur Berühmtheit. Er wurde zum künstlerischen Botschafter der USA in Europa in den Jahren des Kalten Krieges. Während in vielen Ländern der Welt an der Beseitigung der Trümmerlandschaften gearbeitet wurde, zog Pollock eine Verbindung von Unbewußtem und künstlerischer Darstellung vor.
Mit der Technik des ⇒ Action Painting behauptete Pollock von sich, das er "das Wesen der Malerei geändert" hätte. Die verwobenen Farbstrukturen entstehen rein zufällig. Auch die spätere Begrenzung des Bildes, das einfach herausgeschnitten wird.
Die Revolution von 1905, unzählige Bauernrevolten in Rußland, der I.Weltkrieg, die Große Sozialistische Oktoberrevolution von 1917 und der anschließende Bürgerkrieg sind die Zeitereignisse, die das Leben des Malers bestimmen. Während Malewitsch versucht, die neue Zeit, die neue Technik, die neuen gesellschaftlichen Realitäten und Umstürze zu begreifen, spiegelt sich in seinen Werken auch die Furcht und die Verständnislosigkeit wieder. Aber er denkt voraus, er malt voraus.
Sein Begriff von der Welt ist nicht das Chaos!
  • Pollock schuf gern in Großformaten. Für ihn war das Unbewusste die Quelle der Kunst.
  • Ein Maler des Action Painting hat keine Vortsellung von dem Sinn, den er mit seinem Bild realisieren will. Das verstandesmäßige Bewußtsein wird bei der Aktion ausgeschaltet und nur die spontane Aktivität zählt.
  • Es heißt, das Pollocks Malerei in den späten 1940er und der frühen 1950er Jahren reifte, er schüttete die Farbe aus der Dose statt Pinsel zu benutzen, begann Sand einzuwerfen u.s.w., das trug zu seinem Namen Jack the Dripper (etwa: Jack der Tröpfler, Jack der Tropf) bei.
  • Pollock lieferte gesteigertes Null, Betrachtungsquantität im imaginären Bereich. Man kann damit von Imaginärkunst sprechen, die sich so für die Allgemeinheit eröffnete. Jeder kann zur Imagination gelangen, jeder kann mitmachen. [♠imaginär: in der Vorstellung bestehend, eingebildet, auch Hirngespinst, Täuschung ♠ Imagination: Einbildung, Einbildungskraft]
  • Auf der II. Dokumenta (Juli-Oktober 1959 in Kassel) wurde der »Null-Punkt«, d.h. die Fortsetzung der Moderne, die sich kurz vor und nach dem Ersten Weltkrieg formierte, unter Leitung von W. Haftmann in die Diskussion gebracht.
  • Um 1913 gelangte Malewitsch zur immer konsequenteren Geometrisierung seiner Figuren und damit aus seiner Sicht zur »vollen Befreiung der Kunst vom Gegenstand«. Seinen »neuen malerischen Realismus« nannte er Suprematismus und meinte damit die Suprematie der reinen Empfindung.
  • Suprematie: Oberherrschaft, Obergewalt.
    [supremum: höchst, äußerst, keiner Steigerung fähig]
  • Allein das »innere Erlebnis« des Künstlers bestimme die Anordnung der geometrischen Elemente auf dem entstehenden Bild.
  • Auf der 2. Ausstellung des ⇒ »Blauen Reiters« (12.2.-18.3.1912) in München stellte auch Malewitsch seine Graphiken aus.
  • Das »Schwarze Quadrat«, entwickelt sich in seiner Idee ein Jahr vor dem Ausbruch des ersten Weltkrieges als ein Bild der Provokation. Es verkörpert für Malewitsch die »Null-Form« (!) der Erfahrung reiner Gegenstandslosigkeit.
in ⇒ WebMuseum Paris in ⇒ Kasimir Malewitsch in Wilipedia
   
Shimmering Substance 1946
The Museum of Modern Art
New York
Number 8 (Detail) 1949
Neuberger Museum
State University of New York
Bäuerin mit Eimern und Kind um 1912
Stedelijk Museum, Amsterdam
Notizen über
Edward Hopper
einige Hinweise zum Thema: ⇒ Suprematismus (ausgez. Wikipedia Beitrag)
Irrweg, Sackgasse oder Fortschritt in der Kunst?:
   Mathematik und Konkrete Kunst von ⇒ Sarah Blumroeder
   und zur Diskussion die programmierte ⇒ Suprematische Komposition 1915


Nachfolgender Pfeil führt zu einer ⇒ Einführung in die Ausstellung “Auf der Suche nach 0,10 – Die letzte Futuristische Ausstellung der Malerei” durch Anna Szech, Assistenzkuratorin der Fondation Beyeler in YouTube (Dauer c.a. 10 Minuten)

Kasimir Malewitsch  Schwarzes Quadrat  1915 Kasimir Malewitsch Schwarzes Quadrat 1915

Aktuell 2020: Die Fondation Beyeler Basel zeigt in ihrer Frühjahrsausstellung Werke von Edward Hopper.
Edward Hopper Ausstellung vom 26.01.bis 17.05.2020

Potsdam 2017: Von Hopper bis Rothko
Das Museum Barberini in Potsdam zeigte im Jahr 2017 die Sammlung des amerikanischen Millionärs Duncan Philipps. Für die Darstellung der Geschichte der amerikanischen Kunst auf dem Weg in die Moderne war die Schau selbstredend zu klein, aber sie bot Vorzügliches, um Tendenzen zu erkennen. Die Entwicklung, wenn man sie denn so nennen will, führt aus der beeindruckenden amerikanischen Sicht auf die Realitäten der Welt hin zu der Suche nach imaginären Orientierungs-Punkten der gegenstandslosen Darstellung des Abstrakten.

Hervorheben muß man unbedingt den typischen Amerikaner Edward Hopper mit seinem Sunday (1926), dem das Museum Barberini einen besonderen Platz einräumte. Eine herrliche Wiederbegegnung oder gar Neuentdeckung für deutsches Publikum dürften die Bilder von Rockwell Kent mit The Road Roller (1909) und von John Sloan Six O'Clock, Winter (1912) gewesen sein.

Die mediengewaltige Anbetung der imaginären Kunst seit den fünfziger Jahren verhinderte jahrzehntelang den Blick auf das bedeutend komplexere Schaffen anderer amerikanischer bildender Künstler. Für die Mehrdimensionalität der Aussagekraft dieser Maler seien hier zwei Vertreter des realen Amerikas hervorgehoben, die sich nur scheinbar widersprechen: Edward Hopper (1882-1967), der der Tragik der menschlichen Vereinsamung in der Großstadt nachspürt und Rockwell Kent (1882-1971), der die Menschen als mutige Gestalter der Welt sieht und deren Gefährdung andeutet.

Hopper zählte zu den Unterzeichnern einer Erklärung von mehr als vierzig angesehenen Künstlern, die sich im Jahr 1953 dagegen wandten, das die Bilder mit abstrakten Darstellungen in der amerikanischen Kulturpolitik offensichtlich bevorzugt wurden. Im → Journal of Artists (New York 1953) heißt es u.a.
Wir glauben trotzdem, dass Komposition und Zufall, Farbe, Muster und all die anderen Elemente der Malerei, nur Mittel zu einem größeren Zweck sind und der ist die Darstellung des Menschen und seiner Welt. Heute wird die strukturierende Moderne durch eine dominierende Gruppe von Museumsbeamten, Händlern und Werbungsleuten als Manifestation künstlerischer Intuition dargestellt. Diese willkürliche Förderung einer einzigen Richtung der Malerei forciert eine Verachtung des Geschmacks und der Intelligenz des Publikums.

  
Kopf einer jungen Bäuerin
1912 bis 1913
Stedelijk Museum, Amsterdam
Rotes Quadrat
Malerischer Realismus einer Bäuerin in zwei Dimensionen
1915
Staatliches Russisches Museum St. Petersburg (Leningrad)



Erntehelfer (um 1935)
(wörtl.: Muschelgräber)

  
Kopf eines Bauern
um 1930
Staatliches Russisches Museum
St. Petersburg (Leningrad)
Bauer auf dem Feld
um 1928
nach einem Motiv von 1912
  • Hopper stand der Abstraktion nicht verständnislos gegenüber sondern definitiv ablehnend.
    [Siehe Erklärung im → Reality ◊ A Journal of Artists' Opinions (New York 1953)]
  • Expressionismus, Surrealismus und Abstrakte kommen von Europa aus in die USA. Das augenscheinliche Puschen dieser Richtungen in den vierziger Jahren in den Staaten erscheint uns heute wie ein Ablenkungsmanöver. Dafür sprechen die sozialen Realitäten, pseudoreligiösen Befindlichkeiten und politischen Entwicklungen dieser und der kommenden drei Jahrzehnte.
  • Hopper ist wesentlich amerikanischer als Pollock.
    Hoppers Werke weisen zuweilen auf die Sorge hin, das Menschen auch heimatlos werden können.
    Hoppers Thema: Existenz und Einsamkeit in einer typisch amerikanischen Kleinstadt oder in einer Landschaft und die eventuelle Hoffnung durch die Schönheiten des Lichts.
    [Pollock dagegen hat kein Thema, nicht einmal Pollock selbst ist Thema, aber er gehört mit seinem Unbewußten zu den Bevorzugten der US-Kunstlobby.]
  • Hopper beweist feinste Naturbeobachtung (z.B. Licht!) und durchschaut die Eindimensionalität der Abstrakten.

Frauenporträt 1930
Staatliches Russisches Museum
St. Petersburg (Leningrad)
Brian O’Doherty, Hoppers enger Freund, fasste die Bedeutung dessen, was Hopper der Welt hinterlassen hatte, mit folgenden Worten zusammen:
Geblieben ist eine zweistellige Zahl von Meisterwerken, die sich dem Volksgedächtnis eingeprägt haben. Ihr Kultstatus, dem die Werke selbst beharrlich einen sanften Widerstand leisten, verstärkt sich von Generation zu Generation. Hoppers Bilder reisen durch die Jahrzehnte, Kulturen und Länder… leicht zugängliche Vorbilder, die sich wie von selbst auf alltägliche Erfahrungen projizieren… Besser gesagt: Hopper war einer der größten Künstler des 20. Jahrhunderts, groß im Halten dessen, was er versprochen hat.
Q: phillippblog.blog.de/2009/10/05/edward-hopper-46-epilog-7101636/ Internet am 25.10.12
Q:http://afp.google.com/article (2012):       Rekordpreis von 60 Millionen Dollar für Malewitsch-Gemälde
Die "Suprematische Komposition" des ukrainischen Avantgarde-Malers Kasimir Malewitsch ist bei einer Auktion von Sotheby's für einen Rekordpreis von 60 Millionen US-Dollar versteigert worden. Das teilte die Pressestelle des Auktionshauses Sotheby's mit. "Die Summe ist nicht nur für Malewitsch, sondern überhaupt für ein ukrainisches Gemälde ein Rekord", sagte eine Sotheby's-Sprecherin. Das 1916 geschaffene Gemälde ging am Montagabend in New York an einen nicht genannten Käufer. Zuletzt war eine "Suprematische Komposition" des russischen Avantgardisten im Jahr 2000 für 17 Millionen Dollar verkauft worden.
Zeit schreibt über Generationen hinweg eigene Gesetze. Brennende Themen der Gegenwart (z.B. Bevölkerungsexplosion in unproduktiven energiefressenden Megastädten, Massenfluchtbewegungen über Kontinente hinweg, Corona usw.) sind mit abstrakter Kunst kaum zeitlos darstellbar. Bildende Kunst wird notwendigerweise wieder erkennbarer und meldet den Anspruch deutlicher an, auch von nachfolgenden Generationen ohne Konstruktionshinweise verstanden zu werden. Nach der Pandemie offenbaren sich die Künstler, die intellektuell und handwerklich über jene exquisiten Fähigkeiten verfügen, solche komplexen Themen realistisch bearbeiten zu können. Nur sie werden über die Zeiten hinweg Anerkennung finden. Die Spielräume und Ideen der Abstrakten haben sich erschöpft. Einige Händler empfehlen daher, sich von privaten Beständen abstrakter Kunst alsbald zu trennen. Der Verkauf ist anzuraten, weil der Wertverlust solcher Kapitalanlagen grandios und global sein wird.

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Johannes Wessmark Girls portrait (2016?)

Die Rückkehr des Menschenbildes

Die derzeitige Jämmerlichkeit im Kunstbetrieb zeigt das Unvermögen, Menschenbildnisse zu verteidigen. Während dubiose hypermoderne Forschungen mit hochtrabenden Bezeichnungen wie Gilgamesch sich an menschlicher Natur vergreifen, wird in den Medien jede Verzerrung menschlicher Schönheit hofiert. Wer soll das Menschsein verteidigen, wenn nicht die Kunst? Die Naturwissenschaft scheint sowieso längst in andere Hände gelangt.
Aber die Schönheit menschlicher Gattung findet zurück in die Bildende Kunst. Die Herrlichkeit des Menschen wird in der Kunst wieder erkennbar. Die neuen Realisten sind weitaus philosophischer als vom eingeschränkten Bewußtsein gegenwärtigen Publikums rezipiert. Maler, die ihr Handwerk verstehen, retten das Menschenbild über die Zeit scheinbarer Vorherrschaft des Abstrakten.
Denunzierende Begriffe wie Hyperrealismus oder Fotorealismus sollten retardierend wirken. Nun stellen sie sich als neues Qualitätsmerkmal heraus. Die Zeit ist die große Schwester der Wahrheit. Das zukünftige Publikum wird sich nicht umständlich bemühen müssen, echte Bildhaftigkeit wieder zu begreifen. Es wird Freude und Genugtuung empfinden am (Wieder-) Entdecken des Menschen. Das war schon immer Aufgabe der Bildenden Kunst. Das Internet wird dabei behilflich sein.

Javier Arizabalo Maria (2019)



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spezielle Notizen und Anmerkungen zur Diskussion:

Anmerkung 1 Das Schöne: ein sehr komplexer, differierender Begriff! Schönheit impliziert Helligkeit, zuweilen Durchsichtiges. Es ist nicht immer tauglich und nutzbar, aber stets verbunden mit Wohlgefallen und Harmonie.
Anmerkung 2 Aber nicht Harmonie in ihrer Ausschließlichkeit, denn Dürer war es, der etwa um 1520 in der geringfügigen Abweichung von der Norm das Reizvolle des Schönen findet. Der Weg zur Schönheit führt offenbar über eine kleine Abweichung. Aber das Geheimnis liegt in der Geringlichkeit dieser Abweichung. Nur Abweichungen sind nichts anderes als Chaos.
Anmerkung 3 Die Entbildlichung als Herabsetzung der polymorph-dimensionalen Schwingungen (polymorphic oscillation) auf eine triviale eindimensionale Pendel-Ebene. Sie reduziert das komplexe Geschehen zwischen Kunstwerk und den Sinnesorganen des Rezipienten. Verkürzungen der Aussage- und Interpretationsfähigkeiten als langfristige Folgeerscheinungen.
[Einen Hinweis darauf geben neuere Untersuchungen zum sogen. ⇒ Verarbeitungsfluss (processing fluency). Sie können als indirekte Bestätigungen des Pendel-Theorems gesehen werden. Der Verarbeitungsfluss wird als die Arbeit definiert, die ein Bild dem Gehirn macht, um es zu entziffern.]
Anmerkung 4 ...das Erlebnis des Schönen (wird) fast identisch mit dem Erlebnis des verstandenen oder wenigstens geahnten Zusammenhangs. (Heisenberg)
Anmerkung 5 Mit der Hinwendung zum Abtrakten wird auch Zeitbezogenheit aufgelöst. Richtungslosigkeit als einzig zugelassener Maßstab für Körperlichkeit, Raum und Lebensdauer. Wie der Künstler so auch der Betrachter, gewollt oder ungewollt.
Anmerkung 6 Die Demontage der natürlichen polymorph-dimensionalen Kunstrezeption (z.B. in der Bundesrepublik) vollzog und vollzieht sich nicht nur auf dem Gebiet der bildenden Kunst sondern auch auf dem der Musik. Es ist das Herabsetzen der Empfindungen auf eindimensionale Vorgänge, zuerst als (noch erkennbare und oft gewünschte) Vereinfachung, dann aber immer durchgehender als Verflachung oder gar Verdummung.
Anmerkung 7 Die Rezeption eines Kunstwerkes wird reduziert auf die trivialste Ebene: Pixel statt Bild, monotoner Tic-Takt statt Klangfülle und Rythmenvielfalt. Aus dem Kunstgenießenden, Kunsterfahrenden oder Kunstbewundernden, aus dem Staunenden, Ergriffenseinwollenden wird der stupide Verbraucher von massenhaft angebotetenen Billigprodukten geformt, der das Hingepfuschte von Unbegabten genial nennt, es beliebig oft erträgt und vor allen Dingen bereit ist, es zu bezahlen!
Dabei werden die Wirkungen wiederholter Darbietungen ausgenutzt, die u.a. mit dem Mere-Exposure-Effekt [Effekt des bloßen Kontakts] auftreten.
Anmerkung 8 In den modernen Medien liegt häufig die Betonung auf die Kleinheit des Menschen und seine Unfähigkeit zur Selbstbestimmung. Das gilt als eine wesentliche Voraussetzung, um die Zugänglichkeit des Rezipienten für Werbung zu erhöhen. Gezielte Verbreitung der scheinbaren Erkenntnis, das der Mensch über keinen freien Willen verfüge. Wenn Bildende Kunst dem etwas entgegen stellen will, könnte sie es bestens mit realistischen Darstellungen des Menschen. Vielleicht eine der Ursachen dafür, warum die Abstrakten ab den vierziger Jahren von zahlungskräftigen Interessengruppen so gepuscht wurden.
Anmerkung 9 Das in solchen komplexen Systemen auch Rückkopplungen wirken, ist an den langfristigen Folgen ablesbar: z.B das teure, völlig unökonomische Auto, das auch mit lackierter Stoßstange noch häßlich gestaltet wirkt, weil einem Ingenieur die Kriterien für Schönheit abhanden gekommen sind.
Die Fähigkeit, bewußt nach den Gesetzen der Schönheit produzieren zu können, unterscheidet den Menschen von allen anderen Lebewesen. Heliodor: »Denn die Schönheit erweckt die Sympathie«.
Anmerkung 10 Bildende Kunst hat immer etwas mit einer gewissen außergewöhnlichen Widerspiegelung der Realität zu tun. Dadurch hebt sie sich ab von der alltäglichen Widerspiegelung, die zum realen Leben der Menschen gehört. Diese Außergewöhnlichkeit ist untrennbar an die genauste, individuelle und kluge Beobachtung der Wirklichkeit durch den Künstler gebunden. Diese Beobachtungsfähigkeit ist eine der Gaben, die den Künstler von der Allgemeinheit unterscheiden.
Anmerkung 11 Das Gemälde künstlerische Interpretationen seiner Gegenwart wurden, beweisen die faszinierenden Arbeiten des Amerikaners ⇒ Tom Blackwell (1938-2020). Es sind Standbilder flüchtiger Momente, eben keine Fotodokumente. Begriffe wie Fotorealismus oder Hyperrealismus klingen fälschlich abwertend. Der wahre Amerikaner Blackwell betrachtete seinen Stil als ein Mittel, das Publikum zu veranlassen, über die Oberfläche der Komposition hinauszuschauen. Die Werke des New Yorker Künstlers bieten auch zukünftigen Betrachtern visuelle Erfahrungen über unsere zeitgenössische Welt und über die Komplexität des Lichts in einer heutigen modernen westlichen Großstadt. So wird sie vielleicht nie wieder zu erleben sein. Jeder Betrachter kann die räumlichen wie die begrenzten menschlichen Beziehungen in jenem Augenblick erkunden, wie sie Blackwell sah. (Und das ohne nachträglichen hypertheoretischen Kommentar) Die Stärke individuell geschaffener realistischer Bildkraft überbietet jedes konzeptionslose Konstrukt der sich verabschiedenden Imaginärkunst. Eine gemeinsame Ausstellung ausgewählter Werke der beiden echten Amerikaner Edward Hopper und Tom Blackwell würde sich lohnen.



Begriffe
Evokation

Die Wirkung eines Bildes beabsichtigt das Interesse des Beschauers nachhaltig auf den Inhalt zu lenken.
Was passiert, wenn das nicht der Fall ist?
Der Betrachter sieht zwar zuerst die Form, aber erweckt das Bild keine weiteren Widerspiegelungen, bleibt sein Interesse bestenfalls zunächst an der bereits wahrgenommenen Form hängen (z.B. an der Frage: Wie wurde das gemacht? usw.) Diese Oberflächenwirkung kann vielleicht noch zu verbalen Konstruktionssimulationen führen (z.B. die Farbe X bedeutet ... oder das Flächenstück sei ...). Das entspricht dann eher einer Annäherung an wissenschaftliche Herangehensweisen oder theoretische »Inhalts«-Beschreibungen, lässt ein ästhetisches Erlebnis allerdings kaum mehr zu. Zumal wirkliche wissenschaftliche Darstellungen als Modelle reale wissenschaftliche Zusammenhänge abbilden (z.B. der Versuchsaufbau einer technischen Messung, das Schema der Elementverteilung usw.). Auch diese Modelle müssen allerding durch den jeweiligen Betrachter inhaltlich begriffen werden können und beanspruchen die Intelligenz des Betrachters.
Die Evokation eines Kunstwerkes, also die beabsichtigte suggestive Erweckung von Vorstellungen und Widerspiegelungen als ein ausgezeichnetes und dauerhaftes Erlebnis für den Betrachter bleibt beim inhaltsfreien Betrachten aus, weil sich ein Nicht-Inhalt auch nicht erschließen kann. Die spezifische Qualität von Kunst wurde vom betreffenden »Künstler« dann offenbar nicht erreicht.

Imaginärkunst

Ein Akteur der Imaginärkunst hat keine Vorstellung von dem Sinn, den er mit seinem Bild realisieren will. Absichtlich oder unabsichtlich bleibt das verstandesmäßige Bewußtsein bei seiner Tätigkeit (z.B. Farbe auftragen ≠ Malen) ausgeschaltet. Nur die spontane Aktivität zählt.
Typisches Beispiel bietet Pollocks Action Painting der späten 1940er und der frühen 1950er Jahre. Er schüttete die Farbe aus der Dose statt zu malen, warf Sand dazu usw. Man spricht deswegen von Imaginärkunst, die sich für die Allgemeinheit öffnet. Jeder kann mitmachen! [♠ imaginär: in der Vorstellung bestehend, eingebildet, auch Hirngespinst, Täuschung, ♠ Imagination: Einbildung, Einbildungskraft]
Auf der II. Dokumenta (Juli-Oktober 1959 in Kassel) wurde der »Null-Punkt«, d.h. die Fortsetzung jener Moderne, die sich kurz vor und nach dem Ersten Weltkrieg formierte, in die Diskussion gebracht. Die Moderne am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte jedoch noch Vorstellungen davon, als sie ihre Versuche zum Null-Punkt des Neu-Beginns definierte. Ab zweiter Hälfte des 20. Jahrhunderts erscheint das Wort Moderne verschlissen und wird besser besetzt mit Imaginärkunst. Dieser Begriff ist in den Medien insofern noch nicht geläufig, weil er einen Wertverlust offen legen könnte. Man stelle sich vor, das viele Werke in den Moderne-Museen als auch in diversem Privatbesitz als Jedermanns-Produkte definiert werden können. Sinnlose Kapitalanlagen in Milliardenhöhen kämen in's Gespräch.

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Beispiel einer relativen Verschiebung vom Schönen zum Hässlichen

Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster
Jan Vermeer van Delft
(um 1658)
Briefleserin am offenen Fenster
[mit Cupido; 1657?]
(2021)

Beispiel einer relativen Verschiebung vom Schönen zum Hässlichen am Bild »Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster« des Jan Vermeer van Delft:
Warum hängt in der Ausstellung »Johannes Vermeer. Vom Innehalten« eine Kopie des alten Zustandes nicht direkt neben dem neuen Bild? Weil vermutlich sichtbar wäre, das hier eine Kunst-Katastrophe herbeigeführt wurde. Die Restaurierung (2017-2021) führte zu Verkürzungen der Aussage- und Interpretationsmöglichkeiten. Eine einmalige ästhetische Komplexität wurde durch direkten Eingriff zerstört. Es ist, als hätte man ihren hellen Schein unterdrückt und damit die Schönheitsaussagen des Bildes verdunkelt. Nun hat die Staatliche Kunstsammlung Dresden einen berühmten Vermeer weniger und ein triviales Genrebild mehr. Wahrlich ein Experten-Erfolg.
Ob die sichtbare Verschiebung vom Schönen ins Hässliche, vom komplexen Mehrdimensionalen ins Triviale, gewollt oder ungewollt war, kann hier nicht beantwortet werden. Hatte man zu spät die Wirkungen der Operation erkannt? Konnte man ab 2018 nicht mehr zurück?
Der frei gelegte Cupido, nur nackt, schwerfällig und klopsig, denunziert die wunderbar feine Gestalt der jungen Frau. Ein ungeschickter Eingriff entpuppt sich als sehr dummer Übergriff. Die Altvorderen haben das einmal richtig erkannt! Wer der Übermaler auch war, vermutlich doch der Meister im hohen Alter selbst, wollte Licht im Bild! Denn dadurch gewann es an Schönheit und Komplexität. Und viele Generationen haben sie empfunden. Deswegen wurde es weltbekannt, nicht wegen eines spießigen Cupidobübchens.
War den Farbschichten-Experten das Bild zu schön? Zu bedeutend für die Dresdner Gemäldegalerie? Waren Konkurrenten der Galerie oder nur schlichte Gemüter am Werk? Die Sachverständigen aus Washington, Kopenhagen, Wien und Amsterdam sollen dem wirklich zugestimmt haben? Die gutartigste Vermutung im Publikum nennt es einen dummen Arbeitsunfall, die bösartigste munkelt von krimineller Absicht.
Nicht alles was technisch machbar ist, ist eben auch schön. Aber Schönes kann neue Technik durchaus. Die Gelegenheit, einen begabten jungen Künstler damit zu beauftragen, mit dem vorhandenen Wissen über das Original ein modernes Kunstwerk der NFT-Art zu schaffen, das dem Publikum die Varianten dekliniert, wurde vertan. Dabei wollte man so modern sein. Möglicherweise wäre ein neues Kunstwerk entstanden und ein altes unersetzbares wäre der Staatlichen Kunstsammlung erhalten geblieben.
Der Verdacht liegt nahe, das es sich hier um Profilierungssucht einiger weniger Spezialisten handelt, die kaum mit der Dresdner Historie innerlich verbunden sind. Vermutlich ging es bei der Aktion um kleinliche provinzielle Aufmerksamkeitssucht. Die sehr vorsichtig artikulierte Ablehnung in der seriösen Presse deutet darauf hin, das Kunstkenner den früher großartigen Ruf der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden nicht zusätzlich schädigen wollen. Aber der Schaden am Bild ist nicht wieder gut zu machen.



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Hinweis Literatur und Quellen weitere Quellen
Bild oben mitte
zur Diskussionseröffnung
Das Pendel-Theorem
© Hans H.Lorenz
www.bauernkriege.de
oben links Jackson Pollock, Composition Nr.1
1948
internet, Dez 2006
oben rechts Kasimir Malewitsch Schwarzes Quadrat
1915
internet Dez 2006
mitte links Engelkopf
Grünewald (um1520)
(6) S.268
mitte rechts Kopf eines Engels
Verroccio
W.Ames
Italienische Meisterzeichnungen
Im Bertelsmann Lesering , New York 1963 S.47
Mittelreihe Glasmalereien von ⇒ Franz Xaver Zettler
um 1900 in der ⇒ Deutschen Kirche in Stockholm
Fotos: Hans Holger Lorenz 8/2011
unten links Shirazeh Houshiary
Bildausschnitt
Ostfenster der Kirche St. Martin-in-the-Fields
London
Fenster zur Gegenwart
Kirchenfenster zeitgenössischer Künstler
Daniel Kletke 12. Juni 2008
unten rechts Gerhard Richter Bildausschnitt Südfenster des Kölner Doms
unten links Johannes Wessmark Girls portrait viola.bz/swedish-artist-hyperrealist-johannes-wessmark/ea63b28b913f/
Internet 28.01.2021 ⇒ Beauty will save the world
unten rechts Javier Arizabalo Maria (2019) de.artprice.com/kunstmarktplatz/1972072/javier-arizabalo-garcia/gemalde/maria
Internet 28.01.2021
ganz unten r Foto HHL Sept 2021
ganz unten l Susanne Heiland, Jan Vermeer van Delft, VEB Verlag der Kunst Dresden 1974
MM Dr. Annaliese Mayer-Meintschel, Die Briefleserin von Jan Vermeer van Delft - zum Inhalt und zur Geschichte des Bildes In Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
11 (1978/1979) S. 91-99 und 1982 ? (prüfen)
PM Philip Meier, Und plötzlich dieser nackte Liebesgott... NZZ 10.9.21 (Netz)
Ki Andreas Kilb, Der Mensch, ein Ding unter Dingen FAZ 13.9.21 (Netz)
Uta Bayer, 7.5.2021, Vermeer übermalte Cupido nicht Block restauro, https://www.restauro.de/vermeer-uebermalte-cupido-nicht/
SH Susanne Heiland, Jan Vermeer van Delft Maler und Werk Verlag der Kunst Dresden 1974


weiterführende Links Quellen
Jackson Pollock
One (Number 31, 1950), 1950
oil and enamel on unprimed canvas
8 feet 10 inches x 17 feet 5 5/8 inches (269.5 x 530.8 cm), Museum of Modern Art, NY.
moma org
Francis Hutcheson (1694 - 1746) und der "innere Sinn für das Schöne" und
Anthony Ashley-Cooper, 3rd Earl of Shaftesbury (1671 - 1713): es gibt nur ein Schönes, dessen Grundlage ist das "Nützliche"
weitere Notizen zum Pendeltheorem
Paul Klee 1915: Je schrecklicher diese Welt ist, desto abstrakter wird die Kunst. Während glückliche Zeiten diesseitige Kunstwerke hervorbringen.
(Basler Fondation Beyeler präsentiert die Ausstellung: "Klee - die abstrakte Dimension" in deutschlandfunk.de)
Klee - die abstrakte Dimension
Hinweis: zum Menschenbild in der Bildenden Kunst Tilman Riemenschneider
Hinweis: SENS Research Foundation ist eine Forschungsorganisation, 2009 gegründet, Nachfolger der Methuselah Foundation, zur Forschung auf dem Gebiet der Verjüngung. SENS Research Foundation
Edward Hopper u.a. (New York 1953) → Reality ◊ A Journal of Artists' Opinions
Fondation Beyeler Edward Hopper 26. Januar bis 17. Mai 2020
Fondation Beyeler zeigt in ihrer Frühjahrsausstellung Werke von Edward Hopper (1882–1967).
Fondation Beyeler Edward Hopper Ausstellung
Teurer Alter Meister: Ein Nachtstück für die Emirate
Der Louvre Abu Dhabi verkündet den Ankauf von De la Tours Fillette au braisier. Das Museum scheint auf Shoppingtour gewesen zu sein.
von Rose Maria Gropp, FAZ am 06.04.2021-15:58 im Netz
⇒  Frankfurter Allgemeine
Über das Bild: Mädchen, in ein Kohlebecken blasend:
Georges de La Tour: La fillete au braisier
Gespräch mit Prof. Lindemann
Video: ⇒  lempertz




Namen und Links

[für weitere Recherchen]

Tom Blackwell
[eigentlich: Thomas Leo Blackwell]
(1938 Chicago - 2020 Rhinebeck, NY/USA)
The Seavest Collection New York
Herald Square 1983
Odalisque Express 1992
Martinas Porsche 2007
Johannes Wessmark
Geb. 1962 in Karlstad, Lives and works in Nedre Bondestad Old School north of Karlstad in Sweden.
Style: Hyperrealism, Technique: Acrylic and oil on canvas.
Member of: IGOR ⇒ International Guild of Realism
Johannes Wessmark
Javier Arizabalo
Geb. 1965 in Saint-Jean-de-Luz (Frankreich), studierte bei verschiedenen lokalen Künstlern in der Region Bidasoa, an der städtischen Akademie für Zeichnen in Irun, ab 1983-88 Fakultät für bildende Künste in Lejona.
Ab 2006 konzentrierte er sich auf die Malerei, hauptsächlich im akribisch realistischen Stil und untersuchte das Licht auf dem menschlichen Körper. Er will beim Betrachter ein Gefühl der Ruhe erzeugen.
artistaday
artprice
Jane Marie Manco
Amerikanerin, klassisch ausgebildete Ölmalerin, deren Arbeit von den Meistern der Vergangenheit und ihrem Hintergrund im traditionellen Realismus inspiriert ist; BFA in Grafikdesign und Illustration an der Parsons School of Design in New York.
inter. Zitat: “Vielleicht sind Stillleben ein Weg, um etwas aus dem unablässigen Prozess der Entropie und des Verfalls zu retten, um dem, was flüchtig ist, vorübergehende Beständigkeit zu verleihen.”
hervorragendes Beispiel: Abend im Salon 2020 (OPA Herbst Showcase Wettbewerb 2020 Honourable Mention Award)
einzelne Arbeiten
Mary Dee
Amerikanerin in Deutschland
1967 geboren in Californien, Studium der Freien Bildenden Kunst (Malerei) an der Akademie für Bildende Künste Mainz
Aufregende Balance zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, erstaunliche Bildräume und Sinnlichkeit. Zuweilen altmeisterliche rätselhafte Bildsprache, die Geschichten menschlichen Daseins erzählt.
Bilder von Mary Dee
Mary-Dee-Katalog

Großformatiges Gemälde ⇒ Global Players or You are Beautiful 2017
Rinaldo Greco
1954 geboren in Italien, Kunstdiplom 1975 in Brescia, ab 1978 freischaffend in Deutschland.
Sein Realismus bedient sich der gängigen Sprache unserer Zeit. Man genießt ausdrucksvolle Klarheit und und wird nicht von intellektualistischer Effekthascherei gestört. Er empfindet die Probleme der Alltagsarbeit (Beispielhaft die Darstellung der Bauern des italienischen Südens).
Grafik
Malerei

Zu sehen in der online galerieBBK Rheinland Pfalz
eine Arbeit besonderer Intensität: “ohne Titel” 60 x 90 cm, 2019 Öl auf Leinwand
Martina Diederich
geb. 1962, Grafik-Design-Studium an der Fachhochschule Trier, Dozentin an der Europäischen Kunstakademie Trier und an der saarpfälzischen Sommerakademie Artefix, Blieskastel/Homburg. Studienreisen nach Chile, Indien, Sri Lanka, Vietnam, Marokko, Madagaskar, Aethiopien, etc.
Martina Diederich Malerei und Grafik
Susanna Storch
freischaffende Malerin in Mainz, studierte Grafik und Kunsterziehung. Menschenbilder, Tanz u. Ballett, Landschaft, Bilder Gegen Krieg.
Katalog (viele Porträts)
Fassaden
Katalog Petersburg
Chris Drange
1983 geb., (HfbK Hamburg u. Leipzig), tätig als Softwareentwickler. Drange begann als Fotograf und Grafikdesigner. Er überhöht Celebrity Selfies, bearbeitet sie am Computer, schickt sie nach Litauen zur Druckstufenprogrammierung, lässt die Pausen dann in China per Hand ausmalen. Vermutlich wird er deswegen als Anti-Maler kritisiert. Im Ergebnis aller Aktivitäten entstehen großformatige postdigitale Porträts als Ölgemälde. Damit ist er Pionier sehr umstrittener zeitgenössischer Kunst, auch indem er sich der Social-Media-Praxis widmet. Bewußt empfehlen sich seine Ergebnisse als Hofmalerei moderner Influencer. Ist Chris Drange farbenblind? Das erklärt seine Inanspruchnahme chinesischer Maler.
Eine bemerkenswerte Verbindung der Flüchtigkeit sozialer Medien mit Elementen der Renaissance zeigt Diamonds ℰ Butterflies, eine durchaus charakterisierende Aussage über unsere Zeit. Die dargestellten Schwestern Hadid sind u.a. erfolgreiche Unternehmerinnen, wobei Drange Holbeins Die Gesandten (1533) vermutlich als Anregung dienten.
Ausstellung
vanity 16.07.-28.08.2021
in Antwerpen.

Interview vom 16.07.2021 ⇒ Emojis und Eitelkeiten Chris Drange bei Tick Tack in Antwerpen








Häßlich oder Schön zu Grünewald zu Dürer Unterweisung im Pfluegen zu den Bauernbildern
Vergleichsdarstellung
»Häßlichkeit« und »Schönheit«
Matthias Grünewald alias Gothart-Nithart Dürers Arbeiten zum Bauernthema Die Unterweisung im Pflügen Bauernbilder im Laufe der Zeit
www.bauernkriege.de
Notizen zum Menschenbild in der Bildenden Kunst / © Dipl. Ing. Hans Holger Lorenz / 27. September 2023 / (VI) MB - To