Inhalt → Zeittabelle → Stichwörter → Zeitgenossen → Spekulanten und Bankiers → Artikel zum Dozsa-Aufstand → Quellen und Literatur |
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Gyula Derkovits (1894-1934), Aufständischer Bauer (1928) |
60 000 Cruciati-Bauern gegen Magnaten-Banden |
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Fußnoten: |
Zeittabelle
Jahr | ausgewählte Ereignisse | parallele Geschehen |
1437 bis 1438 | Bauernaufstand von Bobilna | |
1495 | Der ungarische Landtag verabschiedet ein Gesetz zur juristischen Verankerung der Leibeigenschaft. | |
1513 | 11. März: Giovanni de Medici wird zum Papst Leo X. gewählt. Ein bedeutender Rivale war der ungarische Bischof Thomas Bakács.
24. April: König Wladislaw II. ernennt den Szekler Milizoffizier György Dózsa zum Befehlshaber des neuen Kreuzzugheeres. |
Joß Fritz organisiert in Süddeutschland eine neue Bundschuhverschwörung. |
1514 | 10. Mai: Dozsa befielt den Aufbruch des bei Pest gesammelten Heeres in Richtung Süden, um es zu
keinem Zusammenstoß mit den Banderien der Magnaten kommen zu lassen. Die Banderien des Adels
verschleppten gewaltsam Bauern aus dem Lager der Cruciati auf ihren Grundbesitz.
23. Mai: Der König befiehlt die Auflösung des durch den päpstlichen Aufruf gebildeten Volksheeres. Mai/Juni (?) Bei Nagylak (auch Csanad wird erwähnt) schlagen die Aufständischen das erste Heer der Magnaten, die Stadt wurde eingeneommen. Das Heer der Magnaten soll von Stephan Báthory von Somlyó geführt worden sein. 15. Juni: Das Volksheer der Cruciati beginnt mit der Belagerung der Festung Temeswar. 15. Juli: Entscheidungsschlacht um Temeswar. Das Bauernheer wird von den Truppen Johann Zapolyas vernichtend geschlagen. 20. Juli: Dozsa und zwanzig seiner Hauptleute werden grausamst gefoltert und hingerichtet. Okt.Nov.: Gesetzeswerk "Tripartitum opus iuris" des István Werböczy schreibt die Leibeigenschaft fest. |
Beginn der Erhebung des Armen Konrad in Württemberg. |
1515 | Sommer: Im → Burzenland werden die letzten Aufständischen militärisch geschlagen. | Großer Bauernaufstand in Kärnten, Krain und Steiermark. |
1516 bis 1517 | Tod König Wladislaw II., in Ungarn verprassen die Magnaten das Nationaleinkommen und fühlen sich im Zeitalter des ewigen Friedens, während das Osmanische Reich unter Soliman I. eine neue Offensive gegen Ungarn vorbereitet. | Das 5. Laterankonzil beschließt den Türkenzehnten. Thomas Morus: Utopia. Nicolaus Copernikus arbeitet an seiner Münzdenkschrift der Abhandlung: Tractatus de monetis. ⇒ Geld in der Reformationszeit Die Osmanen erobern Armenien, Syrien und Ägypten. |
1521 | Frühjahr: Sultan Solimans Truppen fallen in Ungarn ein. | |
1526 | 29. August: Mohatscher Schlacht. Schuld an der ungarischen Niederlage trug auch das Zögern Zapolyas.
Stand am 20. August mit 40.000 Mann bei Temeschburg. Als die Schlacht stattfand, war er erst bei Szegedin.
Nach der Niederlage stellte Zapolya sich in den Dienst der Osmanen mit der Absicht, den ungarischen Thron
zu ersteigen. Der junge König Ludwig II. kam nach der Schlacht ums Leben. Damit war der Weg für Zapolya zum ungarischen Königsthron frei. |
⇒ Celali-Aufstand in der Türkei 1526 bis 1528 |
1526 bis 1527 | Aufstand ungarischer, moldauischer, walachischer und serbischer Bauern unter Jovan Cerni (?) | Weltgesch.Bln 1964, Bd.4 S.464 ⇒ Wikipedia |
1528 | 29. Februar: Vertragsabschluß zwischen Sultan Soliman und Johann Zapolya. Die Osmanen unterstützen den Wojwoden im Kampf um die ungarische Krone. | |
1541 - 1687 | Siebenbürgen unter türkischer Gewaltherrschaft. |
Stichwörter | Quellen | |
Banderien | die Dorfadligen hielten sich eine Art Privatpolizei. Die operierten wie Banden, ein besonders widerliches Beispiel, das sich noch oft in der Geschichte der Bauernausbeutung zeigen wird. | |
Comes | Gefolgsmann oder Vertreter des Königs in Verwaltungs- und Gerichtsangelegenheiten; ein Graf, z.B. der Temescher Comes Stefan Bathory. | Zollner 8 / S.2 → Graf |
Cruciati | eigentlich Kanzleilatein für die einfachen Kreuzzugsteilnehmer des Volksheeres | H. Miksch, III/123 |
Sipahi | (auch Spahi) → Sipahi Osmanischer Kavallerieoffizier, sie erhielten vom eroberten Land
nichtvererbbare Lehen (Timar) und waren von Steuerabgaben befreit. Spahis waren auch auf Seiten der Bauern bei den Bauernaufständen in Anatolien 1598-1605 involviert. |
Wikipedia |
Tripartitum opus iuris | "Landrechte und Gewohnheiten des hochlöblichen Königreichs Ungarn" | Literaturhinweis
Handbuch des sächsischen Privat-Rechts von Johann-Carl Albrich, Hermannstadt 1817 |
Notizen über Zeitgenossen | Quellen | |
György Dózsa (um 1470-1514) |
(auch: Georg Dosa) Anführer der ungarischen Bauern. Beantwortete den Auflösungsbefehl des Königs mit der Juniproklamation, die sich nicht gegen den König aber gegen die aristokratischen Banden richtete. | H. Miksch, III/121-125 |
Gregor Dózsa (um 14..-1514) |
Bruder des Dozsa, auch ein Anführer der ungarischen Bauern. Wurde vor den Augen seines Bruders György hingerichtet. | W.Zimmermann, 1999 S.136 |
Lörinc Mészáros | (1466?-1514)(auch: Laurentius, Lawrence, Lorenzo, im Volksmund Nagybotú ?) Geboren in einer Leibeigenenfamilie (?). Pfarrer in Cegled, Franziskaner, Kreuzzugsprediger der Bauern. Muß die Lehren Wycliffs und des Hus gekannt haben. Predigte, der Adel sei die verdorbenste Menschenklasse, nichts sei vor ihrer Habgier sicher, in ihrer Barbarei gönnen sie den Seelen der bauern nicht einmal das ewige Heil. Sammelte nach der Niederlage noch einmal Kämpfer, wurde (August?) erneut geschlagen und soll in dieser Schlacht gefallen sein. | H. Miksch, III/125 W.Zimmermann, 1999 S.135,140 |
Sarosy Nagy Antal | ? | ? |
Barnabas | (auch: Barnabás) Prediger wie auch Laurentius? Ein Anführer der Bauern 1514. | W.Zimmermann, 1999 S.135, MEW 7/369,651 |
Anton Hosszu | Bauernanführer | W.Zimmermann, 1999 S.137,140 MEW 7/370,664 |
Ambros Száleresi | Ein Bürger aus Pest. Anführer eines der zehn ungarischen Bauernhaufen. Verließ vor dem Kampf auf dem Rakoser Feld (bei Pest u. Ofen) die Bauern und ging zum Adel über. | W.Zimmermann, 1999 S.136, MEW7/370, 677 |
Thomas Bakács (1442-1521) |
(auch: Tamás Bakócz, Thomas Bakócz) Starker Befürworter des Kreuzzuges gegen die Muslime, bekam dafür 1514 in Ofen die begeisterte
Zustimmung des Staatsrates. Verhalf einst 1490 zusammen mit dem einflußreichen ungarischen Magnaten Stefan Zapolya dem König Wladislaw II. zur ungarischen Krone. |
H. Miksch, III/121 Wikipedia Europa Jagellonica, Potsdam 2013 |
István Telegdy (....-1514) |
(auch Telegdi) Schatzmeister am ungarischen Hof. Gab bei den Kreuzzugsberatungen als erster zu bedenken, das die Leibeigenen in Massen freiwillig dem Kreuzzugsaufruf folgen werden. Als der Schatzmeister zu den rumänischen Fürsten flüchtete, wurde er von den Aufständischen gefasst und getötet. | U.Detemple, www.freitag.de |
Giovanni de Medici (Papst Leo X.) |
Obwohl kein eigentlicher Priester setzte er sich anstelle Thomas Bakacs (Bakócz) bei der Papstwahl 1513 durch,
wurde als Leo X. Papst. Das bildete einen gewichtigen
politischer Hintergrund für den ungarischen Bauernaufstand. In seiner Amtszeit konnten sich
dreißig Bankhäuser aus Florenz in Rom etablieren, u.a. das Bankhaus Bini, das dem Papst 200 000 Dukaten lieh. Leos Finanzhaushalt betrug etwa 100 000 Dukaten, etwa das Doppelte seines Vorgängers (Julius II.). Leo X. starb ohne die Sterbesakramente empfangen zu haben. Von ihm sagten die Römer, er habe sich wie ein Fuchs eingeschlichen, habe regiert wie ein Löwe und sei dahingefahren wie ein Hund. |
u.a. H. Miksch, III/121 K.H. Deschner S.353 L.v.Ranke Bd1 S.57 |
István Werböczy | Jurist in Zapolyas Dienst, Verfasser des Gesetzgebungswerkes Tripartitum ..., das die völlige
Unterwerfung der Bauern unter die Herrschaft der Magnaten bestimmte. |
H. Miksch, III/125 Literaturhinweis googlebook |
István Báthory | (auch Stefan Báthory, Istvan Bathory) Schlägt mit seinen Truppen Juli 1514 bei Temeswar das Bauernheer Dózsas. | Zollner 8-S.2 Weltgeschichte Bd.4 S.457 f → Stephan Báthory von Somlyó |
Johann Zapolya (1487-1540) |
(auch: János Zápolya)Einflussreicher ungarischer Magnat, Landadliger, der nach der ungarische Königskrone gierte. Betonte früh seinen ungarischen Nationalismus. Schlug mit seinen Truppen aus Siebenbürgen bei Temeswar die Bauern Dozsas. Verhalf einst um 1490 dem König Wladislaw II. zur ungarischen Krone. Zapolya diente sich später dem Osmanischen Sultan an. | Europa Jagellonica, Potsdam 2013 |
Wladislaw II. (1456-1516) |
(auch Vladislav II., ung. Ulászló, Vladislav Jagiello) König von Böhmen 1471-1516, Ungarn, Kroatien und Slawonien 1490-1516. Auf dem ungarischen Thron ist die II. irritierend, in Ungarn müßte er Wladislaw VII., in Böhmen der V. heißen. 1471 wurde Wladislaw in Kuttenberg (Kutná Hora) zum König gekrönt, eine Stadt in Mittelböhmen, die durch Silbervorkommen und Münz-Produktion bedeutsam war. |
Europa Jagellonica, Potsdam 2013 → Vladislav II. |
Ludwig II. von Böhmen und Ungarn |
(1516-1526) Übernahm als Zehnjähriger die Herrschaft in Böhmen und Ungarn, pro forma waren der polnische Sigismund I. und Kaiser Maximilian I.
seine Vormünder. Interessant ist, wer seine engsten Vertrauten wurden: Kardinal Tomas Bakács und Markgraf Georg von
Brandenburg-Anspach. Ein Zeitgenosse (Johannes Dubravius): "Der König wurde früh zum Erwachsenen, verfrüht wuchs ihm der Bart und schon mit 18 Jahren hatte er graues Haar." Ludwig kam unmittelbar nach der verlorenen Schlacht von Mohács gegen die Türken 1526 zu tode. Es gibt Vermutungen, das er von ungarischen Fürsten ermordet wurde. (Q: Kunsthistorikerin Susanne Jaeger, Potsdamer Wochenendkurier 11./12.5.2013 S.25) |
Europa Jagellonica, Potsdam 2013 |
Anthony Verancsics | (1504-1573) Historiker, Erzbischof von Esztergom | tortenelemklub.com/magyar-toeri |
George Szerémi | (1490-1548) Kaplan am Königshof ? | tortenelemklub.com/magyar-toeri |
Stephen Taurinus | (1480-1591) Sekretär des Thomas Bakács Stephanus Taurinus Olomucensis. Stauromachia id est, Cruciatorum Servile Bellum (Servilis Belli Pannonici libri v). (Bibliotheca scriptorum Medii Recentisque Aevorum, Saeculum XVI) / Stephanus Taurinus (Stephen Sieroxl, 1480?-1519). Juhasz, Ladislaus (Laszlo), ed. Published by Budapest: K. M. Egyetemi Nyomda,, 1944 |
tortenelemklub.com/magyar-toeri AbeBooks.com |
Oswald Thuz de Szentlaszlo | (1466-1499), oberster Schatzmeister von König Wladislaw II. (bis 1499). | Europa Jagellonica, Potsdam 2013 S.70 |
Hans Krell | (1495-15869) sog. Fürstenmaler, u.a. für Ludwig II. | Europa Jagellonica, Potsdam 2013 S.102-104 |
Notizen über Spekulanten und Bankiers | Hinweise | |
Simone da Ricasoli | (?) | googlebooks |
Bankhaus Bini | (?) | Google books Der Kampf um Florenz |
Bankhaus Medici | Konkurrenz der Bankhäuser Albertini und der Spini. | Wikipedia Banco Medici |
Die Thurzo | Die Fam. Thurzo (Ratsherren, Kaufleute, Bischöfe) betrieben europaweiten Rohstoffhandel (Ag, Cu, Pb)
und gründeten 1495 den Ungarischen Handel mit Jakob Fugger,
der bis 1526 den Kupfer- und Silberbergbau in Ungarn u. Böhmen beherrschte, Bergbau in Neusohl (Banská Bystrica),
Kuttenberg (Kutná Hora). Sie gerieten offenbar mit den Fuggern in Streit. Ein involvierter Zeitzeuge / siehe unten: H. Dernschwam.
→ googlebook / Mark Häberlein, Die Fugger: Geschichte einer Augsburger Familie (1367-1650) |
Spekulationen mit Münzprägungen(?) |
Die Fugger Jacob Fugger (1459-1525) |
Erst Partner der Thurzos, dann Konkurrenten. J.F. finanzierte die Wiener Hochzeit, dafür lieh sich der Kaiser Maximilian I. aus dem Hause Fugger 54 000 Gulden und trat die Kupferminenausbeute für sechs Jahre an die Fugger ab. Im Reich wurde Jacob Fugger 1523 vor Gericht geladen wegen Monopolvergehen. Gleichzeitig gerieten die Fugger wegen Münzverschlechterung in Ungarn unter Verdacht. Sie sollen mit dem Vertrauten des Erzherzogs, Graf Salamanca die Münze verschlechtert und sich damit bereichert haben. (Es wird in der Historie auch gemunkelt, das Salamanca vermutlich den erklärten Gegner der Münzverschlechterung, den Tiroler → Bauernanführer Gaismaier 1532 ermorden ließ.) Kaiser Karl V. ließ die Vorgänge in der Justiz niederschlagen. Wirkungen schlechten Geldes : Preise verlieren ihre Allokationsfunktion, daraus folgen Fehlinvestitionen oder das Ausbleiben von Investitionen, die Effizienz im Wirtschaftsprozeß sinkt, Transaktionskosten steigen, das Wachstumspotential eines Wirtschaftsgebiets wird behindert, Störungen des sozialen Friedens und institutionelle Instabilität eines Gesellschaftssystems folgen. |
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Hans Dernschwam | (auch: Hanß Thurnschwamb, Dernschwam von Hradiczin);(1494-1568?) Faktor der Fugger in Ungarn.
Verfügte über genaue Kenntnisse des Kupferbergbaus und der Münzproduktion, notierte sehr genau Preis-, Maß u. Volumendaten.
Kannte die Währungsverhältnisse in Ungarn, Polen und Deutschland. Zeitzeuge des Neusohler Bergarbeiteraufstandes 1525-26. Vertrat die Fuggerinteressen auch im Konflikt mit dem ung. König, übernahm 1525 die vom König an die Fugger verpachteten Kupfergruben, schied 1549 aus Fuggerdienste (im Streit?) aus. War als Münzmeister im Eichamt tätig. Entstammte einer reichen Patrizierfamilie Böhmens und kam selbst zu Land u. Vermögen. Bereiste 1553-55 das Osmanische Reich (bes. Anatolien) als Mitglied einer habsburg. Delegation, die Süleyman I. den Jahreszins (!?) zu überbringen hatte und (erfolglos) um Frieden bat. Zeichnete sehr genau Preise und Arbeitsweisen in der osman. Landwirtschaft auf, kam dabei zu dem (von neuzeitlichen Historikern bemängelten!) Schluß, der Wohlstand der Osmanen sei durch Sklavenarbeit erzeugt. → digitale Sammlung |
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Christoph Fürer (1479-1537) |
(auch: Christoff Furer) Nürnberger Kaufmann, Saigerhändler und Gutachter.
In Nürnberg sprach Fürer 1523 erstmals indirekt von Alltagsgeld im heutigen Sinne.
In seiner Denkschrift hieß es, das man mit dem Gold allein große Summa und Wert
bezahlen kann, aber mit der silberin Münz zum täglichen Geprauch wohl hundertmal,
da Gold nit drei- oder viermal ausgeben, bezahlt und gepraucht wird. (Rössner S.356) ...Silber findt man die Menig in keinem anderen Land, dann im heiligen Reich, sondern alle umbliegende christliche Land müssen aus Teitschen Landen mit Silber gespeist und versehen werden ... (Rössner S.348) Monopolbildung: Realisierte 1531 -1534 Pläne für ein Syndikat aller Thüringer Saigerhandelsgesellschaften. (Deutsch. Gesch. (12bd.) - Bd.3 S.216,576) |
Deutsch. Gesch. (12bd.) - Bd.3 S.216,576 Rössner S.356 u.348 + Europa Jagellonica, Potsdam 2013 S.88 → Wikipedia Fürer von Haimendorf ? |
Artikel / Beiträge / Links zum Aufstand unter Dozsas | Quellen | |
Wilhelm Zimmermann | Der Grosse Deutsche Bauernkrieg | 1.Auflage 1841 und der 2.Auflage 1856 Notizen zu Wilhem Zimmermann |
Friedrich Engels | Der deutsche Bauernkrieg, | in Neue Rheinische Zeitung 1850 ⇒ MEW 7/369 |
Georg Schwaiger | Papsthistoriker, bezeichnete das Pontifikat Leos X. als eines der verhängnisvollsten der Kirchengeschichte. | Wikipedia |
Uwe Detemple | Ein Aufstand, der Europa erschütterte • 1514 : Die große Bauernerhebung unter György Dózsa Zitat: "Auch wenn die Aristokratie den Bauernaufstand siegreich überstanden hatte, war Ungarn durch den Bauernaufstand und die nachfolgenden Repressionen geschwächt und wird 1526 eine vernichtende Niederlage gegen die Türken bei Mohács hinnehmen müssen, der fast zwei Jahrhunderte türkische Herrschaft folgen sollten." Detemple entwickelt auch die sympathische These, das der Gesellschaftsentwurf von Mészáros und Dózsa der Zeit weit voraus gewesen sei. Dem ist hinzu zu fügen, das zeitgleich freie Bauern in der Schweiz lebten und in der europäischen Geschichte bereits freie Bauernrepubliken (z.B. → universitas Stedingorum) existiert hatten. |
Beitrag (26.04.2014) in ⇒ Der Freitag |
Anton Zollner | Georgius Siculus (Székelyi) in Temeschburg | Beitrag in ⇒ banater aktualität |
Hans Holger Lorenz | → Bauernaufstände in Österreich Die Rebellionen der Bauern in Oberösterreich und in Niederösterreich | ⇒ Der Bauernaufstand von 1595 bis 1597 in Österreich |
Historiker / Quellen / Literatur / Links |
Mikaily Horvath (1809-1878), Der Bauernkrieg 1514 (1841) |
Marquis Alexander (1853-1925), George Dosa und die Revolution (1883) |
Feja Geza (1900-1978), Dozsa historische Studie (1939) |
Geza Hegedüs (1912-1999), Dies ist, wie er gelebt Dozsa (1972) |
Bild 1: Gyula Derkovits (1894-1934), Aufständischer Bauer (1928) Siehe auch: ⇒ Dozsa-Serie |
Wilhelm Zimmermann, Der große deutsche Bauernkrieg, Parkland Verlag, Köln 1999 Illustrationen: Stiche von Victor Schivert und D.E. Tau |
Friedrich Engels, Der deutsche Bauernkrieg, erschienen zuerst in Neue Rheinische Zeitung 1850 ⇒ MEW 7/369 |
Weltgeschichte Bd.4 S.457 ff, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1964 |
Europa Jagellonica - Kunst und Kultur Mitteleuropas unter der Herrschaft der Jagellonen 1386 - 1572 Ausstellungskatalog Hrg.: Jiři Fajt Potsdam 2013 |
Albrecht Dürer - Schriften und Briefe, Hrg.: Ernst Ullmann, Elvira Pradel, Leipzig 1993 |
Autoren: A.Laube, G. Vogler, G. Brendler, G. Heitz, H. Langer, H. Lehmann, I. Mittenzwei Deutsche Geschichte in 12 Bänden, Bd. 3 Die Epoche des Übergangs vom Feudalismus zum Kapitalismus, Berlin 1989 S.216 |
bauernkriege.de | globale Zeittafel | Bauernrevolten in Asien | Bauernrevolten in Afrika | Bauernrevolten in Europa | Bauernrevolten in Amerika | Revolten in Australien | Impressum |
Ungarischer Bauernaufstand unter Gyorgy Dózsa 1514 / © Hans Holger Lorenz / beg. 31.08.2014 / Stand: 29. September 2015 / WB-To