Lage der Rebellensiedlung Canudos in Bahia |
Der Krieg von Canudos 1896 bis 1897 "Wenn es um die Beurteilung von Ereignissen geht,
→ Zeittabelle |
Der Krieg von Canudos 1896 bis 1897 |
|
Fußnoten:
(1) Im Jahr 1853 hielt der Russe Tschernyschewskij in seiner Dissertation fest, das ein gutes Leben
für Bauern darin bestehe, sich satt essen zu können, in einem soliden Haus zu wohnen und hinreichend schlafen zu dürfen.
Beim Bauern gehöre zum Begriff Leben stets der Begriff Arbeit, weil man nach Erfahrung ohne Arbeit nicht leben könne.
|
Zeittabelle
Jahr | ausgewählte Ereignisse 1500 bis 1700 | Hinweise und Quellen |
1549 | Die Jesuiten beginnen in Brasilien zu missionieren und gründen Missionsdörfer (Aldeias) für die Indios. In den Aldeias versuchten sich die Einwohner gegen Übergriffe weißer Siedler zu wehren, blieben aber gegen den bewaffneten Zugriff von Sklavenjäger-Banden nahezu ungeschützt. | |
1587 | Die Portugiesische Krone bestätigt das Aldeias-Konzept der Jesuiten. | |
1596 | Die Portugiesische Krone bestimmt die Jesuiten als Hauptträger der Indianerpolitik. | |
1693 | Entdeckung der ergiebigen Goldlagerstätten von Minas Gerais. | |
1695 | Der berühmte Quilombo von Palmares in der Serra da Barriga im Alagoas Gebiet im Süden der Kapitanie Pernambuco, eine Bauernrepublik aus tausenden entlaufenen Sklaven, Indios und landlosen Weißen, wird nach hundertjährigem Bestehen von den Potugiesen erstürmt und zerstört. | (L3 S. 123) |
Jahr | ausgewählte Ereignisse 1830 bis 1888 | Hinweise und Quellen |
1831 | Revolte ⇒ Setembrisada in Rio de Janeiro, Pernambuco. Ceara, Bahia und Maranhao ⇒ Setembrada | (L6 S.74) |
1832 | Revolte in Rio de Janeiro, Pernambuco ⇒ Abrilada, Piaui und Bahia | (L6 S.74) |
1833 | Revolten in Bahia und Minas Gerais | (L6 S.74) |
1834 | Revolte in Mato Grosso | (L6 S.74) |
1834 bis 1839 | Revolte in Para Cabanos | (L6 S.74) |
1835 | Sklavenaufstand der Male im Nordosten | (L6 S.74) |
1835 bis 1846 | Revolte ( Krieg der Lumpen) in Rio Grande do Sol Farrapos. Guiseppe Garibaldi war einer der Führer der Bewegung zur Gründung einer separatistischen Republik. | (L6 S.74) |
1836 | Revolte mit einer messianischen Bewegung in Pernambuco | (L6 S.74) |
1837 | Revolte in Bahia, die Sabinada | (L6 S.74) |
1838 | Revolte in Maranhao | (L6 S.74) |
1842 | liberale Revolten in Sao Paulo und in Minas Gerais | (L6 S.75) |
1847 | liberale Revolte in Pernambuco Praieira | (L6 S.75) |
1850 | Auf Betreiben der Großgrundbesitzer soll eine neue Ordnung des Bodenrechts den Zugang zu Landeigentum für neue Immigranten erschweren und die einwandernden Neuankömmlinge indirekt zwingen, auf den Plantagen zu arbeiten. | (L7 S.190) |
1851 bis 1854 | Unruhen gegen ein Volkszählungsgesetz im Hinterland von Paraiba, Pernambuco, Alagoas, Ceará e Sergipe. Die Regierung benötigte die Daten angeblich zur Modernisierung, in Wahrheit, um die Zahl möglicher Soldatenpotentiale in Erfahrung zu bringten. In der Bevölkerung bestand zugleich die Sorge vor Sklaverei. Die Ausschreitungen wurden als Bienensummen (Ronco da Abelha) benannt. | (L4 S.103) und Wikipedia |
1871 | Die neu geboreren Kinder von Sklavinnen wurden per Gesetz (Lei do ventre livre = Gesetz des freien Leibes) für frei erklärt. Bis dahin galt das Lex Ventri, das jedes Kind einer Sklavin zum lebenslangen Sklaven bestimmte. Die Ähnlichkeit des bis dahin gültigen Kindersklavengesetzes mit den Hörigen-Gesetzen des Mittelalters ist auffällig. ( z.B. 1525 in den deutschen Landen. Siehe Ratgeb) | (L6 S.78) |
1874 und 1875 | Aufstand in Paraiba (Quebra-Quilos Aufstand). Richtete sich gegen die Einführung des metrischen Systems. Das metrische System diente als Grundlage zur Messung des Bodenbesitzes und des Eigentums, des Vermögens u.s.w. der Siedler. Genau genommen galt der Widerstand nicht dem Maßsystem sondern der sich vermutlich anschließenden Steuererhebung. | (L4 S.103) |
1874 | Mucker-Aufstand in Rio Grande do Sul Jakobine Maurer, die deutsche ⇒ Christusin Teil I gründet eine eigene Sekte, deren Widerstand brutal militärisch niedergeschlagen wird. ⇒ Wikipedia Teil II |
|
1877 | Das Klima des Sertao ist von wiederholten Dürren gekennzeichnet. In diesem Jahr ist sie von außergewöhnlicher Tödlichkeit und entvölkert die wenigen Siedlungen auf Jahre. | |
1886 | Massenfluchten der Sklaven von den Kaffee-Plantagen. Viele von ihnen gründen Quilombos (u.a. den Quilombo von Jabaquara bei Santos), Zuweilen werden von dort aus die Plantagenbesitzer bedroht. | |
1887 | Die Kirche setzt sich erst spät ebenfalls für die Sklaven-Befreiung ein. | |
1888 | Die Regentin Isabel unterzeichnet das Goldene Gesetz Lei Aurea, mit dem alle noch vorhandenen Sklaven (etwa 700 000 Menschen) ohne "Entschädigung" für die Pflanzer befreit werden. | |
Jahr | ausgewählte Ereignisse ab 1889 | Hinweise und Quellen |
1889 | Der Putsch von General Manoel Deodoro de Fonseca erzwingt die Abdankung Kaiser Pedro II. Durch eine Schuldenspirale, die 1824 begann, ist das Kaiserreich mit 30,3 Mio £ verschuldet (1825: 5 Mio £). Durch die seit 1825 fortlaufenden Anleihen bei britischen Banken geriet Brasilien in starke Abhängigkeit von Großbritannien, ähnlich wie Jahrhunderte zuvor das Mutterland Portugal. (L4 S.99) Beginn des Kautschukbooms in Brasilien. |
(L4) |
1890 | Aufnahme eines Hexerei-Pragraphen in den gesetzlichen Strafkodex. Androhung von polizeilichen
Repressionen und Kontrolle religiöser Formen, insbesondere von ehemaligen Sklaven.
5,1 Mio Sack (Sack=60kg) Kaffee werden in das Ausland verkauft. In der ersten Republik wurde Kaffee das wichtigste Exportgut. |
(L8 S. 4) (L4 S. 124-125) |
1891 | Platzen einer Spekulationsblase (Crise do encilhamento), Abwertung der Währung, Bankenpleite. | (L4 S. 123) |
1893 | Antonio Vicente Mendes Maciel verbirgt sich mit einigen Getreuen in der Facenda Canudos. | → Wikipedia Canudos |
1896 | November Beginn der 1. Strafexpedition (unter Pires Ferreira),
damit beginnt der Krieg von Canudos. |
|
1897 |
Januar 2. Strafexpedition unter Major Febrônio de Brito (600 Soldaten mit Kanonen)
März: 3. Strafexpedition unter Antônio Moreira César (1300 Soldaten) Da Cunha veröffentlicht seinen ersten Bericht Unsere Vendee nach der Niederlage der 3. Strafexpedition gegen Canudos. 18.7. Der Sturmangriff der 4. Strafexpedition unter General Oscar auf die Jaguncos scheitert. 7.8. Da Cunha trifft im Gefolge des Kriegsministers in der Haupstadt des brasilianischen Staates Bahia, Salvador da Bahia ein. 1.9. Da Cunha erreicht Queimadas, Bahnhof und Telegrafenstation 150 km von Canudos entfernt. 7.9. Da Cunha ist auf seiner Reise als Kriegsberichterstatter nach Canudos in Monte Santo (60 km von Canudos) eingetroffen, dem wichtigsten Stützpunkt der Armee. 16.9. Da Cunha hält sich bei der Belagerungsarmee vor Canudos auf. (bis 5.10.) 22.9. Der Ratgeber (Conselheiro) stirbt an der Ruhrseuche, die im Lager der Aufständischen herrscht. 5.10.: Endgültige Niederlage der Jaguncos. Ende des Krieges gegen Canudos. Gefangene Canudos-Rebellen nach der Niederlage, im Bildhintergrund ihre Bewacher. Zur Zeit der Erstürmung der Rebellen-Siedlung lebten in den selbst errichtetet 5000 Gebäuden c.a. 20000 Einwohner. Eine eigene Kirche befand sich im Aufbau. Vossische Zeitung 8.10.1897: ''Die sogenannte Fanatikerbande gefährdete ernstlich die Republik, sie stand mit der monarchistischen Partei in engen Beziehungen.'' (L10 S. 757) → Original in Wikipedia → Bild Canudos |
|
1910 bis 1916 | Bewegung von Contestado | Franz Höllinger: Religiöse Kultur in Brasilien google-buch |
Stichwörter | Quellen | |
Aldeias | Missionsdörfer (Reduktionen) der Jesuiten für die Indios. Die Jesuiten studierten Lebensformen, Kultur und Religion der einheimischen Bevölkerung, erlernen dabei die Tupi-Sprache, die sich als weit verbreiteste Indiosprache als allgemeine Sprache anbot. Pater Jose de Anchieta schrieb die Sprache und Gramatik auf: Arte de Grammatica da lingua mais usada na costa do Brasil. Aus dieser Sprache sind im Deutschen z.B. angekommen: Ananas, Maracuja, Jaguar, Piranha, Tapir. | (L3 S.115-116) |
bandeirantes | (bandeira=Fahne)Bewaffnete Einheiten und oft von reichen Siedlern als Privatarmee gedungene Banditen (darunter viele Mischlinge - mamelucos), die als Sklavenjäger agierten, auch als Goldräuber usw., berühmt wurde z.B. die Paulistaner bandeirantes, die von Sao Paulo aus operierte. Sie überfielen oft jesuitische Missionssiedlungen und verkauften Tausende Indianer in die Sklaverei. | (L3 S.116-117) |
bocais | So wurden brasilianische Sklaven genannt, die noch in Afrika geboren wurden und nicht christianisiert waren. Sie galten in der sozialen Hirarchie als ganz unten klassifiziert. (Siehe auch: ladino und crioulos) | (L4 S.33) |
cafe com leite | Kaffee und Milch. Begriff für die Kombination der Politik, die bestimmt wurde von der Lobby aus Sao Paulo (Kaffeplantagenbesitzer) und den Rinderherdenbesitzer (Milch)von Minas Gerais. | → cafe com leite politics |
colonos | eigtl. Pächter, Siedler. In Realität Landarbeiter ohne Bodenbesitz. In der Gegenwart ist ein neuer Begriff entstanden: Orange, gilt für einen Strohmann, der als scheinbarer Siedler lebt, dessen Land in Wirklichkeit einem Großgrundbesitzer gehört, der wiederum nicht in Erscheinung tritt und dem nichts nachzuweisen ist. |
(L12 S.111) u.a. |
Conselheiro | (Ratgeber) Siehe Antonio Vicente Mendes Maciel | Wiki Conselheiro |
Coroados | missionierte Kaingang-Indios | Prutsch,Moura S. 99 |
caboclos | Mischlinge | |
crioulos | Brasilianische Sklaven gemischter Herkunft. | (L4 S.33) |
Elite | Aus einer privilegierten Stellung heraus glaubt eine besonders ausgewählte Schicht die Massen führen können.
Diese Auserlesenen leiten ihre tragende Funktion nach ihrer eigenen Selbstsicht aus ihrer hohen Bildung
und ihren sittlichen und moralischen Qualitäten her ab. Die dafür entwickelte Elitetheorie gewinnt z.B. in den Medien immer dann Bedeutung, wenn eine (u.U. unfähige) Herrschaftsschicht sich bedroht fühlt und sie ihre Macht gegenüber dem Volk rechtfertigen muß. Bedeutende Vertreter der Elitetheorie: Nietsche, Treischke, Jaspers, Pius XII., Le Bon, Bloch und durch soziologische Zeitdiagnose → Ortega y Gasset . |
|
Jaguncos | (genauer: jagunços ) Die Bewohner im Sertao mit negativer Bedeutung: Schläger, Bandit. Im Rahmen der (später sogar weltweiten) Pressekampagne gegen die Aufständischen als Beschimpfung der Aufständischen Canudos benutzt. Aber das politisch unerwünschte Gegenteil trat ein als es von den armen Schichten Brasiliens als Sympathieausdruck benutzt wurde. | |
Jakobiner | Eigentlich der radikale (kleinbürgerliche) Flügel der Französischen Revolution von 1789. In Brasilien dagegen eine übertragene Bezeichnung für die auf die Zentralregierung orientierten kleinbürgerlichen Republikaner, Anhänger des Floriano Peixotos. Stellten sich für den Fortschritt durch Industrialisierung und zuweilen gegen die traditionellen Großgrundbesitzer, die jedoch ab 1894 erneut erstarkten. Durch den Krieg gegen Canudos glaubten die Republikaner wieder an Einfluß gewinnen zu können. Politisch verglich man Robespierre mit Floriano Peixoto. | (L10 S.731-732) |
ladino | Brasilianische Sklaven, die den christlichen Glauben angenommen hatten. | (L4 S.33) |
matuto | Bauerntölpel, Dörfler, Hinterwäldler | (L10 S.749) |
Minas Gerais | (deutsch: allesamt Minen), in diesem Gebiet im Südosten Brasiliens wurden im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts
große Goldvorkommen entdeckt,
vermutlich 1675 als erstes bei einer Expedition unter ⇒ Laurenco Castanho Taques.
Seit dem transportierten Schiffe bis etwa 1790 große Mengen Gold von Brasilien nach Portugal.
Diese potentiellen Kapitalmengen brachten der portugiesische Bevölkerung keine Vorteile.
Das Gold nutzte eine kleine Feudalkaste, um die Importe des Mutterlandes zu
finanzieren. Portugal führte vorrangig Manufakturprodukte aus England ein und bezahlte mit brasilianischem Gold
indirekt die frühe Industrialisierung Englands. Die Rolle der englischen Banken, über die das Gold transferiert wurde,
ist noch wenig erforscht. Der fortlaufende Werteverfall der portugiesischen Währung im Verhältnis zum Pfund begleitete
nicht nur diese Vorgänge, sondern trieb sie verstärkend an. Die Landbevölkerung des portugiesischen Königreiches und die
Sklaven in den brasilianischen Goldminen hatten das Nachsehen. Zugleich ist eine gewisse historische Parallele zur
Preisrevolution, die sich in langen Jahrzehnten zuvor in Europa vollzog, erkennbar.
Siehe auch: ⇒ Fugger-Zeitalter und ⇒ Die sogenannte Preisrevolution und zur Geldentwicklung im Königreich Portugal |
u.a. (L6 S. 44) |
Mutterland | Im vorliegenden Text wird aus Gründen der Vereinfachung und Kürze der Begriff Mutterland für den Namen und Begriff Königreich Portugal verwendet. Der Verfasser verzichtet auf politische Korrektheit. Es ist historisch allgemein bekannt, das es sich beim Begriff Mutterland um einen Begriff der Kolonialherren handelt. Die massenhafte Einwanderung aus den unterschiedlichsten Ländern der Welt nach Brasilien erlaubt ohnehin nur noch historisierend die Verwendung des Begriffes. | |
Positivismus | Die Anhänger des Positivismus gehen davon aus, das der Fortschritt in der Wissenschaft den gesellschaftlichen Fortschritt mit sich bringt. Religionen und Kulte werden überwunden mit naturwissenschaftlicher Bildung. Die Anwendung moderner Technik garantiert die soziale Sicherung der Bevölkerung. Der Teil der sich als Elite führenden Schicht in Brasilien, der sich dem technischen Fortschritt verpflichtet fühlte, neigte zum Positivismus, der andere oft zum Katholizismus. Die jungen Offiziere der brasilianischen Armee waren im Sinne des Positivismus erzogen und sehr gut ausgebildet. | |
Sebastianiten | Zu den schlimmsten Niederlagen zählt für die Portugiesen die Schlacht von 1578 gegen die Mauren. Dabei fand der König Dom Sebastiao den Tod ohne das man seinen Leichnam fand. Spätere messianische Bewegungen in Portugal und in Brasilien widerspiegelten den Wunsch der "unteren" Volksschichten nach der Widerauferstehung des Königs zur nationalen Befreiung. Auch in Canudos waren Anhänger des Sebastianismus geduldet, der Conselheiro selbst vertrat diese Idee nicht und gab sich auch nicht als Prophet aus. | (L10 S. 718-719) |
Tupi-Guarani | Eine verbreitete Sprache der Indios, die im 16. u. 17. Jahrhundert die Lingua franca Brasiliens blieb.
Sie wurde von den Jesuiten studiert und aufgeschrieben. mußte zeitweilig dem Portugiesischen weichen. Lima Barreto votiert 1911 in einem Buch für die Einführung von Tupi-Guarani als Amtssprache, weil Sprache die höchste geistige Offenbarung eines Volkes ist und weil die facettenreiche Ausdruckskraft der Indios die Schönheiten Brasiliens besser in Worte setzten kann. Seit neuerem drucken in Rio Grande do Sul Verlage Ausgaben in Guarani. |
(L4 S.26 u. L2 S.100, 224 ) |
Notizen über Zeitgenossen | Hinweise | |
Antonio Vicente Mendes Maciel (1830-1897) |
Wurde von den Jaguncos Der Conselheiro (Ratgeber) genannt. Gründete die Kommune Canudos. Von der Katholischen Kirche,
die auf Seiten der Großgrundbesitzer stand, als Häretiker diffamiert.
Vermutlich am 13.03.1830 (nicht wie oft vermutet 1828) in der Kleinstadt Quixeramobim (Provinz Ceara) geboren, Sohn eines Händlers, der Viehzüchterkreisen nahe stand. Erhielt eine für die Provinz unübliche hohe Schulbildung, u.a. Unterricht in Latein, Französich und Portugiesisch. Verheiratet, zwei Kinder, ging nach Verlust des Geschäftes vom Vater auf Wanderschaft. Soll in Blutfehdengeschichten verwickelt gewesen sein. Seine Predigten, seit 1874 nachweisbar, zeigten erste Erfolge z.B. in der Stadt Itapicuru. Er widmete sich mit seinen ersten wenigen Anhängern der Instandsetzung verfallener Kirchen und Friedhöfe. 1875 verbot ein Erzbischof dem Laien, der Bildnisse des Jesus und der Jungfrau Maria mit sich trug, jegliche Predigertätigkeit. Maciel segnete auf Hochzeiten und nahm Beichten ab. Schenkungen nahm er nicht an, war deswegen bei Dorfbewohnern, auch bei niederen Geistlichen beliebt. Seit 1882 zog er so durch den Sertao, wurde 1888 von der Polizei vertrieben, kannte aber Pfarrer, die ihn beherbergten. Der spätere Abgeordnete Agripino Borges soll ihn unterstützt haben. 1893 geraten die Bauern der Provinz in Schwierigkeiten wegen zu hoher Steuerabgaben. Das ihnen noch wenig bekannte Metrische System wird oft benutzt, um sie zu betrügen. Steuerplakate werden in Tumulten (z.B. in Soure, Amparo, Bom Jesus) herunter gerissen. Die Hetz-Presse macht daraus Plünderbanden und aus dem daran unbeteiligten Prediger einen Chef der Plünderbanden. Maciel hatte nur die unwürdige Behandlung einer alten Bäuerin durch Steuereinnehmer in seiner Predigt mit aufgenommen. Sie hatte Standgebühren auf dem Markt zu bezahlen, die höher waren als der Wert ihrer angebotenen Waren, die darauf hin allesamt eingezogen wurden. Als zwischen den Jaguncos und dem Militär die Kampfhandlungen ausbrachen, bediente sich die Presse der fortan bis in das 20. Jahrhundert zu ihrem Werkzeug gehörenden berüchtigten Variante der Täter-Opfer-Umkehr. Entweder bei Kämpfen Mitte September 1897 gefallen oder an der in der Siedlung herrschenden Seuche gestorben. Der Conselheiro gilt als Symbol eines selbstbestimmten Christentums der ländlichen Armen. Aus einer Gemeinde von Monte Santo ging in den 1980er Jahren eine religiöse Bewegung hervor, die für eine Landreform streitete. Ein Vorreiter dieser Bewegung ist der Prister Padre Enoque Jose de Oliveira. |
(L14 S. 35-51) → Padre Enoque Jose de Oliveira |
Pajeu | Anführer der Jaguncos in Canudos. Im Kampf gefallen. | (L10 S. 320,403,437,439,529,530) |
Joao Grande | Anführer der Jaguncos in Canudos. | (L10 S. 309-310, 317) |
Joao Abade | Anführer der Jaguncos in Canudos. | (L10 S. 350, 404) |
Antonio Beatinho | genannt Der Gottselige Ministrant und Gehilfe des Ratgebers, Anführer der Jaguncos in Canudos, Mulatte. Rettete in einer beispiellosen Täuschungsaktion gemeinsam mit de Carvalho dreihundert verhungernde Frauen, Kinder und Greise aus Canudos. Wurde anschließend von Soldaten ermordet. Von ihm stammt die Aussage, das der Ratgeber am 22.9.1897 an der Ruhr gestorben sei. | (L10 S. 673,675-680)) |
Bernabe Jose de Carvalho | Ein untergeordneter Anführer der Jaguncos in Canudos. Nachkomme von Holländern, Weißer. Führte mit Beatinho die Rettungsaktion der Dreihundert durch, von Soldaten ermordet. | (L10 S.675 ) |
Antonio Vila-Nova | auch: Vilanowa, Anführer der Jaguncos, organisierte die Versorgung mit Waffen und Lebensmitteln. | (L10 S.651 ) |
Joaquim Macambira | Anführer der Jaguncos, Sohn eines gleichnamigen Anführers. Beim Versuch, die größte Kanone der Republikaner, eine 32er Whitworth-Kanone, zu zerstören, gefallen. Die Kanone wurde von den Aufständischen Die Schlächterin genannt, weil sie in die ungeschützte Hüttenansammlung von Canudos hineinschoß. | (L10 S. 491) |
Antonio Fogueteiro | Anführer der Jaguncos im Sertao. Erstürmte mit seinen Leuten die Stadt Vila de Santana do Brejo. Weitete die Verteidigungsgebiete der Jaguncos aus. Verteidigte die Hänge des Caipa und die Hügel um Varzea da Ema. | (L10 S. 550) |
Euclides da Cunha | Kriegs-Chronist von Canudos. Begleiter des Marschalls Bittencourt. (Siehe unten) Hinweis: Bezeichnete den Kautschukhandel als besonders kriminelle Form der Lohnarbeit. |
(L2 S.95) |
Barao de Jeremoabo | eigentl. Dr. Cicero Dantas Martins, Großgrundbesitzer und Abgeordneter Bahias (1869-1875). In der Überlieferung bekanntester (reaktionärster) politischer Gegner der Canudos-Bewegung. | (L10 S.723) |
Oliveira Martins | (1845-1894), portugiesischer Politiker, Journalist in Brasilien (Jornal do Comercio), Historiker. Mitglied der Königlich Spanischen Akademie für Geschichte und der Akademie der Wissenschaften in Lissabon. Veröffentlichungen über Kultur- und Religionsgeschichte. Vertreter linksliberaler und sozialistischer Ideen. | (L10 S.718) → Wikipedia |
Nina Rodrigues | Rassentheoretiker, untersuchte den abgetrennten Schädel des Conselheiro nach Degenerationsmerkmalen und konnte keine nachweisen. | (L2 S. 93) |
Hermes da Fonseca | (1855-1923) Brasilianischer Militär und Politiker. Der Neffe des Deodoro da Fonseca, des ersten brasilianischen Präsidenten. Kriegsminister 1906, 1910 der 8. Präsident Brasiliens. Während seiner Präsidentschaft gab es die Chibata Revolte (Aufstand der Lash) und den Contestado-Krieg . | Wikipedia |
Carlos Machado de Bittencourt | (1840-1897) Marschall der Brasilianischen Armee, Kriegsminister. Organisierte erfolgreich die Versorgung der Truppen vor Canudos bis zum Sieg der Republikaner. Da Cunha wirft dem Marschall schuldhafte Gleichgültigkeit bei den Verbrechen der Sieger vor. Bittencourt starb bei einem Attentat auf den Präsidenten Morais durch den radikalen Jakobiner Marcelino Bispo de Melo während der Siegesparade am 5. November 1897 in Rio de Janeiro. | (L10 S.739) |
Notizen über Bankiers und Spekulanten | Quellen/Literatur | |
Baring Brothers | Ein führendes Londoner Bankhaus im 19. Jahrhundert, das umfangreiche Geschäfte mit der englischen, der
französischen und der russischen Regierung tätigte. Seit 1880 vergab die Bank Anleihen an südamerikanische Staaten.
Ein Konkurrent der Rothschilds. Nach der Panik von 1890, die von Brasilien nach Argentinien und Uruguay ausgriff, (engl. ⇒ Baring crisis) organisierte ⇒ William Lidderdale gemeinsam mit Rothschild Maßnahmen zur Rettung der Bank und so gründete sich die Baring Brothers & Co. Ltd. als Aktiengesellschaft neu. |
⇒ Baring Brothers Wiki engl. |
Antony Gibbs & Sons | Siehe auch: ⇒ Henry Hucks Gibbs, Direktor der Bank of England von 1853 bis 1901. | ⇒ Gibbs und Sons Wiki engl. |
Rothschild | Das Londoner Bankhaus N M Rothschild konnte sein Kapital von 5,9 Mio £ im Jahr 1875 auf
7 Mio £ im Jahr 1897 erhöhen. Seit 1812 erhielt Rothschild direkte Goldlieferungen aus den
brasilianischen Minen, die Geschäfte wurden über britische und portugiesische Verbindungsleute getätigt.
N M Rothschild handelte auch mit Baumwolle, Tabak und Zucker (aus Übersee), mit Kupfer (aus Rußland) und
Quecksilber (aus Spanien), auch mit Eisenerz und Wolle. Anleihengeschäfte (einschl. Staatsanleihen) tätigte Rothschild mit: Großbritannien, Frankreich, Preußen, Belgien, Rußland, Österreich, Portugal, Brasilien, Holland, Griechenland, Dänemark und Neapel. |
(L11) |
Percival Farquhar | Amerikanischer Geschäftsmann mit umfangreichen Interessen in Lateinamerika und Russland. | Wikipedia |
Notizen über im Canudos-Krieg eingesetzte Waffen und deren Erfinder | Quellen/Literatur | |
Nordenfelt | eigtl. Ernst Thorsten Nordenfelt (1842-1920), Waffenkonstrukteur und Waffenhändler. 1875 handelte er in England mit Machinengewehren. Seine Mitrailleusen wurden in der britischen Marine eingesetzt. Die Produktionen für verschiedene Armeen erfolgten in Schweden, in England und in Spanien. In Frankreich entwickelte Nordenfelt die erste Schnellfeuerkanone. Nordenfelts Firma schloß sich 1888 unter Druck von ⇒ Rothschild und Vickers mit der amerikanischen Maxim Gun Company, zur Maxim-Nordenfeldt Guns and Ammunition Company Limited mit Sitz in London zusammen, die später in Vickers aufging. Es entstand das berühmte ⇒ Maxim-Maschinengewehr. | ⇒ Nordenfelt |
Comblain | Infanteriegewehr belgischer Produktion. Nach Aussagen von Aufständischen war das Comblain für den Kampf nicht so tauglich wie das Mannlicher, weil es zu wenig Durchschlagskraft habe. (L10 S.585) | ⇒ Comblain Gewehr |
Mannlicher | eigtl. Ferdinand Ritter von Mannlicher (1848-1904), Erfinder und Waffenkonstrukteur.
Vermutlich handelte es sich in den Sertao-Kämpfen um das Infanteriegewehr
Steyr M1895, auch als Steyr-Mannlicher M95 Gewehr mit geradem Zug, das von Mannlicher konstruiert wurde.
Hergestellt auf der Grundlage seiner bisherigen M1890 Konstruktion in den staatlichen
Waffenfabriken in Steyr (Österreich) und Budapest (Ungarn). Mehr als 3 Millionen von M95 Gewehre
wurden zwischen 1895 und 1918 produziert. (noch prüfen!) ⇒ Joseph Werndl entwickelte mit Karl Holub den Verschluss für den Hinterlader der k.u.k. Armee gegen den Konkurrenten Remington. Die 1864 gegründete ⇒ Österreichische Waffenfabriksgesellschaft OEWG (mit Werndl als GD und Mannlicher als Teilhaber) produzierte etwa 8000 Gewehre pro Woche und beteiligte sich später massiv an der Rüstungsproduktion für den Ersten Weltkrieg. |
⇒ Ferdinand Ritter von Mannlicher Q: http://world.guns.ru/rifle/repeating-rifle/at/steyr-mannlicher-m95-e.html |
Krupp | eigtl. Alfred Krupp(1812-1887), Industrieller und Erfinder. Entwickelte seit 1857 Kanonen, machte seinen Aufstieg aber durch Stahlreifenlieferungen an Eisenbahngesellschaften der USA. Ab den 1880er Jahren wurde die Konkurrenz der amerikanischen Stahlindustrie erdrückend. Die Fa. Krupp verlor den amerikanischen Markt. Fortan konzentrierte sie sich auf die Rüstungsproduktion. Gleiches galt für die größten europäischen Konkurrenten: den Engländer William Armstrong und den Franzosen ⇒ Henri Schneider. Diese drei Firmen lieferten das Gros der Waffen für die europäische Rüstungsspirale. Daraus gingen die Materialschlachten des Ersten Weltkriegs hervor, deren Greuel der Politologe Friedrich Engels voraussah. | |
Whitworth | eigtl. Sir Joseph Whitworth (1803-1887), englischer Fabrikant und Erfinder auf dem Gebiet der Waffentechnik.
Seine Produktion wurde 1897 von Konkurrenten Armstrong übernommen. Die 32pfünder Kanone findet Erwähnung in der New-York Daily Tribune vom 5. Mai 1860 als Schiffsgeschütz in einem Artikel von Engels. (MEW 15/37) Da Cunha beschreibt das Geschütz so: ''Des weiteren hemmte ihren Schritt der Stahlkoloß eines 32pfünders, eines Whitworth, das 1700 Kilogramm wog! Das entsetzliche Gerät, für unverrückbare Seefestungen gedacht, verstopfte den Weg, verlangsamte den Vormarsch...'' (L10 S. 425) |
Friedrich Engels, Über gezogene Kanonen, New-York Daily Tribune Nr.5926 v. 21.4.1860 u. Nr. 5938 v. 5.5.1860 (MEW 15/35, 37, 739) viele Angaben Da Cunha, Krieg im Sertao ...(L10, S.425) Oscar Canstatt, Brasilien - Land und Leute, 1910 S. 302 ⇒ Whitworth dt ⇒ Whitworth eng |
Armstrong | eigtl. Wiliam George Armstron Baron of Cragside (1810-1900), englischer Erfinder, insbesondere bei Geschützrohren. Erfinder der ersten industriell hergestellten Hinterladerkanonen, die von der britischen Marine eingesetzt wurden. Konkurrent in der Waffentechnik von Joseph Whitworth und Alfred Krupp. Armstrong gründete 1897 mit dem Werk von Whitworth die ⇒ Armstrong Whitworth. Die wurde später (1927) in den britischen ⇒ Vickers-Konzern übernommen. 1900 war das Unternehmen eines der größten Imperien der Viktorianischen Zeit. |
MEW 15/713 viele Angaben ⇒ Armstron dt ⇒ Armstron eng |
Die berühmte Vermutung Friedrich Engels (1820-1895) zur modernen Weltkriegsgefahr: (F. Engels, Was Europa bevorsteht, Sozialdemokrat 15.1.1888) |
Zeitgenossen, Autoren, Historiker und Künstler zum Thema Canudos | Quellen | |
Euclides da Cunha (1866-1909) |
Augenzeuge des Krieges. Verfasser von Os Sertoes (1902) deutsch: Krieg im Sertao. Militäringenieur aus Sao Paulo,
glaubte als Evolutionist an die Überlegenheit der weißen Brasilianer, kam
durch die Kämpfe mit den Aufständischen zu dem Schluß, das die caboclos der starke Kern des werdenden Brasiliens sind.
Hielt die Niederschlagung des Aufstandes für ein Verbrechen: ''Jener Feldzug mutet an wie ein Rückfall
in die Vergangenheit. Und er war im vollsten Sinne des Wortes - ein Verbrechen.'' (L2 S. 91) Da Cunha hielt die Militäraktionen gegen Canudos für den ''größten Skandal unserer Geschichte''. (L10 S.589) Im Buch deutet da Cunha an, das die Presse eine herausragende Rolle spielte beim Aufeinderhetzen der Brasilianer gegen Brasilianer, er beschreibt es als Jaguncos gegen Jaguncos. Er drückt seine Skepsis darüber aus, das die Geschichtsschreibung sich der Wahrheit über die Vorgänge widmen wird. Und auch das wird im kommenden Jahrhundert zu einer tragischen Erfahrung werden: aus dem einstigen Werkzeug der Aufklärung wird die Presse zu einem Hetzorgan degenerieren. Im Europa von 1914 wird der erste Beweis dafür geliefert. |
Euclides da Cunha Krieg im Sertao suhrkamp taschenbuch 3093 Frankfurt a.M. 1994 Übersetzung und Nachwort: Berthold Zilly S.589 |
Henrique Duque-Estrada de Maceo Soares | Veröffentlichte ebenfalls 1902 sein Buch A Guerra de Canudos. Gilt als eine weitere wichtige Geschichtsquelle, die aber die Ermordung der Gefangenen verschweigt. Politische Korrektheit ist keine neue Erfindung. | (L10 S.739) |
Charles A. Gauld | "Das Genie der Farquhar lag mehr in seiner Vision und die Fähigkeit, Geld zu erweitern als in der effizienten Verwaltung oder Kostenkontrolle in seiner 38-Unternehmen zu erhöhen." | Wikipedia |
Pedro Sinzig | (1876-1952) Franziskaner, kam 1893 nach Brasilien, begleitete die letzte Strafaktion als Diakon und Krankenpfleger.
Bezeichnete die Aufständischen als religiöse Fanatiker. Schriftsteller, Journalist im katholischen Pressewesen, Kirchenkomponist. Veröffentlichte ein Tagebuch über seine Arbeit in Cansanção. In: Brasilien Dialog, Jg. 2002, Heft 3/4, S. 29-32. (über Canudos). 1922 erschienen seine Erinnerungen Reminiscências de um Frade, deutsch 1925 - Mönch und Welt: Erinnerungen eines rheinischen Franziskaners in Brasilien, in 2. Auflage unter dem Titel Lebendig begraben?. |
(L10 S.588,739) |
Lima Barreto | Von ihm erschien 1911 Das traurige Ende des Policarpo Quaresma (O triste fim do Policarpo Quaresma). Lima Barreto: Das traurige Ende des Policarpo Quaresma, Zürich Ammann Verlag 2001 - Übersetzung von Berthold Zilly) | (L2 S.100-101) |
Mario Vargas Llosa | La guerra del fin del mundo (Roman, 1981);
Der Krieg am Ende der Welt, dt. Anneliese Botond (1982) Die Haltung des Autors erscheint zwiespältig. Einerseits ist seine Sympathie für die Jaguncos unverkenbar, andererseits erhält die fiktive Gestalt des aus Europa stammenden Revolutionärs Galileo Gall die Züge eines modernen Don Quichotte. Dennoch läßt Llosa seine erfundene Romanfigur folgende Worte finden: ''Ich kann mir denken, daß ... viele Leser... vermuten, Canudos sei eine ebenso rückständige, von Pfaffen inspirierte Bewegung wie die Bauern in der Vendee zur Zeit der Französischen Revolution. So einfach ... ist die Sache nicht.'' (L9) → Aufstand in der Vendee |
Der Krieg am Ende der Welt Verlag Volk und Welt Berlin 1984 |
Oscar Canstatt | Oscar Canstatt verbrachte um die Jahrhundertwende viele Jahre in Brasilien. In seinem Buch Brasilien - Land und Leute nimmt er den Leser mit in das Brasilien um 1900. Canstatt sieht Sklaverei, Kolonialisierung, Lebensbedingungen der Brasilianer aus der Perspektive eines Zeitgenossen | Hamburg 2013 |
Adir Botelho | Adir Botelho é carioca, gravador, pintor, ilustrador, artista gráfico, desenhista e professor. Holzschnitt Canudos, 1987 aus der Série Canudos [120 xilogravuras] Xilogravura - 54 x 38,8cm - Coleção do Artista ⇒ Bild |
⇒ centrovirtualgoeldi |
Martin Hein | Der Kampf um Canudos: Bereits vor hundert Jahren wurde der Aufstand der Landlosen gewaltsam unterdrückt - bis heute ist der Sertao das größte Armenhaus Brasiliens | ⇒ Zeit-Artikel |
Quellen, Literatur und Links | |
(L1) | Rüdiger Zoller, Präsidenten-Diktatoren-Erlöser: Das lange 20. Jahrhundert in: Eine kleine Geschichte Brasiliens, Suhrkamp Frankfurt a.M. 2000, S. 220-221 |
(L2) | Ursula Prutsch,Enrique Rodrigues-Moura, Brasilien - Eine Kulturgeschichte, Bielefeld 2013 |
(L3) | Hans-Joachim König, Geschichte Brasiliens, Reclam 2014, R.Bibliothek Nr. 19207 |
(L4) | Stefan Rinke, Frederik Schulze, Kleine Geschichte Brasiliens, C.H. Beck München 2013 |
(L5) | Jakobine Maurer, die deutsche „Christusin“ in Brasilien in Die Gartenlaube, Heft 40 S.643–645 Leipzig 1874 ⇒ Wikipedia I und ⇒ Wikipedia II |
(L6) | Manfred Wöhlcke, 500 Jahre Brasilien - Die Entstehung einer Nation, Vier-Viertel-Verlag, Strasshof 2000 |
(L7) | Walther L. Bernecker, Horst Pietschmann, Rüdiger Zoller, Eine kleine Geschichte Brasiliens, Suhrkamp Frankfurt a.M. 2000 |
(L8) | Ursula Prutsch, Brasilien 1889 - 1985, www.lateinamerika-studien.at |
(L9) | Mario Vargas Llosa, Der Krieg am Ende der Welt, Verlag Volk und Welt, Berlin 1984 S.114 |
(L10) | Euclides da Cunha, Krieg im Sertao, suhrkamp taschenbuch 3093, Frankfurt a.M. 1994 Übersetzung und Nachwort: Berthold Zilly |
(L11) | Rainer Liedtke, N M Rothschild & Sons: Kommunikationswege im europäischen Bankenwesen im 19. Jahrhundert, Köln 2006 |
(L12) | Gustavo Beyhaut, Süd- und Mittelamerika II, Von der Unabhängigkeit bis zur Krise der Gegenwart, Fischer Frankfurt Main 1965 |
(L13) | Niall Ferguson, Der Aufstieg des Geldes, Bonn 2012 |
(L14) | Dawid Danilo Bartelt, Nation gegen Hinterland / Der Krieg von Canudos in Brasilien: ein diskursives Ereignis (1874-1903), Franz Steiner Verlag Stuttgart 2003 |
() | A.A. Guber u.a., Weltgeschichte Bd. 7, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1969 S. prüfen |
() | Stefan Zweig: Brasilien - Kapitel 3 → Gutenberg-Projekt |
(Karten) | Kartenausschnitt Brasilien erstellt mit google-maps Karte Canudos erstellt mit google-maps |
() | Lateinamerikastudien der Uni Wien im Internet: ⇒ Kaffeanbau Brasilien vor 1888 ⇒ Colonos-System ⇒ Auslandskapital im Kaffeekomplex Lateinamerikas |
globale Zeittafel | Bauernrevolten in Asien | Bauernrevolten in Afrika | Bauernrevolten in Europa | Bauernrevolten in Amerika | Revolten in Australien | Impressum |
Der Krieg von Canudos / © Hans Holger Lorenz / beg. 03.09.2014 / Stand: 15. März 2018 / WB-To