erste Notizen zur Privatisierung der französischen Gemeindegüter (18. bis 19. Jahrhundert)

Skizze


  • An den Kämpfen um die Privatisierung wird heute, im Rückblick auf die Ereignisse im Frankreich des 18. und 19. Jahrhunderts deutlicher, das mit einer subjektiven Einteilung in "fortschrittliche" oder "rückständige" Bauern die Fragestellungen dieser Epochen eher verwischt als verdeutlicht werden. Denn es gab gute Gründe für die aufständischen Bauern in der Vendée unter solchen Losungen wie Republik der Königsmörder und Wucherer oder Kein Los-Ziehen! (gemeint war das Auslosen der Bauernsöhne für den unbeliebten Militärdienst, der die eigene Bewirtschaftung der Höfe existentiell in Frage stellte) gegen das neue Frankreich zu marschieren. Eine Aushebung von 300 000 Mann für die Revolutionsarmee traf die Bauern um so schwerer, je mehr sich Neureiche aus den Städten an ihrem kleinen Landeigentum vergriffen und sich landwirtschaftliche Produkte durch unglaubliche Preismanipulationen fast kostenlos aneigneten. Wer aufmerksam die Protokolle der Revolutionsgarden studiert, kann interessante Merkwürdigkeiten finden, denn die "reaktionären" Bauern forderten in ihrem Kampf gegen Wucher, Großpächter und Getreidehändler genau das, was die Pariser Revolutionäre auf ihre Fahnen schrieben. Die historische Tragik der Vendée-Bauern besteht darin, das sie schließlich keine der wenigen wirklichen und grundlegenden revolutionären Erfolge der Gesetze von 1792/1793 in Anspruch nehmen konnten. Sie mußten auch nach dem Ende der Revolution noch lange in Rückständigkeit und Armut verharren.
    Die Kompliziertheit der Kampagne gegen den Vendee-Aufstand setzt sich fort in der Auseinandersetzung über die Privatisierung der französischen Gemeindegüter. Sie zeigt uns beispielhaft für die Gegenwart, das der Kampf um nationales und kommunales Eigentum von verschiedensten Seiten fortlaufend geführt wird und daher durch alle staatlichen Institutionen stets und ständig verteidigt werden muß.


  • Genau am Gemeindeeigentum erneuerten sich die alten Begehrlichkeiten und die Habgier. Nun wurde das angegriffen, was die Gleichgewichtszustände auf dem Land eigentlich sicherte. Der Kampf um das biens communaux verlief in Frankreich aber nicht so leicht wie in den deutsche Kleinstaaten zugunsten der Reichen und Adligen.
    Bereits um 1750 verbreitete sich vorerst unter den finanzkräftigen Kreisen und deren philosophischen Theoretikern die Auffassung, das Ertragssteigerungen nur noch möglich seien, wenn die kultivierbaren Allmenden in Privartbesitz übergingen. Dagegen empfanden überall die Dorfbewohner ihre noch vorhandenen Gemeingüter als besonders bedrohtes Gut.
    Ab 1789 wurde die Frage aggresiver diskutiert und die bürgerlich gesinnten Abgeordneten der Nationalversammlung befürworteten die Aufteilung der Allmenden unter der Überschrift "Kultivierung unbebauten Landes"! Innerhalb des Parlamentes stießen zwei scheinbar entgegengesetzte Grundrichtungen aufeinander: während die einen die Privatisierung der Flächen und Rechte proportional zum bisherigen Besitz verlangten, forderten die anderen eine "gerechtere" Aufteilung des Gemeinbesitzes nach Gleichverteilung. Beide Auffasungen basierten auf einer Theorie von Rechtsgelehrten die besagte, das es nur zwei Formen von Besitz geben sollte: Privatbesitz und Staatsbesitz! Der Gemeindebesitz sei archaisch und sollte schnellstens überwunden werden.
    Es kam zu keiner Einigung, aber zu einem folgenschweren Kompromiß.
    1793 wurde das Gesetz über die Teilung der Gemeindegüter sowie die vollkommene Abschaffung der Feudalrechte beschlossen. Die Dörfer durften, wenn sie konnten, ihre Ländereien vom Adel zurückgewinnen. Andererseits erlaubte es die Aufteilung der Allmende zu gleichen Teilen an jeden Gemeindeeinwohner. Das Gesetz galt lediglich von 1793 bis 1796, denn die Gemeinden kämpften einerseits gegen die Privatisierung und andereseits für die Gleichteilung.
    Die widersprüchliche Durchsetzung des Gesetzes endete vorerst mit einem Befehl Napoleons Bonaparte, der schlicht und einfach weitere Privatisierungen verbot und um politische Unruhen zu vermeiden, wurden viele Entscheidungen zur Aufteilung rückgängig gemacht.
    Als der Kaiser 1813 dringend Geld für die Kriegskasse benötigte, verfügte er in einnem politischen Schwenk den Verkauf von Pachtgelände und so gingen die fruchtbarsten und zur Kultivierung geeignetsten Böden in neuen Privatbesitz über. Aber die übrig gebliebenen Allmenden blieben ein Tabu für einen weiteren Zugriff durch begierige Aufkäufer!


  • Diese historische Neuverteilung des Grund-und-Bodens wagte sich das Restaurationsregime, das nach der Napoleonära installiert wurde, nicht anzutasten. Zwar wurden Entschädigungssummen an Überlebende des alten Adels gezahlt. Diese Summen flossen jedoch nicht in Rückerwerb der französischen Landgüter. Die landwirtschaftlichen Eigentumsverhältnisse, die unter Napoleon I. entstanden waren, blieben in kleinen Eigen- oder Pachtbetrieben sowie in Allmenden erhalten.


  • Diese Kleinbetriebe litten unter zunehmender Steuerlast und Stempel-Gebühren der bürgerlichen Staatsbürokratie. Über unbezahlbare Hypothekenzinsen der Banken gerieten sie nach und nach in hohe Verschuldungen. Aber jetzt nicht mehr an Großgrundbesitzer alten Adels sondern an die städtische Kreise der neuen Hochfinanz, die unter dem Bürgerkönig Louis-Philippe wahre Orgien der Bereicherung feiern durften. Da errinnerten sich die weiten Bevökerungsschichten auf dem Land der von Napoleon Bonaparte begonnenen Bauernhilfe, ließen 1848 das Königtum zusammenbrechen ohne die Vendee-Bewegung zugunsten des Königs zu wiederholen (!) und wählten sich in Erinnerung an geschützteren Bodenbesitz einen neuen Kaiser. Napoleon III. war schlau genug und sicherte sich seine triumphalen Plebiszite mit entsprechenden Gegengaben für die Landbevölkerung, die 75 Prozent der 36 Millionen Einwohner Frankreichs darstellte. (8) 1851 zählte man auf dem Land fast acht Millionen Grundstücksbesitzer, wobei der Besitz kleiner Parzellen voherrschte.(1) Die Erträge stiegen und der Viehbestand konnte sich verbessern. Die Landwirtschaft blühte auf und Frankreichs Export florierte.


  • ''Louis-Napoleon war der Erste, der erkannte, ein wie wunderbares Instrument der Herrschaftssicherung das allgemeine Wahlrecht war. Allein das machte ihn allen seinen Gegnern überlegen, die nichts eiligeres zu tun hatten, als das Wahlrecht wieder einzuschränken... Das Geheimnis dieses Erfolgs bestand darin, den Wählern die Wünsche zu erfüllen, die sie hegten, ihnen die Sicherheit ihres Eigentums, Lohn, Arbeit und die Aussicht auf einen sozialen Aufstieg ihrer Kinder zu garantieren. Dafür unterstützten sie bereitwillig politische Ziele, die ihnen von Herzen gleichgültig waren.''(2)


  • Selbst nach der Wirtschaftskrise von 1866 blieb die Landbevölkerung dem in den Städten schon unpopulären Napoleon III. verbunden. Dabei hatten sich auch hier Veränderungen ergeben, denn die Differenzierung in der Dorfbevölkerung war fortgeschritten und hatte die Dorfarmut in starke Abhängigkeit von den Neureichen gebracht. Dennoch blieben die Bauern bereit, ihren Stand zu verteidigen.
    So soll es nach einem Bericht Prosper Merimees (3) in einem Dorf in der Charente 1868 zu Unruhen gekommen sein, weil in einer Kirche Heiligenbilder angebracht wurden, die auch das Symbol der Bourbonen, die Lilie darstellten. Die Unruhen hatten sich ausgedehnt, weil man Ähnliches in anderen Kirchen zu finden glaubte und mit der Vermutung verband, das feudale Lasten wieder erhoben werden sollten, der Zehnte wieder eingeführt und beim Bodenbesitz Rückübertragungen stattfinden würden.


  • Heute sind im Westen Frankreichs, in der Bretagne und im Zentralmassiv die Gemeindegüter fast völlig verschwunden, während in Süd- und Ostfrankreich immer noch Gemeinden mit großen Wäldern und Almen existieren. In den Pyrenäen werden sie weiterhin gemeinschaftlich genutzt, im Elsaß sind sie an bäuerliche Betriebe verpachtet.


Trikolore
              Die Flagge Frankreichs

Zeittabelle

1790 Januar: Bauernunruhen in West-und Mittelfrankreich
21.10.: Die Trikolore wird Frankreichs Nationalflagge
1792
  • Januar: Bauernunruhen
  • August: Agrargesetze zur Gewinnung der Bauern für die Republik (Ackergesetz)
  • November-Dezember: Bauernunruhen in der Beauce gegen Getreidespekulanten
1793
  • 10. März: Beginn der royalistischen Bauernrebellion in der Vendée
  • 18. März: Todesstrafe für Propagandisten des Ackergesetzes. (6)
    Diese revoltieren eigentlich gegen die Spekulanten und fordern gesetzliche Preisbindungen.
  • 3. Mai: Demokratisches Bodengesetz des Konvents
  • 10. Juni: Demokratisches Bodengesetz des Konvents
  • 17. Juli: Dekret über die vollständige und entschädigungslose Abschaffung der Feudalrechte
  • 22. November: (2. Frimaire II) Der Konvent ordnet an, die zum Verkauf stehenden Nationalgüter in viele kleine Bodenstücke zu veräußern, um Armen den Kauf zu ermöglichen. Konventsmitglieder werden auf Mission geschickt, um kleine Lose an arme Bauern zu verteilen.
1796 9. Juni (21. Prairial IV): Dekret, das die Rücknahme der Gemeindeländereien den Kommunen untersagt
1797 21. Mai: Gesetz, das den Dorfgemeinden verbietet, ihre Ländereien (bezügl. der Gesetze von 1793) zu veräußern oder zu tauschen.(5)
(Eine Notbremse gegen die Privatisierungen?)
1800 Gründung der Bank von Frankreich
1811 Mißernte und Wirtschaftskrise
1830 (bis 1848) Durch die Julirevolution wird Louis-Phillipe, sogen. Bürgerkönig aus dem Haus der Orléans zum König der Franzosen "gewählt".
Fortsetzung in Arbeit



Notizen zu zeitgenössischen Persönlichkeiten
Jacques Pierre Bridet (1746-1807) französischer Publizist, schlug 1792 unter dem Vorwand der Gerechtigkeit vor, die Gemeindeländereien zu konfiszieren um sie dann privaten Besitzern überlassen zu können. Kropotkin in google-buch-suche
Achille Fould (1800-1867) Finanzminister von Frankreich von 1849 bis 1852 und 1861 (?) bis 1867. Begünstigt Gründung der Cérdit mobilier. Hebt den Zwangskurs von Banknoten auf. Regelt Registrierungsabgaben, Postdienst, Briefporto, Neuregelung der Grundsteuer. bastiat.de
Émile Péreire Franz. Finanzier, wirkte für die Schaffung von Sparkassen, stand mit seinen Bankinstituten gemeinsam mit Bruder Isaak Péreire in enger Verbindung zu Louis-Napoleon, zeitweiliger Konkurrent der Rothschilds. Die Brüder blieben auch nach dem Ende des zweiten Kaiserreiches einflußreich.
Institute: Cérdit Foncier de France; Société Générale du Crédit mobilier
(Eisenbahn, Industriekredite, Straßenbeleuchtung, Schiffahrtsunternehmen, Versicherungen.)
Zusammenbruch der Crédit mobilier nach der Niederlage Östereichs 1866 gegen Preußen.
Wikipedia
Antoine Grammont franz. Außenminister, früher enger Freund Napoleons III. Wikipedia
Jean Baptiste Jecker Schweizer Bankier, sog. Neureicher, machte Geschäfte mit Morny, dem Halbbruder Napoleons III., seine betrügerischen Anleihegeschäfte in Mexiko führten zu der scheiternden französischen Mexiko-Intervention 1862. (4) histor. Lexikon der Schweiz
Friedrich Engels (1820-1895) deutscher Journalist, Historiker u. Philosoph. von ihm stammt folgendes Zitat:
In der entwickelten kapitalistischen Produktionsweise weiß kein Mensch, wo die Ehrlichkeit aufhört und die Prellerei anfängt. Aber es wird immer einen bedeutenden Unterschied machen, ob die öffentliche Gewalt auf Seite des Prellers oder des Geprellten steht. (7)
Wikipedia
Textarchiv für:
Die Bauernfrage in Frankreich und Deutschland







Notizen über die Republikaner Quellen
Bertrand Barère de Vieuzac

(1755-1841)
1.10.1793 Rede zur Zerstörung der Vendee.
Der Sohn eines feudalen Beamten, dem von seinem Grundherren Steuer- und Justizaufgaben übertragen wurden, hatte selbst Justiz (unter dem Ancien Regime!) studiert und seine Wortgewaltigkeit als Anwalt ausprobieren können. Dieser Anwalt stimmte für den Tod des Königs und ließ die historischen Königsgräber in Saint-Denis plündern. Die Feindschaft mit Danton überlebte er und galt als Aktivist beim Sturz Robespierres. Ein späterer Fluchtversuch rette ihm das Leben und nach dem 18. Brumaire bot er seine Dienste Napoleon an. Für diesen sortierte er die Spitzelberichte der Polizei. Die Restauration verbrachte er in Belgien, gelangte unter dem Bürgerkönig wieder nach Frankreich zurück, wurde Abgeordneter und starb mit 86 Jahren als letztes überlebendes Mitglied des Wohlfahrtausschusses. Was konnte dieser Mann vom Leben der Bauern in der Vendee wissen?
Ploetz S.128
Armand-Louis de Gontaut, duc de Biron General, 1793 in die Vendee versetzt, nahm Saumur und Parthenay ein, wegen Intrigen (die Generäle Rossignol und Westermann klagten ihn an) um Entlassung gebeten. In Paris verhaftet, vom Revolutionstribunal zum Tod verurteilt, am 31. Dezember 1793 guillotiniert.
Erfahrungen im Kampf gegen Aufständische (Aufstand unter Pascal Paoli) bereits 1769 auf Korsika. Urvater der Fremdenlegion.
(3 S. 302-303)
Jean Antoine Rossignol Löste als typischer Sansculotten-General den Berufsmilitär Biron in der Vendee ab. War ein Teilnehmer am Sturm auf die Bastille und am Sturm auf die Tuilerin, wird als Oberstleutnant über Pariser Sansculotten in der Vendee eingesetzt.
Genoß Unterstützung aus Paris, auch von Marat und Robespierre. Hatte Ronsin als Gehilfe.
Interne Gegener: Konvents-Komissar Philippeaux und Komissar Bourdon de l'Oise.
Selbstverteidigungsrede vor dem Wohlfahrtsausschuß, tendierte Anfang 1794 zu den Hebertisten, in Haft, Oktober 1795 frei geworden schloß er sich Babeufs Verschwörung an, von Napoleon 1801 verbannt bis zum Tod auf einer Komoreninsel.
(3 S. 302-303)
Jean Baptiste Camille de Canclaux
(1740-1817)
Ebenfalls für die Vendee eingesetzt, verstand sich aber nicht mit Rossignol.
Mit knapp 12.000 Mann verteidigte der erfolgreich Nantes am 29. Juni , Abwehr eines Angriffs durch eine Armee von 50000 Vendee-Kämpfer unter Jacques Cathelineau . Siegreich wieder in der Schlacht von Montaigu gegen Charette wieder in Mortagne -sur- Sèvre besiegen , war er in der Schlacht von Tiffauges geschlagen und von seinem Kommando suspendiert. Trotz einer späteren Erfolg in Saint -Symphorien wurde er dann am 29. September demobilisiert . Dann zog er sich in einem seiner Güter , im Château du Saussay ( Essonne ) , wurde aber nach der Revolution vom 9. Thermidor Jahr II ( 1794) zurückgerufen und erneut Oberbefehlshaber der Armée de l' Ouest . Er entsandte Lazare Hoche dieser armée um die Zeit von der konterrevolutionären Invasion in Frankreich im Jahre 1795 , Hoche ersetzte ihn in Befehl später im Jahre 1795 , und Canclaux zog sich von der Armee zurück.
Nach dem Staatsstreich vom 18. Brumaire ergriff er für Napoleon Partei. Während des Konsulats setzte ihn Napoleon im Befehl der 14e Division militaire, in Caen, wo er und allgemeine Hédouville mit der Befriedung der Normandie gegeben. Später ein Kommandeur der Nationalgarde.
(3 S. 302-303)
Pierre Philippeaux
(1754-1794)
Kommissar des Konvents (des gemäßigten Teils der Bergpartei) in der Vendee. Abgeordneter des Département Sarthe im Nationalkonvent. Richter im Distrikt Mans. Er stimmte für den Tod von König Ludwig XVI. Philippaux zeichnete sich auf seiner Dienstreise in die Vendée durch Mäßigung aus. Nach seiner Rückkehr nach Paris griff er die Generäle Ronsin und Rossignol sowie ihren Auftraggeber Bouchotte an. Sein Entwurf eines Dekrets, das eine Untersuchung des Verhaltens der beiden Generäle forderte, wurde von Barère zurückgewiesen, worauf die Hébertisten sich vornahmen, ihn bei der ersten sich bietenden Gelegenheit zu stürzen. Am 16. Germinal wurde er mit Danton und dessen Anhängern hingerichtet. (3 S. 302-303), (5 S. 294)
Pierre Bourbotte
1763-1795)
Kommissar des Wohlfahrtsausschuß (?), konnte sich nicht mit Philippeaux einigen.
guillotiné à Paris le 17 juin 1795, était un député de l'Yonne à la Convention nationale. Auf einer Mission, Orleans mit Matt und Julien Toulouse und Prieur de la Marne Sent, im Auftrag des Übereinkommens vom 18. März 1793, um das Verhalten der Führer der deutschen Legion, des antisozialen Verhaltens beschuldigt zu prüfen und zu untersuchen die angebliche Bombardierung von Leonard Bourdon, er wurde auch auf Touren mit Julien von Dekret vom 4. Mai ernannt Schließlich erlaubt ein Erlass vom 7. Mai für zwei Wochen bleiben, um die Arbeit der Vertreter armées3 unterstützen. In Vendée, wird er von seinen Mut aus. In der Einnahme von Saumur Vendee, wurde sein Pferd unter ihm getötet. Bourbotte, umgeben von Feinden, sich selbst zu verteidigen und tötet mehrere Menschen; er wird zu erliegen, wenn Marceau, dann einfach Offizier, kommt auf Zeit mit ein paar Soldaten, und schafft es, zu liefern. Das Übereinkommen hat sich dieser Episode 13. Juni 1793 empfiehlt Marceau an den Kriegsminister für die Schüler zu einem höheren Rang. Mit Müdigkeit, Bourbotte krank nach der Wiederaufnahme von Noirmoutier, in Januar 1794 Erschöpft und fordern seine Abberufung zu Barère1.
(3 S. 302-303), Wikipedia
Jean-Baptiste Noël Bouchotte Hebertist, vom 4. April 1793 bis 20. April 1794 Kriegsminister der Ersten Französischen Republik.
Der Nationalkonvent hatte am 24. Februar 1793 die Aushebung von 300.000 Mann für die Armee beschlossen. Dies rief vielerorts Unruhen hervor, die nach wenigen Tagen unterdrückt wurden. Nur in der Vendée und in Gebieten der angrenzenden Departements Deux-Sèvres, Maine-et-Loire und Loire-Inférieure entwickelte sich der Aufstand der bäuerlichen Massen zu einer Gefahr für die Französische Republik. Die beschlossene Aushebung vollendete Bouchotte schnell und rücksichtslos. Bis Mitte August 1793 wurden insgesamt 700.000 Mann für die republikanische Armee ausgehoben.
Wikipedia
Lechelle Léchélle, General in der Vendée, löst Rossignol ab, der versetzt wird. (Okt.1793)
Robert Lindet letzter Finanzmann des Direktoriums, wurde von Napoleon durch Martin-Michel-Charles Gaudin, Herzog von Gaeta ersetzt-
Fabre d’Églantine bürgerlich: Philippe-François-Nazaire Fabre, Schauspieler, Theaterdichter. Konventsmitglied. Wortführer bei der Verfolgung linker Jakobiner, Initiator der ersten Verhaftung von Ronsin und Vincent im Dezember 1793.
In die Affäre um die Liquidierung der Indienkompanie verwickelt.
Ein Anführer der Korumpierten unter den Revolutionären, oft zu finden im Klüngel um Chabot, den Bankier Benoit und den Bankiers Frey und dem Abbe Espagnac.
Wurde mit Chabot, Delaunay, Espagnac und den Brüdern Frey hingerichtet.
(5 S.225-226, 295-296)
Francois Chabot

(1759-1794)
ehemal. Kapuzinermönch, Mitglied der Gesetzgebenden Nationalversammlung, Konventsmitglied. Gatte der Leopoldine Frey. In die Affäre um die Liquidierung der Indienkompanie verwickelt. Denunzierte, um sich zu retten, die Hebertisten, die ihn wegen Börsenschwindel angreifen.
Aktivist der Entchristianisierung.
5. April 1794 mit den Brüdern Frey u.a. hingerichtet.
(12 S.191-195)

(20 S.29-63, 97 ff.)
weitere Republikaner
Joseph Julien Souhait
(1759-1842)
Konventsmitglied, Abgeordneter der Vogesen. Stimmte für den Tod des Königs, wollte aber Hinrichtung aussetzen. Bekämpfte einen Vorschlag des Landwirtschaftsausschusses in der Debatte über Gemeindeländereien:
Verlangte die Teilung der Gemeindeländereien zu gleichen Teilen für alle, aber nur in Nutznießung! Der Boden bleibt Eigentum der Gemeinde und die Aufteilung sollte nur für bestimmte Zeiträume gelten. Der Landwirtschaftsausschuß hatte eine endgültige Aufteilung der Gemeindeländereien (also Privatisierung des Bodens) vorgeschlagen.
(5 S. 112, 183, 382)
Dóm Gerle
(ca.1740-1801)
Dóm Christophe-Antoine Gerle, Karthäuser Prior, Abgeordneter, später Prophet des Höchsten Wesens.
1789 vom Klerus der Provinz Riom als Deputierter zu den Generalständen entsandt, sympathisierte mit dem Dritten Stand, gehörte zum Kreis um Abbé Sieyes und Abbé Gregoire, schloß sich den Jakobinern an, enge Kontakte zu Robespierre.
Bringt die Debatte der Nationalversammlung um den Verkauf der Kirchengüter (12.4.1790) durch die überraschende und extreme Forderung (Katholizismus als Staatsreligion) zum platzen. Robespiere nennt es in seinen Erinnerungen einen Meisterstreich der rechten Seite, der ihren eifrigsten Wunsch nach einen Bürgerkrieg erfüllen mußte. Dom Gerles Antrag wurde zur Erleichterung Robespierres abgelehnt.
Sein merkwürdiger Hang zum Okkultismus wird Robespierre später in Bedrängnis bringen.
(23 S.133-134)

univie




Notizen über Spekulanten, Bankiers und Neureiche Quellen
Armand-Jean-François Seguin Entwickelte eine Methode des Ledergerbens und erhielt vom Konvent 1795 das im ganzen Land requirierte Leder für Armeestiefel-Lieferungen, wurde mit diesem Geschäft sehr reich, obwohl die Stiefel extrem schlecht waren. Später Geschäftsfreund von Ouvrard. (21 S.32-33)
Gabriel-Julien Ouvrard Mit Hilfe von Tallien und Barras brachte er Lieferaufträge für die Flotte und für die Armee in seine Hand, veranstaltete in seinen luxuriösen Schlossern Gastmähler. Begann 1789 bis 1794 erfolgreiche Spekulationen, machte 1795-96 u.a. mit Kolonialwaren (mit Reis?) einen Gewinn von einer halben Million Franken in Gold. Gab 1798 dem Direktorium eine Anleihe von 10 Millionen Goldfranken.
Später Geschäftsteilhaber von Seguin, der berüchtigt war durch seine Armee-Stiefel-Geschäfte.
(21 S.32-33)
Pierre Samuel du Pont de Nemours Arbeitete ab 1785 im Ausschuss der Landwirtschaftsverwaltung, Comité d’Administration de l’Agriculture. Mitglied der Assemblée nationale constituante (1789–1791), wo er sich den Girondisten anschloss. 1791 ohne Einkünfte, ihm gewährte Lavoisier einen Geldvorschuss, um die Druckerei des ehemaligen Amtes zur Eintreibung von Pachte und Steuern ⇒ Ferme générale (HW: mit Namenliste) zu erwerben, die gerade abgeschafft worden war. Die Ferme générale erwirtschaftete fast die Hälfte der Staatseinnahmen des Ancien Régime.
Heftiger Gegner der Jakobiner, 1795 wurde er Mitglied im Rat der Fünfhundert, später Exil USA.

Zitat über die Einführung der Assignaten:
(16 S. 706)

Wikipedia
Marc René Marie d’Amarzit de Sahuguet
Abbé d’Espagnac
Abbe von Espagnac, nachweislich ein Großspekulant. War 1793 leitender Angestellte des staatlichen Fuhrdienstes, in seinem Depot waren ehemalige königliche Kutscher, Soldaten königl. Leibwache, königl. Kammerdiener, königl. Tafel-verwalter usw. angestellt.

Soll beim Kursverfall der Indischen Handelskompanie Gewinne gemacht haben.
(6 S.348)

(20 S.48-49,150)

(5 S.225-226)
Emmanuel Frey
= Schönfeld

(....-1794)
Österreichischer Bankier. Mitglied des Jakobinerklubs.
In die Affäre um die Liquidierung der Indienkompanie involviert.
(5 S.226, 276, 366)
Junius Frey
= Siegmund-Gottlieb
= Franz Thomas Schönfeld

(1753?-1794)
Die Annahme eines neuen Namens erfolgte aus Bewunderung für die Revolution. Soll im Auftrag für den Hof von Joseph II. einige Missionen erfüllt haben. In Wien geadelt zu Franz Thomas Edler von Schönfeld? Soll auch Moses Dobruška oder Tropuska aus Mähren geheißen haben.
War Mitglied des Freimaurerordens Asiatische Brüder.
Bankier, Bruder von Emmanuel und Leopoldine Frey.
In die Affäre um die Liquidierung der Indienkompanie involviert.
(5 S.226, 276, 366)
Leopoldine Frey Schwester der Freys, heiratete den Abgeordneten Chabot. (20 S.102-103)
Benoit Bankier, soll beim Kursverfall der Indischen Handelskompanie Gewinne gemacht haben. (5 S.226)



Quellen, Literatur und Links
(1) N.A. Smirnow
Weltgeschichte Bd. 6
VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften
Berlin 1969 S. 599
(2) Johannes Willms
Napoleon III. - Frankreichs letzter Kaiser
München 2008 S. 117
(3) ebenda S. 241-242
(4) Franz Herre
Eugenie - Kaiserin der Franzosen
Stuttgart München 2000 S. 198 ff
(5) Pjotr Alexejewitsch Kropotkin
Die Große Französische Revolution 1789-1793 Band II
Gustav Kiepenheuer Verlag Leipzig und Weimar 1982 S. 115-116
(6) Walter Markov, Albert Soboul
1789 Die Große Revolution der Franzosen
Akademie-Verlag Berlin 1973 S. 267, 445
(7) Friedrich Engels, Die Bauernfrage in Frankreich und Deutschland
MEW Band 22 S. 501
Dietz Verlag Berlin 1963
(8) Franz Herre
Eugenie - Kaiserin der Franzosen
Stuttgart München 2000 S. 104
(-) Francois Auguste Mignet, Geschichte der Französischen Revolution von 1789 bis 1814
Reclam Leipzig 1975

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Johannes Willms Napoleon III. - Frankreichs letzter Kaiser
hier

Trikolore Foto: © H. Lorenz
Hinweis: Quellen-Angaben, die über Nr. 8 hinaus zählen, siehe Datei ⇒  Vendeeaufstand.

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Notizen französ. Gemeindegüter / Hans Holger Lorenz / beg. 17.09.2007 / Stand: 16. Mai 2014 / WB-To